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 Kyosho 29.07.2011 
 
Ultima SC
1:10 Elektro Short Course


Da der RC-Car Sport fast immer das Abbild des
großen Motorsports ist, verwundert es keinesfalls,
dass auch in diesem Bereich immer mehr Short-Course Renner im Sortiment zu finden sind. Diesem Trend hat sich auch Kyosho nicht verschlossen und so findet man nun den Kyosho Ultima SC Short-Course Renner im Programm. Offiziell handelt es sich um ein Fahrzeug im Maßstab 1:10, wenn man jedoch einmal die gigantischen Ausmaße von 550 mm Länge und fast 300 mm Breite bedenkt, könnte es sich auch durchaus um einen 1:8 er handeln.


Short Course
Wie man weiß, erfreuen sich so genannte Short-Course Rennen in den USA einer wachsenden Beliebtheit. Es ist deshalb so spannend, weil jeweils zwei Trucks unmittelbar gegeneinander im KO-System auf Offroad-Pisten gegeneinander antreten, Mann gegen Mann, der Verlierer scheidet aus, der Sieger kommt einen Lauf weiter. Begleitet wird das Ganze von ohrenbetäubenden V8-Gewittern, neben der Spannung ist also Atmosphäre vorprogrammiert.

Ready to Run
Der Kyosho SC stammt aus der verbreiteten und erfolgreichen Ultima-Serie und basiert direkt auf dem Ultima RT5, der Radstand wurde jedoch um nicht unerhebliche 40 mm auf fast 330 mm verlängert.
Dies genau benötigt man, um beim Short-Course auf unebenem Gelände mit hohem Tempo schneller als der Gegner driften zu können, der Bootskapitän würde hier sagen: „Länge läuft“.

Damit man nur auspacken und losfahren muss, wird der SC als Ready-to-run-Set geliefert. Im Karton ist alles enthalten, was man zur Inbetriebnahme braucht, lediglich den Fahrakku, entweder LiPo 2S oder NiMh mit bis zu 8 Zellen sowie die acht Batterien für den Sender muss man sich noch besorgen.
Neben dem komplett montierten Fahrzeug findet man noch das Perfex-Fernsteuersystem sowie ein Instruction Manual und ein Maintenance Manual vor.
Ersteres gibt Tipps und Hinweise für den Fahrbetrieb und evtl.
Fehlersuche. Für denjenigen, welcher sich noch nie mit einem RC-Car beschäftigt hat, eine brauchbare Hilfe.

Wichtiger jedoch ist das Maintenance Manual, zu deutsch: Bauanleitung, auch wenn der SC bereits fertig zusammengebaut aus der Verpackung kommt.
Auf über 30 Seiten gibt es hier eine ausführliche Bauanleitung mit sehr detaillierten Skizzen in schwarz / weiß, welche mehrsprachig erläutert sind.
Für das technische Verständnis des Fahrzeuges und auch für notwendige Reparaturen oder den Austausch von Verschleißteilen stellt dies eine unschätzbare Hilfe dar. Darüber hinaus findet man noch eine Explosionszeichnung des gesamten Fahrzeuges sowie eine Übersicht aller Einzelteile und Teile-Nummern vor.

Aufbau
Der Vollständigkeit halber ist nachfolgend der Aufbau des SC anhand der Bauanleitung erläutert.
Die vorderen Schwingen sind sehr lang und rechts und links gleich, das schont den Geldbeutel bei der Ersatzteilhaltung.
Die Lenkung ist in puncto Ackermann-Effekt (Spurfehlwinkel beim Einlenken) verstellbar und beinhaltet einen in der Federkraft einstellbaren Servo-Saver. Zusammen mit den Schwingen und der oberen Achsabdeckung ans Chassis geschraubt bildet sie ein kompaktes Ganzes.

Die vorderen Radträger mit den Lenkhebeln sind mittels der weit verbreiteten C-Hubs mit den Schwingen verbunden. Für die Radachsen hat man Präzisionskugellager vorgesehen.
Den oberen Teil der Aufhängung bilden Gewindestangen mit Rechts-/Links-Gewinden aus Stahl, über welche die Sturzeinstellung erfolgt. Die Kugelköpfe sind sehr groß dimensioniert und können einiges an Belastung vertragen. Dies gilt natürlich ebenso für die Lenkstangen.
Das Wannenchassis des SC ist sehr verwindungssteil, es ist nämlich aus einem speziellen faserverstärktem Kunststoff gefertigt.

Die Konstruktion der Hinterradaufhängung entspricht in etwa der Vorderachse, denkt man sich die Lenkung und die C-Hubs einmal weg.
Nach Anbau der Hinterachse folgt nun das Herzstück, das Getriebe, welches zuvor zusammengesetzt wurde. Es beinhaltet neben der Zwischenwelle auch das Kegeldifferenzial, bei Kyosho meist eine solide Sache. Auch hier ist, genau wie bei den Rädern, alles kugelgelagert.
Das Hauptzahnrad ist mit einem Slipper ausgestattet, welcher in der Lage ist, beim Anfahren auftretende Kraftspitzen aufzufangen. Die Feineinstellung kann auch bei aufgesetztem Schutzdeckel erfolgen, es ist hierzu lediglich ein kleiner Gummistopfen zu entfernen.

Etwas schade ist es, dass man zur Weiterleitung der Antriebskraft an die Hinterräder lediglich Antriebsknochen vorgesehen hat. Hier gehören heutzutage, außer bei Billigmodellen, einfach Kardans hin.
Damit soll dem verwendeten Material allerdings nicht die Standfestigkeit abgesprochen werden, die Materialgüte von Knochen und Mitnehmern ist schon OK. Die Aufnahme der Felgen erfolgt in den üblichen 12 mm Radaufnahmen.

Auch bei den Stoßdämpfern braucht Kyosho sich nicht zu verstecken. Es kommen Dämpfer mit Kunststoffgehäuse zum Einsatz. Die Federvorspannung der schwarzen Standard-Federn erfolgt über Alu-Rändelmuttern mit Feingewinde.
Die Dämpfer sind ordentlich befüllt und sprechen sehr feinfühlig an. Bei der Montage sind verschiedene Anlenkungspunkte möglich, man sollte es aber erstmal bei der serienmäßigen Einstellung belassen.

Der Frontbumper und der Heckauffahrschutz sind wegen der beim Short-Course vorkommenden Rempeleien groß dimensioniert und sehr flexibel, damit Stöße leicht aufgefangen werden können.
Als Clou gibt es beim SC auch noch an der Chassisplatte seitlich angebrachte Bumper, welche ein Zerknittern der Karosserie verhindern sollen.

Elektrik
Bei der elektrischen Ausstattung hat man auf den G20-Brushed-Motor zurückgegriffen. Diesem wird die Energie über einen KA-15 Regler zugeteilt.
Der Regler kann beides: Lipo´s mit 2S und NiMh´s mit bis zu 8 Zellen. LiPo-Software, damit der Akku nicht tiefentladen wird, ist ebenfalls integriert.

Die Verbindung zum Fahrer erfolgt über das Perfex-KT-6 Fernsteuersystem. Der Sender ist zwar einfach, aber er ist bei Kyosho seit langem im Programm und hat nie Anlass zu Problemen gegeben. Sämtliche Feineinstellungen können vorgenommen werden, um ihn ans Fahrzeug anzupassen.

Das Lenkservo ist liegend hinter der Vorderachse in Fahrzeugmitte ins Wannenchassis montiert. Direkt dahinter erfolgt die Aufnahme des Fahrakkus, welcher längs in der Fahrzeugmitte positioniert ist.
Durch verschiedene Schaumstoffblöcke ist es möglich, den Akku weiter nach vorne oder hinten zu verschieben und so den Schwerpunkt zu verlagern.

Das ganze Auto rollt auf Highgrip Short-Course Reifen, welche auf Chromfelgen aufgezogen und ordentlich verklebt sind. Die Dimensionen für vorne und hinten sind dabei die Gleichen.
Zu guter Letzt wird die gigantische , einem Short-Course Truck nachempfundene Karosse aufgesetzt. Sie ist fertig ausgeschnitten, lackiert und mit den nötigen Decals versehen. Aus gutem Grund beträgt die Wandstärke des verwendeten Lexans ca. 1 mm.

Praxis
Auf einem benachbarten Baugrundstück mit teils losem, teils festen Erdreich, z. T. sehr wellig, erfolgte der Fahrversuch. Da viel Platz vorhanden war, konnte richtig Gas gegeben werden.
Der 2S LiPo war in etwa genau mittig platziert worden, alle anderen Einstellungen waren unverändert “out of the box”.

Faszinierend, wie man bei relativ hohem Tempo das Fahrzeug in einen Drift zwingen konnte, ohne das es außer Kontrolle geriet. Auch bei kleineren Sprüngen machte es eine gute Figur, wenn auch die Karosse, bedingt durch die Größe, einige Rumpelgeräusche von sich gab. Das tat aber dem Fahrvergnügen keinen Abbruch.
Nach der abschließenden Begutachtung stellte sich schnell heraus, dass alle Komponenten unbeschädigt geblieben waren, auch ein Verschleiß war nach einigen Akkus noch nirgendwo festzustellen.

Fazit
Sollte man die Zielgruppe für den Ultima SC festlegen, kann man in diesem Falle nur sagen: Für alle, die schnell und unkompliziert Fahrspaß pur haben wollen.

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack


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