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 16.10.2012 RMV-Deutschland 
Finallauf Setup von D. Reckward
RMV-Deutschland Finallauf Setup von D. Reckward
 
Wie bereits bei einigen vorangegangenen Events ist natürlich auch diesmal das Setup des Mugen MBX-6 ECO, mit dem Daniel Reckward den Titel des Deutschen Meisters 1:8 Elektro OffRoad erringen konnte, nicht geheim, weshalb wir an es an dieser Stelle einmal näher beleuchten möchten um damit dem einen oder anderen Fahrer wertvolle Tipps zur Abstimmung seines eigenen Fahrzeugs zu geben. Gegenüber dem Baukastensetup haben wir bereits im Vorfeld der DM einige Änderungen vorgenommen und dabei auch verschiedene Dinge von der Verbrennerversion des Mugen MBX-6R EU übernommen, bei denen wir fest davon ausgingen, dass diese auch bei der Elektroversion funktionieren würden.



Im Rahmen der Veranstaltung konnten wir dann am Freitag lediglich einen Trainingslauf absolvieren, da mich die Antriebselektronik im Stich ließ und ich daher nicht in der Lage war, weitere Erfahrungen zu sammeln. Während dieses einzigen Trainingslaufs am Freitag zeigte sich mein Mugen MBX-6 ECO bzgl. des Fahrverhaltens jedoch bereits von seiner besten Seite. Für die am Samstag geplanten Vorläufe rüsteten wir mein Fahrzeug dann auf eine Antriebselektronik von LRP um und es kam ein 2200kv Motor zum Einsatz. Aufgrund der zu erwartenden recht hohen Motor- und Reglertemperaturen entschlossen wir uns dazu, mit 13/46 eine relativ kurze Untersetzung zu verbauen. Um beim Wärmehaushalt ganz auf Nummer Sicher zu gehen, montierten wir zusätzlich einen Lüfter, der dem arg beanspruchten Motor die dringend benötigte Kühlluft zuführte. Thermisch bewegten wir uns nun also im grünen Bereich und fortan traten bzgl. der Antriebselektronik auch keine weiteren Schwierigkeiten mehr auf.



Bei Aufbau der Dämpfer kamen in Senden vorne und hinten jeweils die konischen Dämpferkolben E0580 zum Einsatz, während die vorderen Dämpfer mit 500er Silikonöl und die hinteren mit 450er Öl befüllt wurden. Hiermit ließ sich der MBX-6 ECO sauber um die Kurven dirigieren, lediglich das Heck brach mitunter beim Beschleunigen noch unvermittelt aus. Um diesem Verhalten entgegen zu wirken, montierten wir an allen vier Rädern jeweils eine 1mm Spurverbreiterung E0240 und zusätzlich an der Hinterachse die härteren Federn E0554 mit 10,5 Windungen. Hiermit war das Handling dann wirklich perfekt und das Fahrzeug ließ sich einfach und präzise um den Kurs bewegen.







Die Differenziale sollte man zwar vorne und hinten immer mit einem Öl gleicher Viskosität befüllen, wir entschieden uns jedoch für ein SetUp mit 10.000 cps vorne, 10.000 cps in der Mitte und lediglich 5.000 cps an der Hinterachse, wodurch der MBX-6 ECO insbesondere an der Hinterachse deutlich stabiler wurde und gleichzeitig sehr gut beschleunigte. Die Baukastenöle halte ich grundsätzlich für wenig empfehlenswert, da das Fahrzeug hiermit zu nervös ist. Ebenfalls eine Verbesserung stellte sich durch die Verwendung eines 2,5 mm dicken Frontstabis ein, womit sich mein Auto besser und schneller in die Kurven hineinfahren ließ, was jedoch voraussetzte, dass man diese auch exakt traf, denn ansonsten konnten die Sendener Curbs durchaus gefährlich werden und schnell zu einem Überschlag führen.



Die Bodenfreiheit betrug an der Vorderachse 22mm und an der Hinterachse 26mm. Tiefer sollte man das Fahrzeug auf Lehmstrecken nicht einstellen, da ansonsten das Sprungverhalten spürbar leidet und das Landen problematisch werden kann und auch das Durchfahren von Längsrillen funktioniert mit einem zu tiefen Fahrzeug deutlich schlechter. Hier spielt sicherlich das gegenüber der Verbrennerversion unterschiedliche Gewicht eine Rolle. Um die optimale Dämpferposition zu ermitteln habe ich diese einmal in der flachsten und einmal in der steilsten Position gefahren, wobei sich hier jedoch die flachste Position am besten bewährte, denn sie brachte definitiv die größte Stabilität.







Link zum Download :

Mugen MBX-6 ECO Setup Sheet DM in Senden




Zu guter letzt noch ein Wort zu den Reifen. Hier kursierten ja im Vorfeld durchaus einige Gerüchte bzgl. der Leistungsfähigkeit des RB Speedline Dragon, der ja bei der DM als Einheitsreifen zu verwenden war. Für mich und die meisten anderen Fahrer bei der DM funktionierte dieser Reifen in der Super Soft Ausführung absolut perfekt. Lediglich Carsten Keller rüstete seine Reifen auf AKA-Einlagen um, was meines Erachtens jedoch deutlich schlechter als die Originalkonfiguration mit RB-Einlage funktionierte. Sollte es bei der Super Soft Version zu Überhitzungsproblemen kommen, empfiehlt sich in einem solchen Fall ganz einfach die Verwendung der etwas härteren Soft-Variante und das Problem dürfte damit abgestellt sein.



Ich hoffe sehr, dem einen oder anderen einen Einblick in meine Erfahrungen und die Konfiguration meines Mugen MBX-6 ECO gegeben zu haben und würde mich freuen, wenn der eine oder andere Tipp von mir auch für euch hilfreich gewesen ist.



Euer Danni




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