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 04.06.2010 Kyosho 
5.ETS in Heemstede/Niederlande
Kyosho 5.ETS in Heemstede/Niederlande
 
Erste Erfahrungen mit dem TF6. Kyosho Deutschland präsentiert einen Bericht von Vasco Christiaanse der mit dem neuen Kyosho TF6 am 5. ETS Lauf in Heemstede in Holland Teilnahm.



Die 5. European Touring Series (ETS) wurde auf der MACH-Strecke in Heemstede/Niederlande veranstaltet. Ich erhielt meinen brandneuen TF6 erst kurz vor dem Rennen und war sehr gespannt darauf, dessen Performance auf der Strecke unter Wettbewerbsbedingungen zu erleben.



Am Freitag ging es mit gezeiteten Trainingsläufen los. Im Feld befanden sich viele schnelle Pro-Stock-Racer, so dass ich einen recht guten Vergleich in Bezug auf die Konkurrenz ziehen konnte. Mit dem TF6 ließen sich fast alle Läufe dominieren und so mancher Fahrer war überrascht vom Tempo, mit dem ich der Strecke vorpreschte. Fast das gesamte Training über fuhr ich mit alten Reifen und wechselte erst auf neue, als der letzte gezeitete Trainingslauf anstand. Mit diesen ging das Auto gar noch besser, denn ich war den anderen Fahrern eine halbe Sekunde pro Runde voraus! Im Anschluss gab es eine erste Qualifikationsrunde, in die ich nach dem erfolgreichen Training mit großem Selbstbewusstsein einstieg. Den Freitag konnte ich schlussendlich mit einem TQ-Lauf beenden.



Der Samstag verlief ebenfalls reibungslos. Im 2. Qualifikationslauf ließ ich leider einen weiteren TQ ausfallen, da mein Landsmann und Hauptherausforderer Rob Janssen mit neuen Reifen unterwegs war und ich auf alten. Dies hieß für mich 2. Platz in Runde 2. In den darauf folgenden beiden Runden 3 und 4 der Qualifikationsläufe ging es dann wieder an die Spitze. Die letzte Runde war ziemlich bescheiden. Ich wollte andere Reifen ausprobieren, doch diese waren nicht erlaubt und so musste ich meine regelkonformen Reifen ohne Additive oder Vorheizen fahren.







Um die Wurst ging es dann am Sonntag mit mir auf der Pole Position. Ich war sehr gespannt, wie das ETS für mich ausgehen sollte. Das erste Finale lief sehr gut, der TF6 ging tadellos. Ich lag in Führung, hätte mich eigentlich ein wenig zurücknehmen sollen. Es kam also wie es kommen musste, denn anstatt den 1. Platz einzufahren, pushte ich doch etwas zu heftig und flog über einen Curb ab aufs Grün. Das kostete mich einen Platz und so landete ich auf Rang 2. Das zweite Finale hingegen war ein totales Desaster. Auf der langen Geraden wurde ich durch einen anderen Wagen von der Strecke geschossen. Weil der Streckenposten seinen Einsatz verpennt hatte, kam mein TF6 erst nach unendlich langen zehn Sekunden wieder auf die Piste. So entschloss ich mich aus dieser Finalrunde auszusteigen und dafür dann in der letzten noch einmal alles zu geben.







In der Endrunde lief es wieder etwas besser. Mein Start war perfekt, doch dann überholte der Drittplatzierte meinen Hintermann und machte dann mir mächtig Druck. Er hatte auf der Geraden eine wahnsinnige Geschwindigkeit und ich konnte ihn nicht aufhalten. So kam ich, wie schon in der ersten Finalrunde, auf Platz 2. Insgesamt konnte ich somit in der Gesamtwertung Rang 3 belegen, was für das erste Rennen mit dem TF6 ein wirklich gutes Ergebnis ist. Alle Mitstreiter haben gesehen, was in dem Wagen steckt. Es kamen viel positives Feedback, Fragen und Interesse auf. Auch Weltklasse-Fahrer haben es sich nicht nehmen lassen, mal einen genauen Blick auf den neuen Boliden zu werfen.



Ich habe immer noch gemischte Gefühle wegen des Rennens, denn ich weiß: Der Sieg hätte mein sein können. Der Sieger hatte viel mehr Power als sonst ein anderer Fahrer, was irgendwie verwirrend ist. Jeder musste den gleichen Motor, Regler und Getriebeübersetzung verwenden. Viele hatten gemutmaßt, dass er irgendwie mit dem Motorsensor geschummelt hat, aber dies konnte nicht nachgewiesen werden.







Insgesamt bin ich mit der Performance des TF6 sehr glücklich und hoffe, dass KYOSHO mit meinem Rennergebnis zufrieden ist. Was ich im Umgang mit dem Fahrzeug festgestellt habe ist, dass der TF6 aus dem Baukasten heraus etwas zu steif ist. Ganze sechs Schrauben habe ich beim Topdeck weggelassen, um einen angemessenen Flex zu erreichen. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, als Tuningteil eine noch dünnere Chassisplatte zu entwickeln für mehr Flex und Traktion. In einem Gespräch teilte mir Christopher Krapp mit, dass Shin Adachi zum WM-Warm-up eine softere/dünnere Chassisplatte mitbringen wird. Es ist schön zu wissen, dass KYOSHO bereits an einer Lösung für mehr Flex arbeitet. Ich freue mich schon sehr aufs nächste Rennen mit meinem TF6!



Vasco Christiaanse



Weitere Informationen und das Setup Sheet für den Kyosho TF6 können im Event-Bereich von www.KYOSHO.de abgerufen werden.








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