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 06.07.2012 RMV-Deutschland 
3.SK Lauf VG8 Dormagen
RMV-Deutschland 3.SK Lauf VG8 Dormagen
 
Am vergangenen Wochenende dem 30.6 bis 01.07. trafen sich die Jünger der nitro-betriebenen Hochgeschwindigkeits- Fahrmaschinen, kurz VG1:8 zum 3. Lauf der Sportkreismeisterschaft im ca 15 km von Köln gelegenen Dormagen. Auf der sehr anspruchsvollen und schnellen Bahn des MCK e.V. Dormagen findet vom 14. bis 16. September 2012 die Deutsche Meisterschaft statt, und so war es keine Überraschung, daß das Fahrerfeld keinen Namen vermissen ließ. Jeder wollte die erste Leistungsüberprüfung nutzen und bei guter Wetterprognose erste handfeste Ergebnisse bei der Erarbeitung eines Setups zu sammeln oder seine Sinne weiter auf den Ritt durch die Betonwände zu schärfen.



Wir trafen am Samstagmorgen sehr früh um 9:00 an der Strecke ein. Da ich in der vergangenen Woche beruflich eingespannt war, ergab sich keine Möglichkeit meinen Mugen MRX5 für das bevorstehende Rennen vorzubereiten. Wir starteten gegen Mittag mit der ersten Testfahrt auf der für uns schon vom Nitro-West-Masters 2011 bekannten Strecke. Wir starteten mit demselben Setup, mit dem ich es letztes Jahr schaffte die schnellste Zeit der Qualifikation und damit die Pole-Position zu erfahren. Es dauerte eine Weile, bis sich der Griff auf der Strecke aufbaute und es zeigte sich, dass viele Fahrer unterschiedlichste Einstellungen für ihre Fahrzeuge wählten. Manche optimierten ihr Fahrzeug für die schnellen Kurven, andere versuchten den gefährlichen Bodenwellen entgegenzuwirken.

Ich entschied mich dazu, nur die Fahrzeugbreite an der Vorderachse um 1mm zu verringern, außerdem wählte ich einen anderen Nachlaufwinkel, um am Ende der Gegengerade etwas früher beschleunigen zu können. Die Änderungen brachten den gewünschten Erfolg und nach dem Anfahren der Reifen für den bevorstehenden Sonntag beendeten wir den Tag in der Innenstadt. Dort fand zufällig ein Stadtfest mit Country und Westernmusik statt und das tolle Wetter lockte uns an die Tische der nahgelegenen Pizzeria.



In der Nacht zum Sonntag hatte es kurz aber stark geregnet. Die Strecke war bereits abgetrocknet und die Sonne schien tief auf den Fahrerstand als das Rennen mit dem Vorlauf der Gruppe 1 startete. In den ersten beiden Qualifikationsläufen entschieden wir uns für einen Tankstop in der 5minütigen Qualifikation. Wir waren uns sicher, daß wohl niemand probieren würde, die 5 Minuten ohne Tankstop zu fahren. Da ohne Direkt-qualifizierte alle Fahrer in den Halbfinalen an den Start gehen müssen, gab es keinen Grund, seinen Motor durch eine zu magere Einstellung zu gefährden, doch dort lagen wir falsch.







Nach Ende des 3. Qualifikationslaufes erkannten wir, daß die prestigeträchtige Pole-Position für alle Fahrer wichtiger war und so hörten sich alle Motoren, die die 5 Minuten und damit die 20 Runden Marke überschritten hatten nach der Einfahrt in die Boxengasse (wenn sie noch soweit kamen) nicht gesund an. In Hinblick auf die bevorstehende deutsche Meisterschaft bei der derselbe Qualifikationsmodus gefahren werden wird, wollte auch ich wissen, wieweit ich von den 5Minuten entfernt bin. Mit randvollem Tank, jedoch ohne zu magere Motoreinstellung, ging es in den letzten Vorlauf. Ich wollte es ruhig angehen und durch einen runden flüssigen Fahrstil den Spritverbrauch senken. Doch Steven Cypers pilotierte seinen pinken Mugen MRX5 bereits nach wenigen Runden direkt vor mir aus der Boxengasse, am Anfang der Geraden entschied ich mich für ein Überholmanöver auf der Innenbahn. Den Rest des 5 minütigen Vorlaufs fuhren wir wenige Meter hintereinander bis Steven zum Tanken erneut in die Boxengasse fuhr.



Die automatische Ansage der runderneuerten Zeitnahme teilte mit, daß die Fahrzeit nun vorüber war, ich fuhr in der 20. Runde doch schon vor der Boxengasse fing mein RB CXR Motor an, warme Luft statt Treibstoff aus dem Tank zu saugen. Unvernünftig entschied ich mich, die Runde dennoch zu beenden und rettete mich mit 20 R 5:14.3 über die Ziellinie. Diese Zeit bedeutete Platz 2, nur 1.5 Sekunden hinter Mr. Serpent Michael Salven. Hätte ich noch Treibstoff für weitere 50Meter Asphalt im Tank gehabt, wäre es sogar Platz 1 gewesen.

Hier bleibt noch etwas Arbeit um ohne Risiko über die 5 Minuten gehen zu können. Für das weitere Rennen musste ich auf andere Hinterreifen vertrauen, denn meine RB Speedline Hinterreifen hatte ich nicht in ausreichender Stückzahl mit dabei.



Das 20 minütige Halbfinale-B startete ich ohne Probleme von Position 1. Schon in den ersten 2 Runden konnte ich mich von Rene Püpke und Steven Cypers absetzen. Steven welcher auf den Versuch verzichtet hatte, die 5 Minuten durchzufahren, konnte Rene schnell überholen und zeigte nun sein ganzes Potential welches sich an den Rundenzeiten in den Vorläufen bereits erahnen lassen konnte. Es dauerte bis zum 2. Tankstop bis ich Steven am Anfang der Geraden passieren ließ, konnte ihm jedoch ohne Probleme weiter folgen. 5 Minuten vor dem Ende verlor ich beim Einlenken in das enge Infield einen der oben erwähnten Hinterreifen. Es vergingen 50 Sekunden bis mein Helfer das Fahrzeug bergen konnte und einen Ersatzreifen montierte. Als 4. konnte ich mich dennoch sicher für das Finale qualifizieren ohne auf die Zeit des anderen Halbfinales angewiesen zu sein.







Das Finale startete ich von Rang 9. Schon in der ersten Runde konnte ich bis auf Rang 7 vorfahren, doch das Feld schob sich im Infield derart zusammen, daß ich ausweichen musste, um Uwe Baldes nicht von der Strecke zu schießen. Ich verlor meine erkämpften Plätze und fiel auf den letzten zurück. Wieder begann ich die Aufholjagt von hinten, doch dann begann meine abenteuerliche Ausfallserie. Wieder verlor ich oben genannten Reifen eines Fremdherstellers, abermals montierte mein Helfer die bereitgestellten Ersatzräder. Wieder im Rennen verlor ich weitere 2 Räder. Wie sich herausstellte, hielt die Sternaufnahme der Felge den Belastungen nicht stand und die Felge sprang über. Ein Zustand welchen ich von meinen RB Speedline Reifen so nicht kannte, denn dort war mir bisher noch nie etwas gebrochen. Das Finale war für mich gelaufen, mit vielen Runden Rückstand fuhr ich auf Rang 6 der Spitze in einem Rennen hinterher, welches bereits mit dem ersten Reifendefekt im Halbfinale seine Wendung nahm, nachdem es in den Vorläufen so vielversprechend begonnen hatte. Ich beendete das Rennen auf Rang 5, zu wenig wenn man bedenkt, daß eine Platzierung auf dem Podium möglich gewesen sein musste. Das Rennen gewann Uwe Baldes durch konstante fehler- und ausfallfreie Fahrweise mit seinem Mugen MRX5 vor Steven Cypers ebenfalls mit einem Mugen MRX5 und Karl-Heinz-Meister mit seinem Serpent auf Rang 3.



Quelle … RMV Deutschland




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