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 09.08.2018 SMI Motorsport News 
Rent a car Projekt die Zweite!
SMI Motorsport News Rent a car Projekt die Zweite!
 
„ Rent a car “ - Projekt, die Zweite. Am 4. / 5. August starteten im Rahmen des Sportkreis Meisterschaftslaufes Verbrenner Glattbahn in der Gruppe Mitte unsere XRS-Serien Gesamtsieger Daniel Schober und Tobias Höflin in der Klasse 1/10 Scale Sport auf der schnellen Bahn des MC Ettlingen. Gefahren wurde wieder mit den XRAY NT1 in Composite Ausführung, befeuert mit der zugelassenen Antriebskombination von Novarossi.

Samstagmorgens wurde der Empfänger installiert und die nötigen Einstellungen an der Fernsteuerung vorgenommen, und schon konnte / mußte es losgehen. Der Zeitplan sah für Samstags 5 freie Trainingsläufe, zwei kontrollierte Trainingsläufe sowie noch zwei Vorläufe vor, alles fein säuberlich gegliedert in Gruppen. Laufzeit der freien Trainings je 6 Minuten. Alles andere als hilfreich für einen Verbrennerneuling, denn mit dem kennenlernen des Fahrzeuges ( Schaltung, Kupplung, Gewicht, Aerodynamik, Reifen ), der Strecke und den nötigen Motoreinstellarbeiten waren schon 3 – 4 Trainingsläufe aufgebraucht, bevor man sich auf das Setup und den Speed konzentrieren konnte.

Es war schön zu sehen, wie unsere beiden Jungs diese Schwierigkeiten meisterten und gut bei der Musik dabei waren.

Die Tagestemperaturen von über 30 Grad machten es auch nicht einfacher, auch litten unsere Autos etwas an den Streckenbedingungen ( Kippen mit großen Reifen durch gezuckerte Strecke ). Hier war also noch Feintuning gefragt.
Eine kurze Mittagspause, Fahrerbesprechung, noch schnell die zwei gezeiteten Trainingsläufe a 5 Minuten absolviert, und schon standen die Vorläufe an.
Von den 6 gemeldeten Fahrern dieser Klasse waren Samstags 5 anwesend. Die Vorbereitungszeit von 3 Minuten lief, Autos auf die Strecke gesetzt, jetzt waren unsere Fahrer gefragt. Nach 2 Minuten ein kurzer Temperaturcheck am Motor, noch 2 Runden gedreht, der Rennleiter ruft die Fahrzeuge in die Boxengasse. Nachtanken, randvoll bitte, bei 10 sec. bis zum Start die Fahrzeuge abgesetzt, Tobias und Daniel fahren langsam bis zur Zählschleife, um Sprit zu sparen, denn bei der vorgeschriebenen Laufzeit von 5 Minuten kann es in Ettlingen mit dem Sprit knapp werden. Kurz bevor unserer Fahrzeuge die Zählschleife erreichen, wird der Vorlauf freigegeben, jetzt zählt es, jeder kleine Fehler wir mit Zeitverlust bestraft.

Unsere Jungs managen den Vorlauf fabelhaft, Daniel wird Zweiter mit 19 Runden in 5 Minuten 13 sec., Tobias gewinnt den Vorlauf mit 19 Runden und 6 Sekunden Überzeit klar. Er Vorsprung auf den Dritten betrug über 3 Runden, was aber nicht viel heißt, den Vorläufe sind das eine, das Rennen dann aber das andere.
Den zweiten Vorlauf gewinnt Daniel mit 18 Runden und 2/10 sec. Überzeit mit einer Runde Vorspung vor Tobias, der zwei Fehler einbaute. Und der Vorsprung auf die Verfolger schmilzt, nur noch eine Runde Abstand.
Abends erfolgte dann noch ein kleines Training mit großen Reifen, so wie sie auch im Rennlauf gefahren werden. Die Erkenntnis: Anfangs in den Kurven etwas smoother fahren, und ja die Curb´ in Ruhe lassen.
Sonntagmorgen, Vorlauf 3, die Klasse spielt den Straßenfeger. Daniel wird mit Fehler zweiter, Tobias schafft nur eine Einführungsrunde, der Motor benötigt einen kleinen Service.

Vorlauf Nummer 4, der letzte. Tobias fährt nicht mangels nicht vorhandener Reifen. Dafür zeigt sich Tobias wieder sehr gut aufgelegt. Er gewinnt den letzten Vorlauf mit 19 Runden und 5,8 sec. Überzeit und holt damit die Pole-Position vor Daniel. Position 1 und 2 nach den Vorläufen im ersten Verbrennerrennen, nicht schlecht.

In der Zeit bis zum Rennlauf werden die Fahrzeuge gesäubert, gewartet, Akkuś nachgeladen, die Rennreifen vorbereitet, und auch eine Strategiebesprechung darf nicht fehlen.. Der Verbrennerneuling muss wissen, das sich das Fahrverhalten durch den eigenen Reifenabrieb bei einer Renndauer von 30 Minuten stetig ändert, wie wichtig fehlerfreie Boxenstopps sind, das schnellste Rennrunden gut für das eigene Ego, aber eher unbedeutend für den Rennausgang sind, das aber auch kleine Fehler über die Renndistanz wieder ausgeglichen werden können.

Jetzt kommen wir zum wichtigsten des Wochenendes, dem Rennen. Bertram Kessler betreut Daniel in der Box, mir obliegt die Boxenarbeit von Tobias. Streckenposten gibt es nicht, wie bei SK-Läufen üblich. Von daher werden Fahrfehler mit viel Zeitverlust bestraft. In der Vorbereitungszeit scheint alles perfekt. Tobias kommt zum Start in die Box, ich messe 78 Grad Kopftemperatur, Etwas zu wenig, ich drehe die Hauptnadel 4 Minuten , die Leerlaufnadel noch 3 Minuten hinein. Vollgetankt und auf Startplatz gegangen. Das Zeitnahme Programm zählt die Sekunden bis zum Start herunter, bei 3 setzte ich das Auto ab. Start, und ab geht die Post. Tobias behält die erste Position, ich gehe zu meinen Platz in der Boxengasse, stelle die Tankflasche ab und blicke zu den Autos. Da war kein Tobias an der ersten Position, an der Zweiten und Dritten auch nicht. Ein kleiner Ausflug in der Steilkurve über das Grün kostete die Führung und 5 sec. Zeitverlust. Meine Ansage an Tobias: „Kein Problem der Fehler, alles im grünen Bereich, das Rennen geht noch 29 Minuten und 50 Sekunden, halte dich an unseren Plan“. Es führte Patrick Werner vor Daniel und Heiko Büdel. In der zweiten Runde führte Daniel, in der Dritten ging Heiko in Front. Nach Fahrfehlern von Patrick und Daniel konnte Tobias die zweite Position übernehmen. Und schon standen die ersten Tankstopp´s an. Daniel tankte in Runde 18, Patrick in Runde 19, Heiko und Tobias in Runde 20. Mit den unterschiedlichen Tankstrategien konnte das noch spannend werden! Heiko weiterhin in Führung, Tobias zwischen 3 und 4 sec. Dahinter, Daniel leicht zurückgefallen auf Platz 3 fahrend. Die Zeit bis zum zweiten Tankstopp verging wie im Fluge, die Positionen auf der Strecke wahren unverändert. In Runde 36 kommt Daniel zum tanken. Rennzeit 9 Minuten 55 sec. Heiko tankt in Runde 37! Meine Ansage an Tobias: „ Heiko muss einmal mehr tanken als wir, somit sind wir in Führung!“ Wir stoppen in Runde 41 zum tanken, Rundenzeit mit Tankstopp 21,223 sec. Der schnellste Stopp des Rennens. Wieder auf der Strecke, sind wir noch vor Heiko zurück, der einen kleine Fehler hatte. Leider musste Heiko nach ein paar weiteren Runden sein Rennen vorzeitig beenden, das hätte ein Krimi werden können. So war Tobias zu diesen Zeitpunkt mit einer Runde Vorsprung auf Daniel in Führung, der wiederum Rundenvorsprung auf Patrick hatte. Die Zeit bis zum vierten Tankstopp verlief unspektakulär und an den Positionen änderte sich nichts, nur das Tobias jetzt mehr als 2 Runden auf Daniel herausgefahren hatte. Ich rufe Tobias in Runde 73, alles klappt wie am Schnürchen, nur beim Absetzten stirbt der Motor ab. Schnell das Auto genommen und auf die Startbox stellen, aber ach, die war auf der anderen Seite der Boxengasse bei Bertram. Schnellsprint, Auto aufgesetzt, gestartet. Motor springt glücklicherweise gleich an, der richtigen Düsennadeleinstellung sei Dank! Auto in die Boxengasse abgesetzt, weiter geht es. Das war jetzt eine Rundenzeit von 40,4, also ca. 1 Runde und 3 Sekunden verloren. Ansage an Tobias: „ Wir sind noch mit über einer Runde vorne, weiter nach Plan!“. Dann in Runde 90 unser letzter Tankstopp, wir liegen in Führung, alles läuft nach Plan. „ Genieße die letzten Runden “, so mein Kommentar an Tobias. Dann Runde 93: In der Kurve vor der Boxengasse fährt unser Auto in den Balken, Tobias bleibt stehen. Sprint zum Auto, Karosserie rausgezogen, kurzer Check, alles sieht fast normal aus, nur die Hinterräder werden nicht mehr angetrieben. Auto wieder abgesetzt und mein Ratschlag an Tobias. „Mach einfach das beste draus!“. Zuerst waren nur 19er Rundenzeiten möglich, und schnell war Daniel wieder da, der Morgenluft witterte und sich zurückrunden wollte. Tobi machte sich so breit, wie das mit einem Fronti möglich war, doch Daniel war nach einer knappen Runde schnell vorbei. Jetzt waren es noch 1 Minute 45 Sekunden bis zum Rennende, und Daniel konnte 3 Sekunden pro Runde schneller fahren. Das wir knapp, ganz knapp! Tobi steigerte sich auf eine 18er Rundenzeit, die Uhr tickte und Daniel kam immer näher. Noch 1 Rennminute, also gut 3 Runden zum fahren. Daniels Rückstand knapp 9 sec. Noch 30 Sekunden, 20, 10, 5! Tobias fährt bei 29 Minuten und 59 sec. dank zwei hohen 17er Rundenzeiten über die Zählschleife zu seiner letzten Runde, Daniel kommt bei 2 Sekunden Überzeit an der Schleife an und kann damit Tobias Sieg nicht mehr gefährden. Was für ein irres Rennen! So geht Nitrorennsport! Tobias, Daniel, ich bin stolz auf euch! Der letzte Platz auf dem Stockerl sicherte sich Patrick Werner!


Mein Fazit: Das „Rent a car“-Projekt hatte wieder allen viel Spaß bereitet und das Rennen behielt die Spannung bis zur sprichwörtlich letzten Sekunde. Mit Platz 1 und 2 gehen wir nach Hause, und in der Statistik stehen zwei Teilnehmer mehr.

Nach stand Heute kommt unser Projekt beim PSS-Endlauf in Wiesbaden in die nächste Runde. Ich freue mich darauf!

Gruß Hartmut


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