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 26.02.2013 RMV-Deutschland 
Auftakt OR8 Quakenbrück 2013
RMV-Deutschland Auftakt OR8 Quakenbrück 2013
 
Am Wochenende vom 22. bis 24.02.2013 fand in Quakenbrück der schon traditionelle Saisonauftakt für die Verbrenner- Offroad Szene im Nordwesten statt und der Event war mit 140 Startern in dieser Klasse einmal mehr voll ausgebucht. Das enorme Interesse der Fahrer hatte sicherlich verschiedene Gründe, aber nach der Winterpause war deutlich zu spüren, dass alle Fahrer heiß aufs Fahren waren und natürlich jeder zeigen wollte, das die vielerorts neuen oder geänderten Materialkombinationen gut funktionierten. Das Fahrer- und Materialkarussell hatte sich in der Tat den Winter über heftig gedreht und manch einer musste sich erst einmal mit den vielen neuen Konstellationen vertraut machen.

Auch für mich und meinen Teamkollegen war dies das erste Hallenrennen mit dem neuen RB ONE-R und mit freudiger Erwartung und natürlich auch ein klein wenig nervös begaben wir uns zum RCRT Quakenbrück, um zum ersten Mal mit dem neuen Fahrzeug unter realen Bedingungen den Vergleich mit der starken Konkurrenz zu suchen.







Der Freitag war dem kontrollierten Gruppentraining vorbehalten und jeder Fahrer hatte die Möglichkeit in 5 Durchgängen über eine Dauer von jeweils 8 Minuten das Fahrzeug und seinen Fahrstil auf die relativ enge und das Material entsprechend beanspruchender Piste abzustimmen. Insgesamt 40 Minuten Trainingszeit sind nicht sonderlich viel und dementsprechend übermotiviert ging auch der eine oder andere Fahrer auf der Strecke zu Werke. Grundsätzlich wurde für mein Empfinden zum Teil doch etwas zu hart und aggressiv gefahren, wozu aber wohl auch die nicht immer einfache Streckenführung beigetragen hat. Ansonsten war die Stimmung im Fahrerlager prächtig und es war deutlich zu spüren, dass die Fahrer froh waren, dass es nun nach der Winterpause endlich wieder los ging. Der weitere Zeitplan sah dann für den Samstag 5 Vorlaufdurchgänge über eine Dauer von jeweils 5 Minuten vor, während der Sonntag den Finalläufen vorbehalten war.







In den Vorläufen war Marcel Guske nicht zu schlagen und sicherte sich souverän die Pole Position. Ihm dicht auf den Fersen war Vorjahressieger Carsten Keller, der seine gute Form des Vorjahres offenbar problemlos über den Winter retten konnte und schon in der Qualifikation klar machte, dass er ein entscheidendes Wort um den Sieg mitreden würde. Einen starken Einstand mit dem neuen RB ONE-R zeigte Maik Wiesweg an Position 3 mit dem auch für ihn noch relativ neuen und ungewohnten Fahrzeug, der sich damit einen Platz vor mir behaupten konnte und damit eine kleine Sensation schaffte. Ebenfalls eine starke Leistung lieferte Christian Warda an Position 8 und Nick Lorenz direkt dahinter, mit dem neuen Mugen MBX-7 ab.



Die beiden Halbfinale wurden größtenteils die Beute der üblichen Verdächtigen, doch Nick Lorenz als einziger Jugendlicher im Finale setzte dann durchaus ein kleines Ausrufezeichen und auch der Aufstieg von Christian Warda wurde nicht unbedingt von allen Fahrern erwartet. Für Maik Wiesweg und mich lief in den Halbfinalen alles nach Plan und wir konnten uns problemlos für das 30 minütige Finale qualifizieren.







Die Bedingungen im Finale sollten uns dann aber noch einige Kopfschmerzen bereiten, denn durch den zum Abend hin einsetzenden Schneefall änderte sich offenbar auch die Griffcharakteristik der Hallenstrecke, denn die Haftung des Teppichuntergrunds war nun plötzlich spürbar schlechter als noch in den Vorläufen, was sich natürlich auch auf das Fahrverhalten der Fahrzeuge auswirkte. Aus irgendeinem Grund schien mein Fahrzeug von dieser Veränderung stärker betroffen zu sein als die der anderen Fahrer, denn insbesondere das Herausbeschleunigen aus den Kurven gestaltete sich nun erheblich schwieriger und nur mit höchster Konzentration konnte ich ein zu starkes Wegwischen des Hecks unter Last unter Kontrolle halten. Den Speed des Feldes konnte ich aber dennoch gut mitgehen und es war lediglich der Vorjahressieger Carsten Keller, der sich nach und nach von mir und den anderen Verfolgern absetzte und die Führung übernahm, die er dann im Laufe des Finales auch immer weiter ausbauen konnte, um letztendlich einem ungefährdeten Sieg entgegen zu fahren. Mein zweiter Platz war eigentlich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr und es war mein Teamkollege Maik Wiesweg, der sich als mein härtester Verfolger herausstellte. Leider unterliefen ihm immer wieder kleinere Fehler, wodurch er mehrmals bis auf Position 4 oder 5 zurückfiel, aber er konnte sich stets wieder nach vorne arbeiten und das Finale schließlich auf der dritten Position beenden und damit den hervorragenden Einstand der neuen RB ONE-R mit zwei vorher nicht unbedingt für möglich gehaltenen Podestplätzen abrunden. Eine Schrecksekunde hatte Maik Wiesweg dann aber dennoch zu überstehen, als sich ca. eine Minute vor Rennende der Defekt eines Kugellagers im hinteren Achsschenkel andeutete. Hier war dann noch einmal viel Gefühl und volle Konzentration gefordert, doch auch diese Aufgabe konnte der Youngster aus dem RMV-Team souverän meistern. Knapp am Podium vorbei ging es für Andreas Bartels an Position 4 und ein glücklicher Christian Warda steuerte seinen neuen Mugen MBX-7 auf den 5. Platz. Ein tolles Ergebnis auch für Nick Lorenz als einziger und damit bester Jugendlicher im Finale auf Platz 8, ebenfalls mit dem neuen Mugen MBX-7 unterwegs.
An dieser Stelle möchte ich dem überragenden Carsten Keller noch einmal zu seinem erneuten Sieg in Quakenbrück gratulieren. Er war an diesem Wochenende einmal mehr nicht zu schlagen und zeigte eine fehlerfreie Leistung. Mit besonderer Freude erfüllt uns jedoch das hervorragende Abschneiden des neuen RB ONE-R bei seiner Rennpremiere in Deutschland, denn das es auf Anhieb so gut laufen würde, hatten wir nicht wirklich zu hoffen gewagt, aber es zeigt auch, auf welch hohem Niveau der neue RB ONE-R auf Anhieb unterwegs ist und lässt uns für die nächsten Rennen hoffen.







Auffällig war die in Quakenbrück extreme Dichte des Fahrerfeldes, denn es wurde durchweg auf einem sehr hohen Niveau gefahren. Sehr deutlich zu Tage trat an diesem Wochenende aber auch die zum Teil extreme Belastung der Fahrzeuge, denn es traten viele Defekte in einem deutlicheren Ausmaß auf, als wie dies z.B. bei sommerlicheren Temperaturen auf Außenstrecken der Fall ist. Die Kälte hat in Quakenbrück Mensch und Material alles abverlangt, dennoch freuen wir uns bereits auf eine Neuauflage des Events im kommenden Jahr.







Ein besonderer Dank geht an den ausrichtenden Club und das jederzeit nette und zuvorkommende Personal. Für das leibliche Wohl wurde zu zivilen Preisen gesorgt und auch die Renndurchführung war in den Händen von Rennleiter Dirk Horn und Zeitnehmer Philip Schaper bestens aufgehoben. Alle auftretenden Probleme wurden professionell aus der Welt geschafft und auch der eine oder andere zum Teil übermotivierte Fahrer wurde schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Aus RMV-Sicht ebenfalls erfreulich war die Tatsache, dass der Anteil des neuen RB ONE-R im gesamten Fahrerfeld bereits bei der Premiere bei 10% lag und ganze 20% der Piloten auf einen RB-Motor vertrauten. Alle RMV-Kunden wurden durch Matthias Reckward am RMV-Service-Point professionell mit Rat und Tat unterstützt und es ergaben sich auf diese Art viele nette Gespräche.







Quelle … RMV Deutschland

Rennbericht ... Daniel Reckward

Rennbilder ... Tim Stiewe

Hinweis “Alle Angaben ohne Gewähr”




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