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 Ansmann Racing 02.01.2012 
 
Deuce N
1:8 Verbrenner Off Road


Nachdem Ansmann mit dem X8 einen reinen Wettbewerbsbuggy in der immer heiß umkämpften 1:8 Verbrenner Offroad Kategorie als Baukastenversion auf den Markt gebracht hatte, lag es nahe, diese Wettbewerbstechnologie auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Was wäre dafür geeigneter als eine RTR-Version, welche zum günstigen Preis alles enthält, um sofort losbrausen zu können?
Es liegt in der Natur der Sache, dass in einem solchen Falle Abstriche sowohl an der Ausstattung als auch bei der Verwendung teurer Materialien gemacht werden müssen. Schon alleine, um den Preis so günstig zu gestalten, dass sich nicht nur eine kleine Rennszene, sondern vor allem der Hobbyfahrer angesprochen fühlt, ist dies notwendig. So entstand der Deuce N, ein Buggy, welcher in den Abmessungen weitestgehend mit dem X8 übereinstimmt.


Wenn später der Erwerber des Deuce N nach etlichen Einsätzen allerdings die notwendigen Erfahrungen gesammelt hat, kann er einfach durch den Einbau entsprechender Komponenten des X8 das Fahrzeug bis zum Wettbewerbsniveau aufrüsten.
Das Auto wächst quasi mit den steigenden Fähigkeiten des Fahrers. Im Gegensatz zu einem Baukasten glänzt der Deuce N durch eine Vollausstattung.

Ready-to-Run

Die Karosse ist ausgeschnitten, lackiert und dekoriert, sie und der flexible Heckspoiler sind angepasst und montiert.
Da die Karosse relativ dicht am Resorohr liegt, sollte man bereits im Vorfeld diese Seite von innen mit Gewebeband bekleben, damit die abgestrahlte Hitze nicht zerstörerisch auf die Karosse einwirken kann.
Auch die Noppenreifen sind bereits nebst Einlagen mit den Felgen verklebt.
Die Antriebsquelle, der AR-21 Verbrennungsmotor mit 3,5 ccm und Anreißstarter ist eingebaut, alle Gestänge sowie die Spritleitungen sind angeschlossen und betriebsbereit.
Das Resorohr trägt zwar keine Efra-Bezeichnung, macht aber einen durchaus brauchbaren Eindruck. Für den Hobbyfahrer, der nicht unbedingt Renneinsätze beabsichtigt, eine gute Alternative.

Auf der Lenkung wirkt ein 6 Kg-Servo mit Metallgetriebe, weniger darf es auch bei einem Auto dieses Kalibers nicht sein. Für Gas/Bremse hat man sich mit der 3Kg Version zufrieden gegeben, wer mehr will, sollte hier bei Gelegenheit nachbessern und somit etwas für die Bremsleistung tun.
Damit der Fahrer etwas in der Hand hat, kann er über die Fernsteuerung W5 verfügen, eine Anlage, welche bereits tausendfach in den verschiedensten Ansmann-Modellen Verwendung gefunden hat.
Sie arbeitet im 2,4 GHz-Modus und wurde schon so oft besprochen, dass sie mittlerweile allseits bekannt sein dürfte.
Man benötigt, um sofort starten zu können, lediglich noch acht Batterien für den Sender und einen Empfängerakku für´s BEC, sowie eine Glühkerze und den entsprechenden Kerzenglüher. Auch die nötige Menge Modelltreibstoff sollte vorhanden sein.

Aufbau

Die Basis des Deuce N wird durch das Aluminium-Chassis mit den leicht nach oben abgekanteten Seiten gebildet. Auch die Vorderpartie ist leicht nach oben gewinkelt, bei Offroad-Fahrzeugen durchaus üblich.
Der Deuce N verfügt über drei Kegeldifferenziale, von denen jeweils zwei mit ihrer Getriebebox die Basis für die Vorder- und Hinterachse bilden. Das dritte wirkt als Mitteldiff, auf dessen Abtrieben gleichzeitig die Bremsscheiben, welche für vorne und hinten getrennt feineingestellt werden können, positioniert sind.

Die Diffs stehen durch stählerne Antriebsknochen miteinander in Verbindung. Das Innenleben aller drei Diffs besteht aus jeweils vier Stahlkegelrädern, welche zwischen den Kegelrädern der Abtriebe ihren Dienst verrichten. Man spricht auch von Vier-Spider-Diff.
Die Umlenkung erfolgt über spiralverzahnte Kegel- und Tellerräder in den Getriebeboxen. Beim Mitteldiff entfällt diese Spiralverzahnung, da hier das Hauptzahnrad montiert ist, welches im ständigen Eingriff mit der Verzahnung auf der Kupplungsglocke des AR 21 RS-Motors steht.

Aufhängung

Die Schwingen sind wie die des X8 breit und ausladend dimensioniert und mit Schwingenstiften an den jeweiligen Getriebegehäusen befestigt. Wer hier etwas an der Spur der jeweiligen Achse verändern möchte, muss sich dazu der Komponenten des X8 bedienen, da eine Verstellung beim Deuce nicht vorgesehen ist.
Notwendig ist eine Spuränderung aber zunächst mal nicht. Der Sturz kann hingegen an allen Rädern durch die vorhandenen Gewindestangen der Sturzstreben justiert werden.

Während hinten Knochen zum Einsatz kommen, hat man sich vorne dazu entschieden, die Kraft per Kardans an die Räder weiterzugeben. Das ist wegen des Lenkeinschlages durchaus sinnvoll. Würden hier lediglich Antriebsknochen zum Einsatz kommen, müsste man mit weitaus geringeren Standzeiten rechnen.
Die Achsträger sind genau wie die Schwingen aus widerstandsfähigem Kunststoff gefertigt und ausreichend dimensioniert. Die stählernen Radachsen laufen darin in hochwertigen Kugellagern.
Vorne kommt eine C-Hub Variante zum Einsatz. Bei den meisten Offroad-Verbrennern findet man ansonsten eher die Pivot-Ball-Aufhängung an der Vorderachse vor.

Die vier großvolumigen Stoßdämpfer haben durchaus BigBore-Abmessungen. Sie verfügen zwar genau wie die Dämpfer des X8 über Aluminium-Gehäuse, besitzen allerdings keine Feingewinde mit Rändelmuttern.
Die Federvorspannung wird hier per Clip geregelt. Auch die Gummischutztüllen der Kolbenstangen sind hier als Zugeständnis an den günstigen Preis auf der Strecke geblieben, aber irgendwie muss man Einsparungen tätigen, will man preislich konkurrenzfähig sein.

Nicht den Einsparungen zum Opfer fielen die Stabis an Vorder- und Hinterachse. Genau wie beim X8 verrichten sie wirksam ihre Arbeit.
Auch die Lenkung ist ähnlich der des X8 aufgebaut und bietet verschiedene Einstellmöglichkeiten. Der rechtsseitig integrierte Servo-Saver sollte im Interesse des Lenkfeelings ziemlich stramm eingestellt werden, damit sich bei der Masse des Deuce kein schwammiges Lenkgefühl einstellen kann.
Der flexibel aufgehängte Tank mit Schnellverschluss und Kraftstoff-Filter sowie die Radioplatte komplettieren den Deuce.

Motor

Ein Knackpunkt beim Verbrenner-Car ist immer das Anlassen und Einlaufen des fabrikneuen Motors. Der AR-21 RS erwies sich hier jedoch als kooperativ.
Nach wiederaufstecken des zwischenzeitlich eingeölten Luftfilters fing er bereits nach wenigen Zügen am Anreißstarter an, im Leerlauf vor sich hin zu brubbeln. Dieser Zustand wurde ohne Gasgeben für einige Zeit beibehalten.
Anschließend wurde mit ganz sachten Gasstößen der Asphalt unter die Räder genommen. Erst nach einer weiteren Tankfüllung wurde die Vergasernadel in Richtung mager gedreht, der Motor nahm nach dieser Korrektur williger Gas an.
Dann, nach zwei weiteren Tankfüllungen konnte die endgültige Einstellung vorgenommen werden. Der AR-21 RS hatte nun die Gelegenheit, seine Leistung auf den Boden zu bringen. Diese war für einen Standardmotor nicht schlecht, man könnte sogar sagen, satt.

Praxis und Fazit

Das Fahrwerk des Deuce zeigte sich unbeeindruckt und machte das Spiel klaglos mit, nicht nur auf Asphalt sondern auch auf anderen Untergründen wie Gras oder Schotter.
Wenn man einen Drift produziert, was bei der Motorleistung kein Problem darstellt, lässt sich der Deuce N problemlos wieder einfangen. Auch bei Sprüngen, welche mit Gasgeben oder Wegnehmen in der Luft mit einiger Übung problemlos korrigierbar sind, zeigt sich, dass Ansmann beim Fahrwerks-Layout einen guten Weg gegangen ist.
Für einen annehmbaren Preis bekommt man hier ein gelungenes RTR-Ensemble, welches durch die Verwendung von Komponenten aus dem eigenen Hause noch über viel Spielraum nach oben verfügt.

Bericht: „Ernst Conty“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt Ansmann Racing Deuce N

• 1:8 Verbrenner Off Road
• 2-Kanal W4 40MHz Funkfernsteuerung (RTR)
• 6kg Metallgetriebe Lenkservo (RTR)
• 3kg Metallgetriebe Gas-/Bremsservo (RTR)
• 4 unabhängige Radaufhängungen
• 3 abgedichtete Kegelraddifferentiale
• Einstellbare Doppelbremsanlage mit Glasfaserbremsscheiben
• Alu-Servoplatte
• Alu-Ackermannplatte
• Mud Guards an der Hinterachse
• Komplett kugelgelagert
• Big Bore Öldruckstoßdämpfer
• Alu (3mm) Chassisplatte
• Alu (5mm) Stoßdämpferbrücken
• Stahlhauptzahnrad
• Rechts/Links Gewindestangen

Abmessungen
• Länge: 520mm
• Breite: 310mm
• Radstand: 335mm
• Bodenfreiheit: 55mm
• Höhe: 190mm
• Gewicht: 3.375 g

Technische Daten Motor AR-21 RS
• Hubraum: 3,5 ccm
• Leistung: 1,9 PS
• Drehzahl 32.500 U/min
• Bohrung 17mm
• Hub 16.6mm
• Gewicht 461g



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