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 Graupner 01.08.2012 
 
Bergonzoni R-1
1:8 Verbrenner Off Road


Vor kurzem wurde hier auf rc-car-magazin.de der Aufbau des Bergonzoni R1 ausführlich vorgestellt (Bericht Teil 1). Nun folgt mit Teil 2 der Praxis Bericht. Beim Bergonzoni R1 handelt es sich um einen reinen Baukasten. Hier sind lediglich die Bauteile zur Fertigstellung des Chassis enthalten, sonst nichts weiter, wenn man einmal von der Karosserie aus glasklarem unlackierten Lexan absieht.

(zum Bericht Fahrzeug-Beschreibung Teil 1)

Karosserie

Die Karosserie ist schnell lackiert. Da keine Scheibenabkleber beiliegen, schneidet man sich diese aus Tape kurz selber. Im vorliegenden Falle wurde eine signalrote Einfarbenlackierung aufgetragen, was auch schnell erledigt ist.
Die Bohrungen für die Karosserieaufnahmen sowie die Ausschnitte für Kühlkopf und Tankbefüllung sind vorgezeichnet. Bei der Kühlkopföffnung erwies sich diese später als etwas zu klein für den verwendeten OS-Motor, sie musste um ca 3 mm im Durchmesser erweitert werden.
Auch die Umrisse sind vorgezeichnet. Wenn man hier genau der Markierung folgt, passt später alles wie angegossen. Nicht zu vergessen ist die Öffnung für den Auslass. Deren Position kann aber erst ermittelt werden, wenn das Resorohr montiert ist.

Optionale Teile

Reifen
Für die Bereifung stehen verschiedene Kompletträder zur Verfügung. Bei den heutigen günstigen Angeboten ist für jeden etwas dabei, so dass niemand mehr selber zu kleben braucht.

Komplettierung
Wenn man mit dem Bergonzoni fahren will, müssen noch folgende Komponenten besorgt werden:
• Motor und Resorohr
• Gas- und Lenkservo
• RC-Anlage
• BEC-Akku
sowie die restliche Verbrenner-Peripherie wie Startbox, 25% Nitro - Treibstoff, Tankflasche und Kerzenglüher. Die letzteren Dinge sind bei jemandem, welcher ein reines Wettbewerbsmodell wie den R1 erwirbt, zweifelsohne vorhanden. Zwei Digitalservos hat man auch meist noch übrig, bleiben noch Motor und Resorohr.

Motor und Resorohr

Als Resorohr fungierte ein Mielke Masterfix–Komplett–Set. Der Motor wurde von Graupner beigestellt, und zwar der OS MAX–21 XZ-B, ein Motor welcher für den Einsatz in einem Buggy geradezu prädestiniert ist. Es handelt sich hier um ein Hochleistungstriebwerk.

Technische Daten OS MAX–21 XZ-B

• Hubraum: 3,49 cc
• Bohrung: 16,27 mm
• Hub: 16,8 mm
• nutzbarer Drehzahlbereich: 4.000 bis 40.000 U/min
• Leistung: 1,84 KW / 2,55 PS bei 33.000 U/min
• Gewicht ohne Vergaser: 362 Gramm
• Vergasertyp: 21 J
• Kerze: OS P3 (beiliegend)

Wie man sieht, keine exotischen Werte, ein grundsolides Triebwerk, welches aber in jedem Falle über genügend Power verfügen sollte, welche für den entsprechenden Fahrspaß benötigt wird.

Kupplung

Um die Motorleistung weiterzugeben, wird eine Kupplung benötigt. Diese ist bereits im Baukasten enthalten und ist anders als die anderen: In eine Führung auf der Schwungscheibe werden zwei Kupplungsbeläge eingeschoben, in welche eine Rille eingefräst ist. Diese dient zur Aufnahme einer Spiralfeder, durch welche die Backen zusammengehalten werden.
Ab einer gewissen Drehzahl wandern die Backen nach außen und der Kraftschluss mit der Kupplungsglocke erfolgt. Das Fahrzeug setzt sich dann in Bewegung.

Endmontage

Grundsätzlich gehört zum Lieferumfang eines Motors auch ein Kegel, welcher auf die Welle aufgesteckt wird und für sicheren Sitz der Schwungscheibe sorgt. Da dieser aber weder beim Motor noch im Baukasten zu finden war, musste mal wieder die Bastelkiste bemüht werden.
Nachdem der Motor auf die Aluminium–Halterungen geschraubt und ins Fahrzeug eingebaut wurde, erkennt man eine leicht nach innen geneigte Einbauposition. Dadurch wird der Schwerpunkt entscheidend zur Längsachse des Fahrzeuges hin verlagert, was eine ausgewogenere Gewichtsverteilung ergeben soll.

Nach dem stehenden Einbau der beiden Servos sind die Lenk – und Gas/Bremsgestänge anzubringen. Deren Justage und Feineinstellung sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, das sollte sehr gewissenhaft durchgeführt werden.
Genau wie die Verlegung des Spritschlauches und des Druckschlauches vom Resorohr zum Tank. Hier sollten keinerlei scharfe Knicke vorhanden sein, um jederzeit freien Durchlass zu gewährleisten.

In den vorhandenen Halter wird der BEC-Akku eingelegt, in diesem Falle ein 5-Zeller NiMh, und dann mit Tape oder besser mit Schrumpfschlauch fixiert. Die Montage erfolgt stehend. Es soll übrigens seit einigen Jahren auch Autos geben, bei denen der Akku geschützt in einer Box untergebracht ist.

Bleibt noch der Anbau des Luftfilters. Dass dessen Schaumstoffeinsatz gut mit Filteröl versehen werden sollte, versteht sich von selbst. Für Regenbetrieb liegt übrigens noch ein Aufsatzbecher bei, der im Bedarfsfalle über den Filter gestülpt und mit einer Schraube gesichert werden kann.

Der Bergonzoni R1 in der Praxis

Der Einlaufvorgang des nagelneuen OS–Max 21 XZ-B Motors sollte hier nicht zum Gegenstand der Betrachtungen werden. Es sei halt nur erwähnt, dass neue Motoren mit sehr geringen Toleranzen konstruiert werden und im oberen Bereich stark klemmen. Nur unter Einsatz eines Industrieföns konnte hier der Motor schließlich, wenn auch sehr mühsam, zum Leben erweckt werden.

Nach Einlaufenlassen des Motors, ca. drei Tankfüllungen später, konnte die Offroadpiste bei trockenem Wetter unter die Räder genommen werden. Die verschiedenen Anlenkungen für Gas/Bremse mussten nachgestellt werden und mit zunächst fetter Einstellung wurde dann Gas gegeben.
Schon jetzt war der Vortrieb äußerst beachtlich, der 21 XZ-B hing gut am Gas, zudem ist der R1 konsequent leicht gebaut, so dass nicht unnötig viel Masse auf Tempo gebracht werden muss.
Eine Tankfüllung später wurde das Gemisch in Richtung mager korrigiert, so dass nur noch ein leichtes Bläuen aus dem Resorohr zu erkennen war. Das Beschleunigungsvermögen wurde dadurch nochmals etwas gesteigert.

Bedingt durch kurze Anläufe waren auch schwierigere Sprünge zu realisieren, hier kam zusätzlich die recht ausgewogene Fahrzeugbalance zum Tragen, durch welche auch gutes Abbiegen in Kurven gewährleistet war.
Der beim Zusammenbau durch nachlässige Verarbeitung manchmal entstandene Eindruck konnte durch das ausgezeichnete Fahrverhalten sowie den kaum vorhandenen Verschleiß nach ca. 2 Litern Kraftstoff wieder gerade gerückt werden.

Kurzum: Ein Racer für Racer.

(zum Bericht Fahrzeug-Beschreibung Teil 1)

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack






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