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 19.04.2013 RMV-Deutschland 
1.SK Lauf West Bad Breisig
RMV-Deutschland 1.SK Lauf West Bad Breisig
 
Der Winter war lang und kalt und die meisten VG-Racer konnten es kaum erwarten, als es am Wochenende vom 13. bis 14. April 2013 mit dem ersten SK-Lauf West der Klassen VG8 + VG10 endlich wieder losging. Austragungsort des ersten SK-Laufes war das Rhein-Ahr Motodrom, die permanente Rennstrecke des MCC Rhein-Ahr, die unweit des Rheins im Industriegebiet Bad Breisig gelegen ist. Mit insgesamt 75 Nennungen und letztendlich 69 Startern kam ein beachtliches Teilnehmerfeld zusammen und mit Ex-Europameister Dirk Wischnewski, der zusammen mit seinem XRAY Teamkollegen Hartmut Rose aus dem Sportkreis Mitte einen Ausflug in den Westen unternahm, erfuhr das bereits starke Fahrerfeld eine weitere Aufwertung. Ebenfalls in Bad Breisig am Start war diesmal Elektro-Spezialist Marc Fischer, sowie Tobias Hepp, der nicht wie sonst üblich in der VG8 startete, sondern einen Abstecher zu den 1:10 Fahrzeugen unternahm.







Ich selbst war gespannt, wie sich mein Mugen MTX-5, der mit einigen neuen Teilen ausgestattet war, auf der anspruchsvollen Strecke fahren lassen würde, denn um die im vergangenen Jahr zum Teil aufgetretenen Getriebeprobleme in den Griff zu bekommen, hatte Mugen Seiki mit einer neuen Chassisplatte aus einem steiferen Alumaterial, einem einteiligen Motorbock, sowie Getriebezahnrädern aus einem haltbareren Kunststoff reagiert. Da ich einige Tage vor dem Rennen bereits ein paar Trainingsrunden bei noch nicht besonders guten Griffverhältnissen in Bad Breisig drehen konnte, hatte ich schon ein einfach zu fahrendes Setup erarbeitet. Nach Rücksprache mit meinem Teamkollegen Steve Baumgarten aus dem SK-Süd entschied ich mich aber noch vor dem Training am Samstag für härtere Differenziale. Damit funktionierte mein MTX-5 auf Anhieb sehr gut und in Kombination mit den Contact-Reifen in 32° und 37° gelangen mir bereits sehr gute Rundenzeiten. Lediglich unter Last untersteuerte mein Auto relativ stark und auch verschiedene kleinere Änderungen brachten hier keine wirkliche Verbesserung. Erneut beeindruckend präsentierte sich dagegen mein RB TX-R Motor, der mit absolut perfekten Laufeigenschaften und einer unglaublichen Leistung beeindruckte. In der Regel wünscht man sich ja meistens mehr Motorleistung, im Falle meines RB TX-R war es jedoch zum Teil so, dass an manchen Stellen ein weniger brachiales Einsetzen der Beschleunigung wünschenswert gewesen wäre.



Ebenfalls gut lief die Zusammenarbeit mit meinem Mugen Teamkollegen Daniel Toennessen, denn auch er konnte ein gutes Setup für seinen MTX-5 erarbeiten und sah dem Rennsonntag positiv und entspannt entgegen.



Im ersten Vorlauf am Sonntagmorgen erwischte ich sofort einen sehr guten Lauf und konnte auf Anhieb die viertbeste Zeit fahren. An der Spitze gab wie erwartet Dirk Wischnewski das Tempo vor, dem jedoch sein jüngerer Teamkollege Tobias Hepp dicht auf den Fersen war. Im Laufe der Qualifikation zeigte sich, wie eng das Fahrerfeld beieinander lag, denn nach dem dritten und letzten Durchgang waren die auf den Positionen 6-8 gelegenen Fahrer lediglich durch 2 Sekunden getrennt. Dirk Wischnewski konnte souverän die Pole Position erobern und verwies damit Tobias Hepp auf den zweiten Platz. An Position 3 folgte Marc Fischer vor René Püpke und Bernd Rausch. Ich selbst qualifizierte mich an Position 8 für das Halbfinale, womit ich durchaus zufrieden war.







Der Start zu meinem Halbfinale verlief problemlos und ich konnte schnell einige Positionen gut machen. Leider lag mein MTX-5 nun nicht mehr ganz so gut wie noch in den Vorläufen und durch den nun höheren Griff der Strecke kämpfte ich mit einem stellenweise etwas nervösen Heck. Trotzdem konnte ich die dritte Position problemlos halten, bis ich mir in einem kleinen Gerangel den rechten Hinterreifen beschädigte, wodurch das Fahrverhalten des MTX-5 insbesondere in der schnellen Kurve am Ende der Geraden sehr kritisch wurde. Zu allem Überfluss verklemmte sich dann bei einer weiteren Feindberührung die Karosserie im Bereich der hinteren Halterung, wodurch sich das Fahrverhalten weiter verschlechterte. Mit etwas Glück konnte ich mich aber über die Zeit retten und den Aufstieg ins Finale schaffen. Auch mein Teamkollege Daniel Toennessen konnte sich problemlos ins Finale vorarbeiten.



Nach dem Halbfinale kontaktierte ich noch einmal meinen Teamkollegen Steve Baumgarten und wir diskutierten das Problem des nervösen Hecks. Ich entschied mich dafür, an Vorder- und Hinterachse weichere Federn zu montieren und beließ das Setup ansonsten unverändert.
Vor dem Start zum Finale musste ich dann noch eine Schrecksekunde überstehen, denn das Gummiband, welches den Schieber des Vergasers schließt, war verschwunden und der Motor ging jeweils nicht vollständig auf Leerlaufdrehzahl zurück. Uwe Baldes reagierte geistesgegenwärtig und montierte einen neuen Gummi und ich konnte gerade noch rechtzeitig in die Startaufstellung fahren. Der Start verlief problemlos und mit den weichen Federn ließ sich der MTX-5 nun viel kontrollierter und einfacher fahren. Ich arbeitete mich langsam aber sicher bis auf Position 3 vor, die ich aber nicht lange halten konnte. Uwe lieferte schnelle Tankstopps ab und ich konnte mich schließlich an Position 5 festsetzen, doch dann beschädigte ich mir in einem Gerangel offenbar erneut den rechten Hinterreifen mit den bekannten Folgen. Ich versuchte mich auf das nun wieder in Linkskurven schwierige Fahrverhalten einzustellen, was mir auch weitgehend gelang, doch zu allem Überfluss blieb mein MTX-5 bei noch einer Minute Restfahrzeit dann plötzlich mit leerem Tank stehen. Die zuvor mühsam verteidigte Position verlor ich nun natürlich umgehend und wurde in den letzten Runden des Rennens noch bis auf Platz 9 durchgereicht. Das war zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch, denn bis zum verfrühten Ende lief es ja durchaus gut und unterm Strich war ich mit meiner Leistung auch durchaus zufrieden.







Der Sieg ging wie erwartet an einen nicht zu schlagenden Dirk Wischnewski vor Tobais Hepp und meinem RMV Teamkollegen Daniel Toennessen, der nach einer guten Leistung mit einem Platz auf dem Podium belohnt wurde.



Vielen Dank an Uwe Baldes für die Hilfe in der Boxengasse und Dirk Mundt für seine aktive Unterstützung vor Ort. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei RMV Deutschland für deren mustergültigen und engagierten Support, ohne den vieles für mich in dieser Form nicht möglich wäre. Nach nur kurzer Verschnaufpause steht dann am Wochenende vom 27. bis 28. April bereits der zweite SK-Lauf im SK-West auf der anspruchsvollen Streck des MCK Dormagen e.V. vor den Toren Kölns auf dem Programm.



Quelle RMV Deutschland…

Rennbericht sowie Rennbilder: Dieter Fleischer

Hinweis “Alle Angaben ohne Gewähr”

Weitere Infos und Downloads auf http://www.rmv-deutschland.de/




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