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 30.08.2017 SMI Motorsport News 
DM1/8 in Bad Breisig
SMI Motorsport News DM1/8 in Bad Breisig
 
Die Deutsche Meisterschaft in der Klasse VG8 wurde am Wochenende vom 24. bis 27. August in Bad Breisig auf der Sportanlage des MCC Rhein-Ahr ausgetragen. Dieser kleine Bericht ist aus meiner Sicht und der unseres kleinen Teams von XRAY Germany geschrieben.

Die Rennstrecke:
Die 254 Meter lange Bahn ist mit 4,5 bis 5 Meter Fahrbahnbreite sehr bereit, zählt durch ihr Layout aber mehr zu den technischen Strecken als zu einem Highspeed-Kurs. Zwei mal schaltet das Auto in den zweiten Gang, volle Motordrehzahl wird trotz kürzester Untersetzung im zweiten Gang nicht erreicht. Charakteristisch ist das Omega sowie die enge S-Kurve. Das Fahrerlager ist voll Überdacht und mit Tischen und Bänken ausgestattet. Die ausgezeichnete Verpflegung während der Veranstaltung war durch das freundliche weibliche Personal des MCC sichergestellt. Als Bonus gab es Live-Timing sowie eine Livebildübertragung im Internet. Ich sage meinen Dank an den Veranstalter, der Rennleitung und Zeitnehmer, Ihr habt eine tolle Veranstaltung abgeliefert.

Donnerstag:
In der Früh um 9 Uhr angekommen, war das Fahrerlager schon fast voll besetzt. Heute standen 7 freie Trainingsläufe a 8 Minuten auf dem Programm. Gefahren wurde nach Gruppeneinteilung. Unser Team bestand mit 3 Fahrern aus Jörg Deckers (Klasse 1), Fabian Bahl (Klasse2) mit seinem Vater Klaus und mir, Hartmut Rose (Klasse 2) mit Freund und Helfer Bertram Kessler. Für mich war es nach der ersten 1/8er Saison auch meine erste 1/8er DM. Der Tag wurde genutzt, um sich auf die Strecke einzustellen und das Auto auf die Bahn abzustimmen.

Freitag:
Im Zeitplan standen heute 5 freie Trainingsläufe sowie 2 gezeitete Trainingsläufe. Letztere mußten mit den vorgesehenen Einheitsreifen gefahren werden, um eine neue Gruppeneinteilung für die Vorläufe erstellen zu können. Der Tag verging schnell und am Ende des freien Trainings lag Jörg auf Platz 36, Fabian auf Rang 9 und ich auf Platz 17. Fabian und Jörg konnten im Laufe der Trainingssitzungen ihre Zeiten steigern, meine Zeiten waren extrem konstant. Nachdem das gezeitete Training gestartet war, kam nach der Gruppe 5 leider der große Regen, so das der Renntag vorzeitig abgebrochen wurde. Den Tag ließen wir bei der MCC-DM-Party ausklingen.

Samstag:
Früh´s an der Bahn angekommen, war noch alles feucht. Somit wurde die Startzeit nach hinten geschoben. Es wurde beschlossen, ein freies Training zu fahren und dann mit den Vorläufen zu beginnen. Die Gruppen blieben unverändert, da nicht auf eine gewertete Rangliste aus dem einen gezeiteten Training zurückgegriffen werden konnte. Der Tag verlief für unser Team problemlos. Jörg qualifizierte sich mit Rang 37 für das Viertelfinale, Fabian mit Platz 13 für das Halbfinale A und ich mit Rang 16 für das Halbfinale B. Abends begannen wir, unsere Autos für die langen Finalläufe vorzubereiten.

Sonntag:
Der Tag der Entscheidung. Jetzt galt es. Zuerst musste Jörg antreten. Von Startplatz 10 kommend, beendete er sein Viertelfinale (Fahrzeit 15 Minuten) als Neunter. Somit war sein Arbeitstag vorbei. Nach der Mittagspause war dann ich an der Reihe. 30 Minuten dauerte das Halbfinale. Nach einem guten Start von Startplatz 6 bekam ich einen Schubser und fiel an das Ende des Feldes zurück. Da noch fast das ganze Rennen zu fahren war, bestand aber kein Grund zur Panik. Meine Taktik war klar: Keine Fehler und ohne Reifenwechsel durchfahren. Nach und nach konnte ich Auto um Auto hinter mir lassen. Nachdem der Führende Reifen wechselte, lag ich sogar in Front. Als der Kollege wieder an mich heranfuhr, wehrte ich mich nicht großartig, denn der sichere Aufstiegsplatz in den Finallauf lag in Reichweite. So beendete ich mein Halbfinale auf Rang 2. Jetzt war Fabian an der Reihe. Von Startplatz 5 aus hatte er einen guten Start und konnte sich bis auf Platz 3 vorarbeiten. Dann verlor er seinen Platz wieder, blieb aber in Reichweite der Aufstiegsplätze. Bis zur Rennhalbzeit waren alle Chancen da, dann versagte das Gasservo seinen Dienst. „That´s racing“, wie die Engländer sagen würden. Somit stand ich als einziger XRAY-Fahrer im Finale. Schon mehr erreicht als wie erwartet, wollte ich mein Finale einfach genießen. 45 Minuten pures Racing. Der Start und die ersten 5 Minuten waren O.K., ich konnte mit den Fahrern vor mir kämpfen. Doch dann lernte ich Murphy´s Gesetz kennen ( Es geht schief, was schiefgehen kann). Der Motor veränderte sich und Bertram musste beim ersten Tankstopp den Vergaser nachjustieren. Jetzt meinte der Motor, überfetten zu müssen und schaltete kaum noch. Also beim zweiten Tankstopp dieselbe Prozedur, doch über den Rest des Rennen´s lief der Motor weiterhin unkonstant und wurde immer wieder nachjustiert. Bei der 20 Minuten Marke wechselten wir alle 4 Räder. Doch die Feder des Schnellspanners hinten links brach und zwang zu einer kleineren Reparaturpause. Dann änderte sich das Fahrverhalten, das Auto wurde nervöser. Auf der Geraden vor dem Omega machte das Auto sich dann selbständig und landete im Reifenstapel. Nach der Bergung stellten wir fest, das sich vorne und hinten die Antriebsachsenhalter von den Bulkheads gelöst hatten. Auch das Problem konnte kurzfristig behoben werden, doch mehr als wie das Rennen zu Ende zu fahren war nicht mehr möglich. Am Ende blieb Rang 9 für mich.

Mein Fazit:
4 schöne, spannende Tage auf einer ausgezeichnet organisierten und durchgeführten Deutschen Meisterschaft, viel geschraubt, viel gelacht, am Sonntag 75 aufregende Rennminuten ausgekostet.
Macht Lust auf mehr!

Gruß Hartmut


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