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 Ansmann Racing 28.04.2012 
 
Deuce E
1:8 Elektro Off Road


In der 1:8 Verbrenner-Kategorie hat es Ansmann Racing bereits vorgemacht. Aus einem erfolgreichen Wettbewerbsbaukasten wie dem X8 lässt sich durchaus ein preiswerteres Einsteigermodell wie der Deuce N ableiten und einem Kundenkreis, welcher nicht ausschließlich auf reine Wettbewerbs-Performance ausgerichtet ist, zur Verfügung stellen.
Da es parallel zum X8 ja bekanntlich den Elektrobuggy X8E im Programm gibt, lag es nahe, auch hier eine preisreduzierte Einsteigervariante zur Verfügung zu stellen.


Ready-to-Run

Es versteht sich von selbst, dass bei einem Einsteiger oder Hobbyfahrer nicht der Baukasten, sondern ein bereits montiertes Modell die bessere Wahl ist. Wenn dann auch alles weitere wie z.B. die komplette Bordelektronik und die Fernsteuerung enthalten ist und man auch noch auf eine fertige Karosserie sowie Kompletträder mit bereits verklebten Geländereifen zurückgreifen kann, ist mit Fug und Recht von einem „Volks-Buggy“, wie es Ansmann in der Werbung nennt, zu sprechen.
Da Abstriche am Preis gemacht werden, liegt es nahe auch Abstriche an den zum Einbau kommenden Materialien machen zu müssen, um auf einen einigermaßen akzeptablen Preis zu kommen.
Zu erwähnen ist hier aber, dass in diesem Falle die Fahrwerksgeometrie beider Fahrzeuge exakt gleich ist. Man kann im Bedarfsfalle also auf die Einstelldaten und Erfahrungswerte eines erfahreneren Wettbewerbskollegen zurückkommen.
Das so entstandene RTR-Modell Deuce E braucht sich hinter seinem Wettbewerbs-Pendant X8 E in keiner Weise zu verstecken.

Lieferumfang

Nach dem Öffnen des Ansmann-typischen Kartons fällt der Blick auf den komplett montierten Elektrobuggy im Maßstab 1:8 mit der fertig mehrfarbig lackierten und mit Aufklebern versehenen Karosse und dem Heckspoiler im gleichen Design. Auch die bereits verklebten Offroad-Pneus fallen wohltuend ins Auge.
In einem separaten Karton verbirgt sich weiterhin der im 2,4 GHz-Modus arbeitende Ansmann W5 - Sender. Dieser war bereits so oft Gegenstand von RTR-Tests, dass auf ihn nicht mehr gesondert eingegangen werden muss. Der Sender ist störsicher, übersichtlich und ein RC-Car lässt sich damit problemlos steuern, was will der Einsteiger mehr erwarten.

So ganz RTR ist die Ausstattung jedoch nicht, denn Mignon-Batterien für den Sender sowie zwei 2S-Lipo-Packs für den Vortrieb des Fahrzeuges sind noch zu erwerben, falls nicht schon vorhanden.
Allerdings muss angeführt werden, dass zum Verbinden der notwendigen zwei 2S Lipo Packs ein so genanntes Y-Kabel mit Deans-Hochstromsteckern beigefügt ist, welches umständliche Kabel-Lötereien überflüssig macht.
Als Lenkservo hat man das bereits aus dem Verbrenner-Deuce bekannte 6 Kg- Servo mit Metallgetriebe eingebaut, aufgrund der großen Masse und der erzielbaren Geschwindigkeit stellt dies aber auch schon die Untergrenze dar.

Chassis

Die Basis des Deuce E wird durch das 3,0 mm starke Aluminium-Chassis mit den leicht nach oben abgekanteten Seiten gebildet. Auch die Vorderpartie ist leicht nach oben gewinkelt, bei Offroad-Fahrzeugen durchaus üblich.
Die Eloxatschicht unterscheidet sich geringfügig von der des X8E, auch merkt man anhand der Struktur der Seitenkanten, dass diese Chassisplatte lediglich Kosten sparend ausgestanzt wurde, statt wie beim höherwertigen X8E gefräst zu sein. Das trifft übrigens auch auf andere Aluteile wie z.B. die Stoßdämpferbrücken zu.

Differentiale

Der Deuce E verfügt genau wie der N und die X8 Versionen über drei Kegeldifferenziale, von denen jeweils zwei mit ihrer Getriebebox die Basis für die Vorder- und Hinterachse bilden. Das dritte ist als Mitteldiff vorgesehen.
Die Diffs stehen durch stählerne Antriebsknochen miteinander in Verbindung. Das Innenleben aller drei Diffs besteht aus jeweils vier Stahlkegelrädern, welche zwischen den Kegelrädern der Abtriebe ihren Dienst verrichten. Man spricht auch von Vier-Spider-Diff.
Die Umlenkung erfolgt über spiralverzahnte Kegel- und Tellerräder in den Getriebeboxen. Beim Mitteldiff entfällt diese Spiralverzahnung, da hier das Hauptzahnrad in Modul 1-Teilung montiert ist,

Aufhängung

Die Schwingen sind wie die des X8 E zur Realisierung von großen Federwegen ausladend dimensioniert und mit Schwingenstiften an den jeweiligen Getriebegehäusen befestigt. Wer hier etwas an der Spur der jeweiligen Achse verändern möchte, muss sich dazu der Komponenten des X8 bedienen, da eine Verstellung beim Deuce E nicht möglich ist.
Außerdem sind die Befestigungen aus Kunststoff und nicht wie beim X8E aus gefrästen Aluteilen, aber irgendwie muss der günstige RTR-Preis ja schließlich realisiert werden.
Der Radsturz lässt sich an allen Rädern durch die vorhandenen Gewindestangen der Sturzstreben justieren. Diese entsprechen in etwa den X8E-Gegenstücken.

Während hinten Knochen zum Einsatz kommen, verrichten vorne Kardans ihre Arbeit. Wegen des großen Lenkeinschlages ist durchaus sinnvoll. Würden hier lediglich Antriebsknochen zum Einsatz kommen, müsste man auch größeren Verschleiß in Kauf nehmen.
Die Achsträger sind genau wie die Schwingen aus widerstandsfähigem Kunststoff gefertigt und ausreichend dimensioniert. Die stählernen Radachsen laufen darin in hochwertigen Kugellagern. Vorne kommt eine C-Hub Variante wie beim X8E zum Einsatz.
Beide Achseinheiten sind durch großzügig dimensionierte Streben gegen das Chassis abgestützt, die bösen Torsionskräfte haben hier keine große Chance.

Stoßdämpfer und Lenkung

Die vier großvolumigen Stoßdämpfer haben durchaus BigBore-Abmessungen. Sie verfügen zwar genau wie die Dämpfer des X8 über Aluminium-Gehäuse, besitzen allerdings keine Feingewinde mit Rändelmuttern. Die Federvorspannung wird hier per Clip geregelt.
Auch die Gummischutztüllen für die Kolbenstangen sucht man hier vergebens, aber wie gesagt, das sind eben die Unterschiede zwischen Profi-und Hobby-Modell. Nicht wirklich fällt dagegen ins Gewicht, dass hier statt vier nur je drei Anlenkpunkte pro Dämpfer vorgesehen sind. Unten an den Schwingen kann man sich jeweils zwischen zwei Befestigungspunkten entscheiden.

Nicht den Einsparungen zum Opfer fielen hingegen die Stabis an Vorder- und Hinterachse.
Auch die Lenkung entspricht in den Abmessungen genau der X8E Lenkung, deshalb gilt hier der gleiche
Tipp: Servosaver von Anfang an ziemlich stramm einstellen, damit ein guter und direkter Kontakt mit der Fahrbahn zustande kommen kann.

Elektro-Antrieb

Endet beim Profi-Baukastenmodell hier die Aufzählung, geht es im Falle des Deuce E mit der Antriebsquelle weiter.
Vorne in Fahrtrichtung links ist der Brushless-Motor eingebaut, das Zahnflankenspiel zwischen dem Ritzel mit 10 Z und dem Hauptzahnrad auf dem Mitteldiff bedarf keiner Nachjustierung, es ist perfekt.
Der Motor ist mit 1900 Umdrehungen/ Min./ Volt angegeben, es gab vorab mal einen anderen mit 2200 U/ Min./ V., der aber zu lang in seinen Abmessungen war und ersetzt wurde.
Die Stromdosierung erfolgt über den Quirius SE 1:8 Regler, welche oben auf dem Mitteldiff-Träger aufgeklebt wird. Unten im Chassis war vermutlich schlichtweg kein Platz übrig.
Die Befestigung mit Klebeband ist nicht der Weisheit letzter Schluss, ob sie bei Sprüngen hält, erscheint nicht sicher, deshalb sollte man sich über zusätzliche Befestigungen Gedanken machen. Im Zweifelsfalle hilft hier immer der in jeder Bastelkiste vorhandene Kabelbinder weiter.
Der Regler kann mit 80 A Dauerstrom belastet werden und verträgt 2 x 2S LiPo´s, was genau 14,8 Volt entspricht. Zur Kühlung ist ein Lüfter oben auf dem Gehäuse angebracht.
Stöbert man in diversen Foren, sollen schon verschiedentlich diese Regler im Betrieb nach kurzer Zeit abgequalmt sein, beim Testmodell fand dies jedoch nicht statt.

Praxis und Fazit

Wenn nun zwei frisch geladene LiPo-Packs vermittels der Klettverschlüsse im Auto festgezurrt werden und die Verbindung durch das Y-Kabel mit dem Bordnetz erfolgt ist, kann Gas gegeben werden.
Die bereits mit dem X8E gemachten Erfahrungen erleichtern die Sache insofern, dass keine Eingewöhnungsphase mehr erforderlich ist.
Die Reifen sind gute Allrounder, sollten allerdings nicht nur auf Asphalt runtergeschrubbt werden, denn dafür sind sie zu schade. Auf losem Untergrund spielen sie ihre Stärke aus.
Der Kontakt zur Strecke fühlt sich gut an, Bodenwellen werden quasi „weggehauen“, auch das Driftverhalten ist gut. Bei Sprüngen kann sehr einfach durch Gasgeben oder Wegnehmen korrigiert werden, wenn es dann mal nötig sein sollte.
Man könnte schon fast meinen, der X8E befände sich am anderen Ende und nicht das Einsteigermodell. Das schöne ist, das man später durch zahlreiche Komponenten aus dem X8E oder durch Tuningteile immer noch eine Steigerung erfahren kann.
Nötig ist dies aber nicht, der Deuce E macht auch so eine gute Figur zu einem günstigen Einstiegspreis.

Bericht: „Ernst Conty“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt Ansmann Racing Deuce E

Länge: 530 mm
Breite: 310 mm
Radstand: 335 mm
Höhe: 215 mm
Gewicht: 3800 Gramm (je nach eingesetzten Akkus)
UVP: 329,95 Euro



Bildverzeichnis Ansmann Racing Deuce E

Bild 3 und 5: Der Deuce E kommt mit komplett und fahrfertig installierten Komponenten.
Bild 7: Vom Frontrammer bis zum Heckspoiler alles dabei.
Bild 9: Vorbildlich: die versenkten Bohrungen an der
Chassis-Unterseite.
Bild 10: Die Dämpfer verfügen über Alu-Gehäuse.
Bild 11: Schutzkappen sind bei Überschlägen nützlich.
Bild 12 und 13: Vorne hat man eine C-Hub Suspension favorisiert.
Bild 14: Die Lenkungsplatte trägt auch die vordere
Karosseriestütze.
Bild 15: Große Rechts/Linksgewinde erleichtern die Einstellung.
Bild 16: Der Servosaver schützt das Lenkservo bei Stößen
durch Feindberührung.
Bild 17: Wasser hat bei der RC-Box keine Chance.
Bild 18 und 19: Der Fahrtenregler wurde erhöht montiert,
dadurch geringes Verschmutzungspotential.
Bild 20: Der Brushless Motor findet Aufnahme in einer
soliden Alu-Halterung.
Bild 21: Klettverschlüsse fixieren die Akkus auf beiden Seiten.
Bild 22: Der gesamte Antriebsstrang ist kugelgelagert.
Bild 23: Die Radbefestigung erfolgt mit der üblichen 17 mm
Aufnahme.
Bild 24: Verstellbarer Neigungswinkel am Halter für
den Heckspoiler.
Bild 25: Stabis sind an beiden Achsen serienmäßig.
Bild 26: Die Federspannung wird durch unterlegen mit
Clipsen reguliert.
Bild 27: Ein alter Bekannter ist der Ansmann W5 Sender,
der bei fast allen RTR´s dabei ist.

Bild 28 und 29:
Statt des serienmäßigen 4 Spider Mitteldiffs kann auch das neue „intelligente“ Ansmann Mittel-Diff mit integrierter einstellbarer Rutschkupplung verwendet werden, mit welchem auch schon beim Ansmann X8E sehr gute Erfahrungen gemacht wurden. Das serienmäßige Diff kann mit wenigen Handgriffen dagegen ausgetauscht werden, hierzu sind nur wenige Schrauben zu entfernen.
Durch einen mitgelieferten Einstellstift, welcher zum Verstellen von der Seite her in den Rand des Diffs eingeschraubt wird, kann problemlos der integrierte Slipper strammer oder lockerer gestellt werden. Sehr nützlich, wenn im Rennen blitzschnell dadurch eine Setup-Änderung zu bewerkstelligen ist, für welche ansonsten die Zeit fehlen würde. Der entstehende Mehrpreis ist in jedem Falle gut angelegt.




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