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 LRP / HPI 21.10.2011 
 
Blitz
1:10 Elektro Short Course


Fast jeder RC-Car Anbieter hat in seinem aktuellen Angebot mittlerweile mindestens einen Short-Course Renner. Das liegt vermutlich daran, dass diese Sportart in den USA bei den großen Vorbildern momentan in der Gunst der Zuschauer ganz oben steht. Es ist auch ein tolles Spektakel, die Trucks begleitet vom Donnern der V8 Motoren gegeneinander fahren zu sehen.
Der HPI Blitz SC ist nicht der erste Short Course Truck im Angebot von LRP. Er entstand aus dem bewährten Firestorm-Truck-Chassis, welches für SC-Zwecke allerdings verlängert werden musste.


Chassis
Das Chassis des HPI Blitz besteht komplett aus Kunststoff, die Unterbringung der nötigen Elektro-Komponenten ist aufgrund der großzügigen Abmessungen kein Problem.
Am Fahrgestell dominieren eindeutig der vordere und der hintere Rammer. Diese Teile sind aus besonders flexiblem Kunststoff hergestellt, was aber in dieser Klasse keine Seltenheit ist.
Der wirkliche Clou besteht darin, dass sie per Gelenk am Chassis befestigt sind und somit bei den üblicherweise vorkommenden Rempeleien noch einen zusätzlichen Einfedereffekt zur Abmilderung von Stößen bringen.
SC-typisch sind auch die an den Längsseiten des Chassis angebrachten Seitenaufprallschützer aus besonders flexiblem Material. In der SC-Szene spricht man hier von sogenannten Nerfbars.
Dadurch wird bei seitlichen Feindberührungen ein Zerknittern der Karosserie weitgehend vermieden, was ohne sie nicht der Fall wäre.

Ready to Run
Der potentielle Short Course-Kunde wird vermutlich auf ein fertiges Fahrzeug zurückgreifen wollen, deshalb sind in diesem Segment die sogenannten RTR Sets sehr stark vertreten.
Man kann also aus dem Karton nach Hinzufügen von einigen Stromlieferanten das Fahrzeug sofort in Betrieb nehmen, weil alles dabei und alles bereits montiert ist.
Das ist auch beim Blitz SC der Fall. Die riesige Truck-Karosse, man glaubt es kaum, dass es sich hier um einen Maßstab 1:10 handelt, ist fertig angepasst, ausgeschnitten und beklebt.
Als Farbgebung dominiert hier zum großen Teil ein leuchtendes Orange, so kann man den Blitz auch in der Dämmerung im dunklen Tann noch wiederfinden, wenn man vom rechten Weg abgekommen ist.

Elektronik
Wenn man den Deckel abnimmt, kann man feststellen, welche elektronische Ausrüstung dem Blitz spendiert wurde.
Beim Motor hat man sich für den Firebolt entschieden, das ist ein Standard Brushed-Motor mit 15 turns. Darauf abgestimmt ist der elektronische Fahrtenregler HPI SC-15.
Die nötigen Lenkbewegungen werden vom Standard-Lenkservo HPI SF-1 erzeugt, kein Ausbund an Schnelligkeit oder Stellkraft, aber das ist in diesem Falle auch nicht so dringend erforderlich.

Stirnrunzeln hingegen wird stets hervorgerufen, wenn bei einem RTR-Set noch eine Fernsteuerung beiliegt, welche im 27 MHz AM-Modus arbeitet. Das muss heutzutage wirklich nicht sein, zumal man komplette 2,4 GHz-Ensembles schon für unter 50 Euro erwerben könnte.
Kurz und gut, der HPI TF-1 Sender und sein RF-6 Empfängerkollege funktionieren und haben die nötigen Einstellmöglichkeiten. Man kann sich trotzdem nur wünschen, dass die restlichen Lagerbestände solcher Anlagen bald aufgebraucht sind.

Reifen und Felgen
Vorbildlich hingegen ist die Bereifung nebst Felgen, auf denen der Blitz daherkommt. Es handelt sich um dem großen Vorbild nachempfundene Maxxis Offroadreifen mit griffigem Profil und guter Gummimischung.
Ordentlich verklebt sind sie auch, und zwar auf naturgetreuen HPI MK 10-Felgen im Beadlock-Look. Dieser Look ist aber nur angedeutet und de facto nicht vorhanden, was aber nicht weiter von Nachteil ist, denn Verschraubungen der Reifen wie beim Crawler braucht man hier nicht wirklich.

Antrieb
Der Blitz SC ist ein typischer Vertreter der Short Course-Klasse. Der Motor des 2WD-Autos liegt quer zur Fahrtrichtung hinter der Hinterachse und gibt seine Leistung über ein Zwischengetriebe mit 2-Spider-Kegeldiff und zwei stählernen Antriebsknochen an die Räder weiter.
Eine Rutschkupplung auf dem Hauptzahnrad dosiert die Anfahrkräfte, obwohl es beim Firebolt-Motor soviel nicht zu dosieren gibt.
Wirklich benötigt wird sie nur beim Einsatz stärkerer Motoren, die der Blitz anstandslos verkraften dürfte. Ein mittelstarkes Brushless-Set könnte es schon sein.
Der Fahrakku, hier passen bis zu 6 Sub-C Zellen oder ein 2S LiPo in den Schacht, liegt mittig über der Fahrzeugachse, wird links und rechts flankiert von den bereits erwähnten Elektrokomponenten.
Der Antrieb und die Radachsen laufen in Kugellagern, die Sechskante für die Radaufnahme bestehen aus Alu und werden mit einer Madenschraube fixiert.

Fahrwerk
Die Achsschenkel, C-Hubs und Lenkhebel bestehen aus einem zähen Kunststoff, der im Offroad-Einsatz die nötige Widerstandskraft mitbringt. Ebenso verhält es sich bei den Schwingen. Diese sind lang genug für große Federwege. Die Sturzeinstellung erfolgt über Rechts/ Links-Gewinde.
Die Stoßdämpfer mit Kunststoffgehäuse sind mit nicht ganz so harten grauen Federn bestückt. Die Einstellung der Bodenfreiheit erfolgt, obwohl es sich um Kunststoffgehäuse handelt, über Rändelmuttern und Feingewinde.
Bei gewissenhafter Vorgehensweise sollte man kurz die Ölbefüllung der Dämpfer checken, sie waren beim Testmodell vorne teilweise nicht ganz so entlüftet, wie es sein sollte. Dem Gelegenheitsfahrer bzw. Einsteiger würde dies vermutlich gar nicht auffallen.
Der Kunststoff der Dämpferbrücken steht in Zähigkeit den anderen Kunststoffteilen in nichts nach und ist ähnlich unkaputtbar.

Praxis und Fazit
Zum sofortigen Start müssen jetzt nur noch ein Fahrakku und acht Batterien der Größe AA erworben werden. Akkus sind hier nicht unbedingt nötig, wer aber welche einsetzen will, kann diese über die vorhandene Ladebuchse später wieder mit Strom versorgen.
Die Betriebsanleitung ist in typischen HPI Style: schwarz/weiß und viersprachig. Sie ist bei einem RTR nicht zwingend erforderlich, gibt aber demjenigen, der sich mit dem Auto näher beschäftigen möchte oder gar verschlissene bzw. beschädigte Teile ersetzen muss, eine gute Hilfestellung.
Im Fahrbetrieb dröhnt und rumpelt die Karosse wegen ihrer gigantischen Ausmasse etwas, was als störend empfunden wurde. Abhilfe schafften hier aber dünne Moosgummi-Pads, mit denen die Karosserielöcher unterlegt wurden. Das Rumpeln hörte damit weitgehend auf.

Auf Asphalt sind mit dem Blitz erstaunlich gut zu kontrollierende Drifts möglich, auf leicht welligem losen Untergrund ebenfalls.
Auch das Sprungverhalten ist als vorbildlich zu bezeichnen. Man kann in der Luft durch Gasgeben bzw. Bremsen relativ einfach die Neigung des Blitz beeinflussen.
Dass der Vortrieb nicht so überragend ist, liegt an dem bodenständigen Firebolt-Motor. Wer hier Abhilfe schaffen möchte, sollte sich an den Gedanken gewöhnen, ein Brushless-Set einzubauen. Fahrwerks- und Antriebsmäßig ist der Blitz für höhere Motorleistung ausgelegt.
Ob der Fahrer dies denn auch ist, wird sich erweisen.

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt HPI Blitz Short Course

• 1:10 Elektro-Offroad 2WD
• Vier Öldruckdämpfer
• Vollständig kugelgelagert

Abmessungen
• Länge: 550 mm
• Breite: 298 mm
• Radstand: 329 mm
• Höhe: 190 mm
• Gewicht je nach Akku ca. 2000 gr.

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