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 14.11.2012 RMV-Deutschland 
RMV # Interview mit T. Müller
RMV-Deutschland RMV # Interview mit T. Müller
 
Er ist der amtierende Deutsche Meister VG8 in der Klasse 2 und konnte sich diesen Titel mit einer blitzsauberen Leistung auf der fahrerisch sehr anspruchsvollen Strecke des MCK-Dormagen sichern und gehört nicht zuletzt seit diesem prestigeträchtigen Titelgewinn zu einem viel versprechenden Kreis von Fahrern, von denen bereits in näherer Zukunft ganz sicher weitere Ausrufezeichen zu erwarten sind. Gespannt waren wir auf Torsten Müllers Eindrücke zu seinem Titelgewinn und dem Verlauf seiner Rennsaison, welche der eigentlich im Osten der Republik ansässige Annaberger in diesem Jahr im Sportkreis Süd bestritten hat und konnten ihm im Rahmen seines Wechsels zum RMV-Rennteam einige Fragen stellen.



RMV: Torsten, zunächst einmal nachträglich Herzlichen Glückwunsch zu deinem Titelgewinn in der Klasse 2 bei der DM VG8 in Dormagen. Die DM liegt zwar schon einige Wochen hinter uns, doch die Erlebnisse sind dir sicher noch sehr präsent. Wie hast Du das Rennen in Dormagen und deinen Titelgewinn erlebt?



TM: Danke vielmals für die Glückwünsche. Das Rennen in Dormagen war nicht nur durch meinen Titelgewinn für mich eine sehr gelungene Veranstaltung. Das gesamte Team hat eine wirklich tadellose DM veranstaltet. Dafür an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön von meiner Seite. Mit dem Deutschen Meistertitel habe ich eine für mich perfekte Saison mit 4 Siegen bei 4 SK-Läufen und dem damit verbunden Sportkreistitel Süd gekrönt. Es war ein unbeschreibliches Glücksgefühl als das 45-minütige Finale beendet war und ich endlich den ersehnten Siegerpokal in den Händen halten konnte.



RMV: Einen Titel zu gewinnen ist ja in der Regel etwas ganz besonders, speziell beim ersten Mal. Wie lange hast Du von diesem Titel geträumt und auf das Erreichen dieses Ziels hingearbeitet?



TM: Ich habe jetzt eigentlich 3 Jahre auf diesen Titel hingearbeitet. Bei den letzten beiden DMs (Rötz und Bad Breisig) hat mir leider immer das Wetter einen Strich durch mein Vorhaben gemacht. Aber wie sagt man so schön: „Alle guten Dinge sind drei.“ Man darf einfach nicht aufhören an sich zu glauben und muss immer weiter machen, so erzwingt man dann manchmal auch sein Glück.



RMV: Du bist ja dieses Jahr bei den stärker besetzten Rennen im Sportkreis Süd an den Start gegangen, obwohl Du ja eigentlich im Osten Deutschlands lebst. Was waren deine Gründe hierfür und glaubst Du, dass dich das Fahren in einem stärkeren Teilnehmerfeld fahrerisch weiter gebracht und dir beim Titelgewinn geholfen hat?



TM: Eigentlich war das jetzt schon meine zweite Saison im Sportkreis Süd. Das Fahren im Süden hat mich auf jeden Fall deutlich weiter gebracht, denn gerade in der 1:8-Szene sind hier einige sehr starke Fahrer am Start. Gut ist auch, dass die Klasse 1 und 2 immer zusammen gefahren wird, so ist man stets gefordert wirklich an sein Limit zu gehen. Man probiert somit auch immer viel am Setup, um wirklich die letzten Zehntel zu finden. Ein weiterer Punkt ist, dass ich im Vergleich zu den letzten Jahren in dieser Saison ausschließlich 1:8 gefahren bin. Ich habe einfach gemerkt, dass 1:10 Scale und 1:8 zu verschieden sind und man sich auf eine Klasse konzentrieren sollte.



RMV: Momentan herrscht ja in der Szene eine gewisse Unruhe aufgrund der Haftmittelproblematik und ständiger Änderungen im technischen Reglement. Glaubst Du, dass die jüngste Entscheidung der EFRA, bei internationalen VG-Rennen im kommenden Jahr für jeden Lauf neue Einheitsreifen auszugeben, ein Schritt in die richtige Richtung ist?



TM: Ich denke, es ist auf jeden Fall der richtige Schritt, um nicht noch mehr Fahrer zu verlieren. Für mich ist es auf solchen Veranstaltungen die einzig sinnvolle und letztendlich fairste Lösung für alle. Es muss sich natürlich zeigen, ob sich das alles gut organisieren lässt und was es für die Fahrer finanziell bedeutet. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass damit ein positiver Trend entstehen kann.



RMV: Die Klasse VG8 wird oft als die Königsklasse im Modell-Rennsport bezeichnet und ist sicherlich sehr anspruchsvoll sowohl was die Vorbereitung, aber auch die fahrerischen Anforderungen angeht. Wie schaffst Du es die zeitlichen und mentalen Belastungen des RC-Rennsports mit Job und Familie unter einen Hut zu bringen?



TM: Beruflich habe ich das Glück im Familienbetrieb zu arbeiten, so kann man sich dann auch mal die eine oder andere Stunde frei schaufeln. Ansonsten habe ich glücklicherweise eine sehr verständnisvolle Frau, die mir meine Freiräume lässt, um beispielsweise auch abends in der Woche mein Auto fürs nächste Rennen vorzubereiten. Mental hält mich mein 2-jähriger Sohn vollkommen fit. Nebenbei versuche ich aber auch immer etwas mit dem Fahrrad für die Kondition zu tun.







RMV: Für 2013 hast Du dich dazu entschieden mit RB-Motoren an den Start zu gehen und dich dem RMV-Rennteam anzuschließen. Was waren deine Gründe hierfür, bzw. was genau hat dich überzeugt?



TM: Die letzten Jahre war ich immer mit Tecnopower-Motoren von Rody Roem unterwegs. Nach dem Konkurs von Tecnopower bin ich die letzten 3 Monte mit Team Orion Motoren gefahren. Dafür auch noch einmal ein Dankeschön an Daniel Haas von Kyosho. Im 1:8 Onroad Sektor sind diese Motoren aber fast nicht verbreitet, somit war ich quasi immer auf mich allein gestellt. Daraufhin habe ich für die neue Saison einen Motor gesucht, der durch Leistung überzeugt und wo auch ein erfahrenes Team dahinter steht. Gerade leistungsmäßig haben mich diesbezüglich die RB Motoren, gesehen auf der DM in Dormagen, echt überzeugt. Daher fiel dann sehr schnell die Wahl auf RB und das RMV Team.



RMV: Unser RMV-Rennteam ist ja bekannt für seine gute Zusammenarbeit und den regen Informationsaustausch der Fahrer unter einander. Denkst Du, dass Du hiervon im nächsten Jahr ebenfalls profitieren wirst?



TM: Ich hoffe sehr davon zu profitieren, schließlich war dies unter anderem auch ein Grund mich für RB und somit für das RMV Team zu entscheiden. Gerade vor dem Hintergrund der Regeländerungen für 2013, wie z.B. die Einführung des 16%igen Treibstoffs bei 1:8 ist ein Erfahrungsaustausch im Team wichtig. Ich möchte natürlich auch gerne meine Erfahrungen mit einbringen.



RMV: Nach dem Titelgewinn in der Klasse 2 musst Du im kommenden Jahr in der Klasse 1 starten und triffst dort auf eine große Zahl von erfahrenen und sehr schnellen Fahrern. Glaubst Du, dass Du dich in diesem Feld wirst behaupten können und was sind deine Ziele für 2013?



TM: Regional im Sportkreis Süd wird sich nicht viel ändern, da ja im Süden wie schon erwähnt Klasse 1 und 2 immer zusammen an den Start gehen. Mit meinen Rennergebnissen dieses Jahr wäre ich umgerechnet sogar auf Platz 2 in der Klasse 1 im Sportkreis gelandet. Auf DM-Ebene wird es natürlich sehr viel schwieriger werden, da es gerade bei uns in Deutschland eine sehr hohe Leistungsdichte gibt, und unsere Toppiloten stellen ja auch noch einen nicht unbedeutenden internationalen Maßstab dar. Aber ich sehe das eher als Ansporn noch besser zu werden. So möchte ich am Ende gerne unter den ersten 5 im Sportkreis landen und gerne ins Halbfinale zur DM einziehen. Über die nötige Power verfüge ich ja nun mit den RB-Motoren durchaus.



RMV: Hast Du die Teilnahme an hochkarätigen Events wie z.B. an einer EM oder WM geplant?



TM: Neben den nationalen Rennen habe ich die EM-B in Aigen/Österreich und wenn es zeitlich passt auch die EM-A in Halifax/England geplant. Weiterhin habe ich mich um einen Startplatz für die WM in Japan beworben. Ich hoffe sehr dass dies klappt, da ich auch vom Land Japan sehr angetan bin.
Vielen Dank Torsten, dass Du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten. Wir freuen uns sehr, dich in unserem Team begrüßen zu können und wünschen dir alles Gute und viel Erfolg im nächsten Jahr. Wir sind fest davon überzeugt, dir mit den RB Motoren die perfekten Triebwerke zur Erreichung deiner Ziele an die Hand geben zu können.




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