Am letzten Wochenende im August wurde als nationaler Saisonhöhepunkt der Klasse VG10 die Deutsche Meisterschaft in Ettlingen ausgefahren. Die Veranstaltung begann Donnerstags Punkt 9 Uhr mit dem freien Training, eingeteilt in Fahrergruppen. Es waren schon fast alle genannten Fahrer anwesend, welche dann auch sogleich fleißig die verfügbare Trainingszeit nutzten. Ein paar kurze Worte zum Veranstaltungsort: Der Mannen um Rennleiter und Vorstand Herbert Dose und Stefan Hanauer werkelten schon die ganze Woche an der Strecke: Hecke geschnitten, Rasen gepflegt und kurz gemäht, Fahrerlager gekehrt, Sanitärbereich mit Duschen in 1A-Zustand. Ich sage "Danke" für eure Mühen, uns Fahrern und Helfer den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Zurück zu den Trainingseinheiten: Die 56 gemeldeten Fahrer waren in 6 Gruppen eingeteilt. Pro Trainingstag standen Vormittags 3 Trainingseinheiten und Nachmittags 5 Trainingseinheiten zu je 8 Minuten auf dem Zeitplan. So ergab sich eine reine Trainingszeit von 64 Minuten. Im freien Training waren die Reifen noch frei wählbar, die vorgeschriebenen Einheitsreifen in der Härte 35 Shore vorne und 37 Shore hinten konnten aber vor Ort erworben werden. Ab Donnerstag Mittag war der Griff vorhanden, um eine brauchbare Abstimmung für das Fahrzeug auszutüfteln. Die Autos waren nach einer Trainingssitzung noch schön sauber, sofern man die Strecke nicht verlassen hatte. Auch der Freitag stand ganz im Zeichen des freien Trainings. Der erste Wettbewerbstag, der Samstag, begann nochmals mit zwei freien Trainingseinheiten. Auch hier waren die Reifen noch frei, da in Ettlingen ein hoher Reifenverschleiß vorherrscht. Nach der obligatorischen Fahrerbesprechung ging es endlich mit dem ersten Vorlauf los. Beruhigend für Hobbyfahrer zu sehen, wie da doch einige Star´s patzten. Durch äußere Einflüsse konnten die Vorläufe nach der ersten Runde jedoch nicht weitergefahren werden. So wurde mit Rücksprache von Rennleiter, Sportkommissaren, DMC-Referent Josef Dragani und den Fahrern entschieden, die Vorlaufwertung nach dem Ergebnis des ersten Durchgangs durchzuführen und dann Sonntag mit den Finalläufen fortzufahren. Das Ergebnis des Vorlaufes: 1.Eric Dankel 2.Dominic Greiner 3.Robert Pietsch 4.Thilo TödtmannXRAY NT1 5.Michael Salven 6.Rene Püpke 7.Patrick Schäfer 8.Tobias HeppXRAY NT1/ORCAN GT3 9.Mirco Talheimer 10.Rico KröberXRAY NT1/ORCAN GT3 Der Finaltag: Die Unterfinale gingen über 15 Minuten, in den Halbfinalen wurde 30 Minuten gefahren und das Finale war auf 40 Minuten angesetzt. Im Halbfinale B starteten Dominic Greiner, Thilo Tödtmann, Rene Püpke, Tobias Hepp, Rico Kröber sowie die aus den Unterfinalen aufgestiegenen Patrick Nähe, Dirk Wischnewski, Tom Krägefski, Daniel Toennessen sowie Sebastian Bürge. Im Halbdinale A standen Eric Dankel, Robert Pietsch, Michael Salven, Patrick Schäfer, Mirco Talheimer und die Aufsteiger Simon Balk, Toni Gruber, Thomas Günsel, Dennis Sting und Andreas Weyhofen. Da 30 Minuten gefahren wurde, mußte wegen dem hohem Reifenverschleiß mindestens auf der rechten Seite die Räder gewechselt werden. Interessant zu sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Boxencrew´s damit fertig wurden. Für das Finale qualifizierten sich Eric, Dirk, beide Patrick´s, Simon, Dominic, Rene, Thilo, Mirko und Dennis. Die Pole-Position setzte Eric beim Start sogleich in die Führung um, gefolgt von Dirk, Dominic und Patrick N. Diese beiden jungen Fahrer schlossen zu Dirk auf und platzierten erfolgreich ihre Überholmanöver. Bei 4.40 Minuten bog Eric als Führender zum ersten Tankstopp in die Boxengasse ab. Damit war klar, daß er, da ihm noch keiner zum tanken folgte, einen Boxenstopp mehr als seine Konkurrenten zu absolvieren hatte. Die Tankstopps führten immer wieder zu Verschiebungen in der Rangfolge, speziell auch der notwendige Räderwechsel zu Rennhalbzeit. Als dieser absolviert war, lichtete sich der Nebel in der Rangliste. Dirk führte durch excellente Boxenstopps, Eric lag knapp zurück. Beide hatten sich einen größeren Vorsprung zum Rest des Feldes herausgefahren, der wohl bei normalem Rennverlauf nicht mehr aufzuholen war. Eric gab alles, er fuhr teilweise 2/10 tel schneller als Dirk. Eric schloss auf, überholte und setzte sich leicht ab. Es war ein sehenswerter Zweikampf dieser beiden Ausnahmefahrer. Dirk tankte bei 35 Minuten zum letzten mal und kam knapp hinter Eric wieder auf die Bahn. Wie vorher geschrieben, Eric mußte bei 38 Minuten nochmals zum Tankstopp, verlor die Führung an Dirk, setzte zum Endspurt an, aber es reichte nicht mehr. Dirk gewann mit ca. 2,9 sec. Vorsprung und wurde verdient Deutscher Meister. Hinter diesen beiden fighteten mit 2 Runden Rückstand Thilo und Patrick N. um den letzten Podestplatz, ein nicht minder spannendes Duell. Thilo rettete sich mit 1,4 sec. Vorsprung über die Ziellinie. Simon und Dennis vervollständigten mit Platz 6 und 9 das gute Ergebnis vom Team XRAY / ORCAN. Das Ergebnis: 1.Dirk WischnewskiXRAY NT1 2.Eric Dankel 3.Thilo TödtmannXRAX NT1 4.Patrick Nähr 5.Dominic Greiner 6.Simon BalkXRAY NT1, ORCAN GT3, ORCAN FUEL 7.Rene Püpke 8.Patrick Schäfer 9.Dennis StingXRAY NT1, ORCAN GT3, ORCAN FUEL 10.Mirco Thalheimer Noch ein Wort zu den kontrollierten Einheitsreifen: Eine prima Sache! Hier hat jeder Hobbyfahrer dieselben Reifen wie die Spitzenleute. Keine Vorratshaltung von verschiedenen Reifenherstellern und -härten mehr, keine Verdächtigungen wegen schmierens ect. Auch die Prozedur der Reifenaugabe und -abgabe war einfach und fand die Zustimmung der Fahrer. Mein Dank geht an meinen Boxenhelfer Bertram Kessler, der mir das Wochenende zur Seite stand. Das nächstemal bleibe ich auf der Bahn, dann geht´s auch weiter vor. Versprochen! Gruß Hartmut