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 Kyosho / Team Orion 29.09.2011 
 
Advantage IQ 605
Ladegerät


Wenn man sich heutzutage als RC-Car Fahrer ein Ladegerät zulegen will, steht man vor einem riesigen Angebot von Ladern. Jeder hat irgendwie irgendwas im Angebot. Deshalb wird hier mit dem Team Orion Advantage IQ 605 ein universell einsetzbares Ladegerät vorgestellt.

Eineitung
Noch vor Jahren war alles ganz einfach: Man wählte sich das Ladegerät seiner Lieblingsmarke aus, je nach Geldbeutel entweder das Topmodell oder das andere und lud dann ruhig und gediegen seine 6-Zeller NiCD oder NiMh-Akkus damit.
All diese Ladegeräte kann man heutzutage getrost entsorgen, denn sie können eins nicht: LiPo-Akkus laden.
Vielleicht hat man Glück und es ist bereits ein LiPo-Ladeprogramm installiert, dann braucht man sich nur einen Equalizer, auch Balancer genannt, besorgen und hat zunächst mal Ruhe.

Sollte man aber ein neues Ladegerät benötigen, muss man sich Gedanken machen, wozu man es vorwiegend braucht. Als RC-Car Fahrer wird man heutzutage fast überwiegend LiPo´s einsetzen, falls man nicht durch Teilnahme an bestimmten Rennserien noch NiMh´s an den Start bringen muss.
Zum Betrieb sowohl im Fahrerlager an der Rennstrecke als auch zu Hause bieten sich heutzutage sogenannte Universalladegeräte an. Diese verfügen meist über ein integriertes Netzteil bei gleichzeitig sehr kompakten Abmessungen und können so gut wie alle Akkutypen mit Strom versorgen.

Advantage
Ein typischer Vertreter dieser Spezies ist das Team Orion Advantage IQ 605. Es kann zu Hause mit einem separaten 12V-Netzteil betrieben werden, was auch für Parkplatzfahrer interessant ist, die meist den Strom aus der Batterie ihres PKW beziehen.
Nimmt man es jedoch zum Rennen mit, kann man auf das eingebaute 220 V-Netzteil zurückgreifen. Diese Lösung spart Transport- und Platzkapazitäten, denn das sperrige und schwere Netzteil bleibt zu Hause.
Das IQ 605 kommt in einem flachen schwarzen Karton zum Erwerber. Trotz der relativ kompakten Abmessungen ist alles drin: Der Lader selbst sowie eine 7 sprachige ausführliche Anleitung, wovon die Seiten 23-41 auf den deutschsprachigen Text entfallen, das sollte ausreichen um die Handhabung ausführlich zu erläutern.

Anschlüsse / Kabel
Das Gerät verfügt über die verschiedensten Anschlüsse. Links befinden sich die Eingänge für DC 12 V sowie das beiliegende 220 V-Kabel. Dieses ist äußerst kurz, was im Fahrerlager von Vorteil sein kann, denn dadurch entfällt der immer sinnlos in der Gegend herumliegende und störrische Netzkabelsalat.
Daneben kann weiterhin entweder ein optional erhältlicher Temperaturfühler oder ein USB-Kabel zum PC-Anschluss eingesteckt werden. Dies Equipment muss allerdings hinzugekauft werden, wenn man es nutzen will, was auch für die entsprechende Software zutrifft.

Auf der rechten Geräteseite liegen die Output-Buchsen sowie Balancer-Anschlüsse für Lithium-Akkus von 2S bis 6S. Man hat hier die JST-XH Buchsen eingebaut, die entsprechenden Balancer-Stecker sind an vielen Akkupacks vorhanden, manche Akkus erhält man sogar mittlerweile mit Balancer-Steckern nach Wahl. Ansonsten gibt es für jeden Anschluss die entsprechenden Adapter für kleines Geld.

Man erhält mit dem Gerät die verschiedensten Anschlußkabel. Das Hauptkabel hat am einen Ende die beiden Goldkontaktstecker für die Buchsen im Gerät, am anderen Ende einen mittlerweile weit verbreiteten Deans-Stecker, über den auch schon viele Akkupacks verfügen.
Dazu gibt es noch vier weitere Kabel, sie alle haben eine Deans-Buchse zur Verbindung mit dem Hauptkabel. Damit wird der Anschluß fast aller Akkutypen möglich, es ist sogar ein Kabel zum Laden von Glühkerzen-Heizern dabei.

Funktionen
Der IQ 605 ist ein Multitalent: Man kann ihn zum Laden von LiPo, Li- Ion, LiFe sowie NiMh und NiCd-Akkus einsetzen, damit ist fast die ganze Palette abgedeckt.
Wenn man den Lader einschaltet, was durch einen kurzen Ton bestätigt wird, fällt sofort das blau hintergrundbeleuchtete Display angenehm ins Auge. Es ist zweizeilig, Buchstaben und Ziffern sind ausreichend groß und gut ablesbar.
Zunächst muss dann der zu ladende Akkutyp ausgewählt werden. In das entsprechende Menu gelangt man einfach über die Stop-Taste.
Anschließend wählt man das Programm aus. Man kann wählen zwischen:

LiPo:
- Normale Ladung ohne balancen.
- Laden und Balancen mit dem integrierten Balancer.
- Schnelladung ohne balancen.
- Laden /Entladen auf 50% der Kapazität zwecks Lagerung.
- Entladung.

NiMh:
- Ladung.
- Entladung.
- Cycle-Programm (Formieren).

Der Ladestrom kann jeweils von 0,1 bis 5,0 Ampere eingestellt werden, der Entladestrom jedoch nur bis max. 1,0 Ampere. Das ist bitter, denn so dauern Entladevorgänge länger als man gewöhnlich Zeit hat.
Mindestens 5,0 Ampere oder noch mehr Entladeleistung wären hier angebracht.

Displayanzeigen
Während der Akkuladung kann man im Standardmodus auf dem Display alle relevanten Werte ablesen:
Akku-Typ, Ladestrom, Spannung, Betriebsart, momentane Ladezeit, bisher eingeladene Kapazität.
Während eines Lade /Entladevorgangs können mit den + und - Tasten noch die folgenden zusätzlichen Informationen abgerufen werden:
- Delta Peak Sensivität bei NiMh.
- Delta Peak Sensivität bei NiCd.
- Endspannung bei Lithium-Akkus.
- Maximale Kapazität (Sicherheitseinstellung).
- Individuelle Zellspannung bei Lithium-Akkus
(nur bei Balancer-Betrieb).
Die Beendigung des Lade/ Entladevorgangs erfolgt automatisch und wird durch Tonfolge dem Benutzer mitgeteilt.

Fazit
Der IQ 605 verfügt noch über viele weitere Einstellmöglichkeiten. Diese sollte man anhand der wirklich guten Anleitung selber erarbeiten, damit man sie auch verinnerlichen kann. Den Rahmen dieses Berichtes würde dies allemal sprengen.
Alles in allem ein universell einsetzbares Ladegerät zum Einsatz unterwegs und stationär in der Hobbywerkstatt.
Das solide Aluminiumgehäuse wirkt vertrauenserweckend, die Ausstattung ist vorbildlich, die Möglichkeiten sind ausreichend.
Einziger Wermutstropfen ist die recht geringe Entladeleistung von max. 1,0 Ampere. Dafür versöhnt allerdings wieder der günstige Anschaffungspreis von unter 100,- Euro.

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack


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