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 LRP 06.03.2011 
 
S8 BX2
1:8 Verbrenner Off Road


Die Erfolgsgeschichte des S8 BX RTR findet ihre Fortsetzung mit dem verbesserten Folgemodell, dem S8 BX2. Der S8 BX2 hat wie der S8 BX alle innovativen Merkmale der Team-Version erhalten. Die besonderen Konstruktionsmerkmale sind ein zur Mitte geneigter Motor, eine aktive Hinterachse, die hoch effektive Bremsanlage und die Aufhängung der Lenkung.

Anleitung

Das Manual zum S8 BX2 ist in Deutsch und Englisch verfasst und beinhaltet eine Bauanleitung, bebilderte Teilelisten, eine Setup Übersicht und knappe Anleitungen zum Motor, Einfahren und zur Vergasereinstellung. Die C3-STX pro RC-Anlage wird ebenfalls gut beschrieben.
Das Handbuch wird dem erfahrenen Offroad-Fahrer alle wichtigen Informationen liefern, dem Anfänger jedoch einige Fragen unbeantwortet lassen. Das Handbuch ist im Format DIN A4, trotzdem ist der Inhalt durch die dicken Seitenränder teilweise sehr klein gedruckt.

Karosse

Die neue Buggy-Karosse ist sehr ansprechend lackiert. Das Lexan entspricht der üblichen 0,8 mm Qualität.
Die Ausschnitte für Motor, Tank und Reso-Auslaß sowie eine Bohrung für die Antenne sind bereits angebracht.
Im Vergleich zur alten Karosse ist das Profil etwas flacher und der Motor-Kühlkopf liegt frei und gut im Luftstrom.

Chassis

Der S8 BX2 ist auf eine 3 mm dicke Bodenplatte aus 6061 T6 Aluminium aufgebaut, sie ist seitlich zur Versteifung und vorne für einen Kickup von ca. 5°, abgewinkelt. In der Bodenplatte sind alle Kreuzschlitz-Schrauben sauber versenkt.
Im Bereich der Vorderachse ist ausreichend Material vorhanden, hinten bleiben jedoch nur noch ca. 41 mm zur Aufnahme des Differentials stehen, die Bodenplatte ist hier unnötig weit ausgefräst, eine gefährliche Schwachstelle ist dies aber nicht. Seitlich schützen Plastikwannen vor Schmutz und Beschädigung.
Die Differentiale sind mit je 4 Kreuzschlitz-Schrauben vorne und hinten auf die Bodenplatte montiert. Die Dämpferbrücken aus 4 mm Aluminium sitzen auf den Differentialen.

Hinterachse und Vorderachse werden mit Streben aus flexiblem Kunststoff zur Bodenplatte hin versteift.
Auf der rechten Chassis-Seite ist das Radio-Modul untergebracht, es ist mit 9 Schrauben an der Bodenplatte befestigt. Die vordere, kleinere Box nimmt den Empfänger auf und die größere den Batteriekasten bzw. Akku. Der Ein-/Aus-Schalter ist mit einer Gummihülle gegen Staub geschützt.
Die Getriebeeinheit bestehend aus Mitteldifferential, Hauptzahnrad und Vorderachs-Bremse ist in der Chassis-Mitte positioniert, auf der linken Seite sind der nach innen geneigte Motor und der Tank angeordnet.
Dieser Aufbau garantiert eine optimale Gewichtsverteilung, so ist der S8 BX2 etwas hecklastig aber in der Längsachse ausgewogen, was ein einfaches Handling im Flug möglich macht.
Der Anbau für den Heckflügel ist an Dämpferbrücke und Getriebekasten verschraubt und die Auflage für den Spoiler ist 2-fach verstellbar.

Fahrwerk

Die Radträger sind unten an Trapez-Querlenkern aufgehängt. Die oberen Querlenker sind hinten als Spurstangen aus Links-/Rechts-Gewindestangen und stabilen Kugelpfannen ausgeführt und können an 7 verschiedenen Bohrungen an der Dämpferbrücke befestigt werden.
An der Vorderachse sind sie als Dreieckslenker mit Gewindestange und Kugelpfanne aufgebaut und hängen an einer über Lagereinsätze verstellbaren Drehachse.
Die hinteren Achsträger sind unten an einer ebenfalls über verschiedene Lager verstellbare Drehachse und oben mit einer Schraube am Kugelgelenk befestigt.

Die vorderen Lenkhebel aus Composite-Kunststoff sind unten an einer großen Pivot-Kugel und oben in einer Kugelpfanne dreidimensional gelagert, die Pfanne wird durch eine Plastikmanschette gegen Verdrehen gesichert.
Eine Besonderheit stellen an der Hinterachse die schräg aufgehängten unteren Querlenker dar, diese Konstruktion reduziert den Anti-Squat Winkel beim Einfedern, allerdings wird so auch der Sturz positiv verstellt.
Für den nötigen Bodenkontakt sorgen die großvolumigen Öldruck-Stoßdämpfer aus Kunststoff mit langem Federweg, 3,5 mm Kolbenstangen und Racing-Federn.
Die Kolbenstangen der Dämpfer werden in der RTR-Version nicht durch Shocksocks vor Verschmutzung geschützt. Die Federvorspannung kann über Abstands-Clipse eingestellt werden.

Die Bügelstabilisatoren an beiden Achsen sorgen für zusätzliche Kurvenstabilität, die Dimensionierung wurde aus dem Team Modell übernommen.
Der Radsturz kann an beiden Achsen einfach über die Gewindestangen mit L/R-Gewinden eingestellt werden. Der Ausfederweg kann vorne und hinten über Wurmschrauben in den unteren Querlenkern begrenzt werden.
Die Spur ist vorne neutral und hinten, wie üblich positiv (Vorspur). Die Einstellung der Spur erfolgt hinten über Lagereinsätze für die Drehachse im unteren Querlenker. Die Hinterachse ist stark nach hinten geneigt um den Eintauch-Effekt beim Beschleunigen zu reduzieren (Anti-Squat).
Die Vorderachse erhält den Nachlauf über den Kickup der Bodenplatte, die Aufhängung der oberen Drehachse und kann zusätzlich mit Clipsen verstellt werden.

Lenkung

Die Spurstangen aus Stahl mit Links-/Rechts-Gewinden sind mit Kugelpfannen an den Lenkhebeln der Achsschenkel und an der 3 mm dicken Alu-Lenkplatte angeschraubt. Die Lenkplatte verbindet die beiden Hebel der Lenkmechanik, die sich auf Gleitlagern aus Kunststoff auf den Achsen drehen.
Der Ackermann-Effekt kann nicht verstellt werden. Der Servosaver mit einstellbarer Druckfeder ist über Kugelpfannen mit dem Servo-Horn des stehenden Lenk-Servos verbunden. Die Lenkung ist präzise und leichtgängig.

Antrieb / Bremse

Über die 3-Backen Kupplung wird die Kraft vom Z.21R auf die Glocke aus Stahl übertragen, welche mit dem 13 Zähne Stahlritzel das 46 Zähne Stahl-Hauptzahnrad antreibt.
Am vorderen Ausgang des Mittelgetriebes und am Ausgang des hinteren Differentials sitzen je eine belüftete Metallbremsscheibe die unabhängig voneinander über Bremsklötze gut dosiert angesteuert werden können und mit wenig Servo-Kraft für optimale Verzögerung sorgen.
Die Kraftverteilung auf die beiden Achsen erfolgt über Kardan-Steckachsen. Alle drei Differentiale sind mit 2 bzw. 4* Satelliten- und 2 Teller-Kegelrädern aus Stahl aufgebaut.
Die Hinterräder werden über Kardan-Steckachsen, die Vorderräder über Kardan-Gelenkwellen angetrieben. Der komplette Antrieb ist mit Kugellagern ausgestattet.
Die robusten Diskfelgen werden über die üblichen 17 mm Alu-Mitnehmer angetrieben und für gute Traktion sorgen die VTEC Kamikaze Disk-Räder mit Stollen-Profil.

*(Die S8 BX2 RTR Fahrzeuge haben zwei und die S8 Team Fahrzeuge haben vier Satelliten-Kegelräder).

Motor

Der Z.21R Spec. 2 Motor arbeitet mit einer 3-Kanal ABC Garnitur. Die Überstrom-Fenster der Laufbüchse sind sehr flach und breit ausgelegt und sind nicht zusätzlich bearbeitet. Das Kolbenhemd ist im Bereich des Spülkanals gekürzt.
Das Pleuel ist nicht strömungsgünstig geformt, dafür aber sehr massiv. Die Tasche des Einlasskanals ist rund ausgefräst um den Gasfluss zu optimieren, sonst ist die Kurbelwelle nicht weiter bearbeitet.
Der Kurbelwellenzapfen ist nach hinten verlängert und verjüngt, um den Mitnehmer vom Seilzug aufzunehmen. Die Mitnehmerscheibe läuft über ein eingepresstes Einweg-Walzenlager ständig mit dem Motor mit.
Am sauber verarbeiteten Kurbelgehäuse fallen die tief gefrästen Überstromkanäle auf, der Spülkanal ist im oberen Bereich mittig durch einen Steg geteilt. Der separate Brennraum ist für Standard-Glühkerzen mit kurzem Gewinde ausgelegt.

Der 2-Nadel Alu-Schiebevergaser saugt über ein Venturirohr mit 7 mm Einlass die Frischluft an. Die Gemischnadel wird über eine Schraube im Drosselküken eingestellt. Düsenstock mit Spritnippel sind aus Messing hergestellt.
Die massiven Motorträger aus Aluminium sind justierbar auf zusätzlichen Platten verschraubt, der Motor kann damit schnell eingebaut werden ohne das Zahnflankenspiel zwischen Hauptzahnrad und Ritzel neu einstellen zu müssen.
Die Motorböcke sind unterschiedlich hoch und zur Fahrzeugmitte hin geneigt. Für optimale Leistungsentfaltung sorgt das LRP 2-Kammer High Performance Alu Resonanzrohr.
Gestartet wird der Motor mit dem Seilzugstarter oder über eine optionale Startbox. Der mitgelieferte Luftfilter ist zweilagig und eingeölt.
Die Treibstoffversorgung übernimmt ein 125 ml großer Tank mit eingebautem Sinterfilter und Diffusor im Tankdeckel.

TUNING-TIPP: Im Gelände haben sich zweilagige Filter sehr gut bewährt. Bei hoher Staubentwicklung sollte auch der äußere Filter eingeölt werden. Es ist ratsam immer mehrere fertig geölte Filter zum Wechseln dabei zu haben.

Servo-Anlenkung

Die Lenkung ist über eine Gewindestange mit L/R Gewinde mit Kugelpfannen mit dem stehenden Lenkservo verbunden. Das Bremsgestänge ist mit Kugelpfannen mit den Bremshebeln verbunden und wie die Gas-Anlenkung über Stellringe einstellbar.
Alle Anlenkungen funktionieren präzise und ohne zu haken. Leider sind Gas- und Bremsgestänge über die RC-Boxen geführt und behindern den Zugang. Um die Akku-Box oder den Akku-Pack zu wechseln, muss das Servo-Horn abgenommen werden und auch die Kugelpfanne vom hinteren Bremshebel gelöst werden – keine sinnvolle Konstruktion.
Das Akku-Fach ist groß genug um auch einem Lithium-Polymer-Akku samt Spannungsregler ausreichend Platz zu bieten.

RC-Anlage

Sie besteht aus dem LRP 27 MHz 3-Kanal FM Empfänger C3-RX Pro mit BAT-Buchse und dem 27 MHz FM 3-Kanal Sender LRP C3-STX Pro. Der Computer-Sender verfügt über folgende Merkmale:
• Großes LC-Display
• Direkt-Tasten für Dual-Rate und Trimmung
• 10 Modellspeicher mit Modellname 3 Stellen
• Servo-Weg Umkehr
• Servo-Weg Begrenzung für Kanal 1 und 2
• Exponential-Funktion für Kanal 1 und2
• ABS-Funktion für Kanal 2
• Ladebuchse
• Warnton bei niedriger Spannung

Die Anlage des Testmodells ist mit Kanal 9 bestückt (27,045 MHz). Auf Gas/Bremse sowie auf der Lenkung sind Standard Servos R7010 verbaut. Die Servos sind für den Hobbyfahrer zunächst ausreichend, die Bremskraft ist hoch und die Lenkung ausreichend schnell.

TUNING-TIPP: Den Batteriekasten gegen einen 6 Volt Akku-Pack tauschen, Stellkraft und Stellgeschwindigkeit der Servos lassen sich damit deutlich erhöhen. Servos mit Metallgetriebe und hoher Stellkraft sind haltbarer und erhöhen den Fahrspaß deutlich.

Für den ersten Start sind noch optionale Teile nötig.
- 4 AA Akkus oder 6 V Pack für den Empfänger
- 8 AA Akkus für den Sender
- Modelbausprit
- Spritflasche
- Kerzenglüher
- Kerzen- und Radmuttern-Schlüssel
- Schlitz-Schraubendreher lang für den Vergaser

Zum Einfahren verwende ich Topsprit in der Mischung mit 25% Nitromethan und 15% Ölanteil (davon 5% Rizinus). Als Kerze kommt die R5 aus dem Lieferumfang zum Einsatz.
Der Luftfilter muss noch montiert werden, geölt ist er schon. Zur Stromversorgung der Bord-Elektronik verwende ich ein 2-S Lipo-Pack mit 1500 mAh und Spannungsregler.

Einfahren des Motors

Der Motor klemmt nicht sehr stark und kann problemlos mit dem Seilzug gestartet werden. Die Maschine springt an und stellt wieder ab, die Einstellung der Gemischschraube muss etwas in Richtung mager justiert werden.
Zum Einfahren wird die Karosse nicht montiert. Von der 4. bis 8. Tankfüllung wird der Vergaser langsam auf Leistung eingestellt.
Der Vergaser überhitzt nicht und lässt sich sehr gut einstellen. Der Tank funktioniert gut und der Motor läuft zuverlässig bis zum letzten Tropfen Sprit.


Der S8 BX2 RTR in der Praxis

Vor der ersten Geländefahrt wird geprüft, ob der Luftfilter auch fest auf dem Vergaserhals sitzt.
Die Karosse wird im Bereich des Seilzuges etwas ausgeschnitten. Als Treibstoff verwende ich die gleiche Mischung Topsprit wie beim Einfahren.
Das Testgelände ist eine Strecke mit engen Kurven, einer schnellen Kurve und einer Geraden mit Sprunghügel.
Die Fahrbahn ist sandig, teilweise mit Grasbewuchs und vielen kleinen Unebenheiten sowie Spurrillen mit Steinen. Nachdem Kraftstoff angesaugt ist, startet der Z.21R Spec. 2 nach wenigen Zügen.
Die Beschleunigung ist gut und die Endgeschwindigkeit für die relativ kleine Strecke ausreichend.
Der Motor läuft absolut zuverlässig und ohne Probleme bei ca. 120 Grad.

Die Lenkung ist direkt und ausreichend schnell, könnte aber gerne kräftiger und schneller sein.
Die sandige Fahrbahn bietet wenig Grip, dennoch lässt sich der S8 BX2 RTR sehr gut kontrollieren, wenig Übersteuern und schöner Geradeauslauf. Die neuen Bügel-Stabis sorgen für gute Kurven-Performance. Das Fahrwerk schluckt die Unebenheiten sehr gut ohne zu springen oder aufzuschaukeln. Der S8 BX2 ist in der Längsachse perfekt ausgewogen und etwas hecklastig.
Das Fahrzeug springt sehr gut und lässt sich daher auch einfach kontrollieren.
Mit dem Serien-Setup lässt sich aus dem Karton heraus direkt gut fahren, der Fahrspaß stellt sich sofort ein.
Die mit Öl befüllten Differentiale sorgen für gute Traktion und die Stoßdämpfer sind ebenfalls gut abgestimmt.
TIPP: Im Service-Bereich der LRP Website (www.lrp.cc) stehen weitere Setup-Vorschläge zur Verfügung.

Fazit

Nicht nur die Besonderheiten machen den S8 BX2 interessant sondern auch die für einen RTR ungewöhnlich hohe Qualität der Komponenten, wie z.B. dem Triebwerk Z.21R Spec. 2 mit dem High Performance Alu-Resorohr und die schnellen Servos.
Viele Details, für RTR-Modelle nicht selbstverständlich, sind im S8 BX2 verfügbar:
Bügel-Stabilisatoren vorne und hinten, gut verklebte Reifen mit griffigem Stollen-Profil auf Speichen-Felgen, mit öl befüllte Differentiale, ein komplett einstellbares Fahrwerk, der high Downforce Heckflügel, eine gute Bauanleitung. Leider hat LRP beim S8 BX2 auch die Nachteile der Akku-Box übernommen.
In der Praxis gibt sich der S8 BX2 sehr ausgeglichen und gutmütig, er glänzt mit sehr guten Fahrleistungen und sehr gutem Handling und das alles ohne Veränderung des Auslieferzustandes.
Der S8 BX2 RTR lässt kaum Wünsche offen, egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Fahrer, jeder wird damit Freude haben.

Bericht: Edgar Reichler
Fotos: Klaus-D. Nowack



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