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 Absima / TeamC 17.06.2016 
 
TA 10
1:10 Elektro Glattbahn


TeamC Racing hat mit dem Elektro Tourenwagen im Maßstab 1:10, dem TC 10 in jüngster Zeit vorgemacht, wie es geht. Mittlerweile hat TeamC nachgelegt. Neben einigen Verbesserungen gibt es jetzt den TA 10, wobei das A für Aluminium steht, denn aus diesem Material ist hier die Chassisplatte gefertigt, beidseitig schwarz eloxiert, die Kanten angefast und hochglanzpoliert, alle Bohrungen an der Unterseite perfekt versenkt. Ansonsten entspricht der TA 10 dem Kohlefaser Pendant TC 10.

Baukasten

Beim TA 10 wurden von TeamC seinerzeit alle diejenigen Parameter berücksichtigt, welche vonnöten sind, um in der hart umkämpften Tourenwagen Szene vorne mitmischen zu können:
Chassis und Oberdeck sollten aus hochwertigem Kohlefaser Werkstoff bestehen, wobei das Chassis sehr schmal bauen sollte, Kegeldiff hinten und Starrachse vorne sind angesagt, deren Antrieb erfolgt über zwei Leichtlaufriemen und eine Mittelwelle mit Hauptzahnrad, einen möglichst niedrigen Schwerpunkt sollte man sowieso voraussetzen.

Andere Konzepte können derzeit international nicht unbedingt als erfolgversprechend bezeichnet werden, sieht man einmal von Einzelfällen mit anderen Lösungen ab.
Als reinrassiger Renntourenwagen, welcher von vornherein nicht für Parkplatzeinsätze gedacht war, wurde der TC10 auch nur als reiner Baukasten ausgeliefert.

Montageanleitung

Beim TA10 ist wegen der Baugleichheit lediglich das Instruktion Manual des TC 10 dabei. Dies enthält 26 Seiten für das Auto, eine Explosionszeichnung und vier Seiten Teilelisten und Setup Sheets.
Hinzu kommen dann noch die neun Beutel A - I mit den nach Bauabschnitten geordneten Kleinteilen sowie der Alu- Chassisplatte, damit ist der kleine Karton aber auch schon randvoll und lässt sich gerade noch verschließen.

Erläuterungen zum Zusammenbau gibt es in der Anleitung so gut wie keine, Bezeichnungen findet man lediglich in Englisch oder den entsprechenden asiatischen Schriftzeichen.
Man ist beim Zusammenbau auf sich selbst gestellt und verfügt nur über die jeweiligen Skizzen, aber das hat ja durchaus auch seinen Reiz.

Man kann hier ersehen, der TA 10 ist nicht für den Anfänger gedacht, sondern für modellbauerfahrene Profis, welche problemlos notfalls auch ohne Anleitung zurecht kommen würden.
Die Schwarz/Weiß Zeichnungen bieten jedoch letztendlich eine gute Orientierungshilfe und führen auch ohne Erläuterungen zum Erfolg, wenn man nicht gerade völlig unbedarft zu Werke geht.

Alu-Chassis

Die Basis des TA 10 besteht im Gegensatz zum TC 10 wie bereits erwähnt aus einer CNC gefrästen Aluminium Chassisplatte.
Diese ist genau wie das Kohlefaser Pendant nur 82 mm breit, was zur Folge hat, dass die gesamte eingebaute Elektronik sich ziemlich nah um die Fahrzeug Mittelachse konzentriert, was sich wiederum positiv auf das Fahrverhalten auswirkt.
Damit liegt man bei TeamC voll im Trend. Der Aufbau des TA 10 birgt für denjenigen, der sich mit Elektro Tourenwagen auskennt, keine Überraschungen:

Vorder- und Hinterachse

An der Vorderachse kommt ein Spool, auch Starrachse genannt, zum Einsatz. Diese besteht komplett aus Kunststoff und ist in Kugellagern gelagert.
An der Hinterachse hingegen verrichtet ein Kegeldiff mit 4 Spider Innenleben seinen Dienst, ebenfalls alles aus ultraleichtem Kunststoff gefertigt und wie vorne in Lagern der Dimension 10 x 15 x 4 gelagert.

Differenziale

Damit die zum Einsatz kommende Schmiermittelfüllung der Viskosität 5000# im Inneren des Differenzials verbleibt, gibt es je eine Papier- und eine O-Ring - Abdichtung. Neu am Diff sind die harteloxierten Abtriebe aus ultraleichtem Alu- Material.
Beim Zusammenbau des Diffs fiel auf, dass es stark klemmte und keine Diff- Wirkung zu erzielen war, es war quasi starr.
Auch ein leichtes Lösen der Diffschrauben brachte hier keinen Erfolg. Nach erfolgter Demontage wurden hier die Silikon Dichtringe auf den Abtrieben als Übeltäter ausgemacht, die Abtriebe ließen sich kaum drehen.

Sie wurden kurzerhand durch Kautschuk Dichtringe von etwas geringerer Stärke ersetzt, so dass sich die Abtriebe nun ein wenig leichter in ihren Sitzen drehen ließen. Bis dato ist das Diffgehäuse trotz dieser Maßnahme dicht geblieben.
Da die Abtriebe am Diff ja aus Aluminium bestehen, befinden sich zur Verschleißminderung Blades auf den Kardans, an den Kunststoffabtrieben der vorderen Starrachse ist diese Maßnahme hingegen nicht erforderlich.

Antrieb

Die Bulkheads wurden aus 5mm dickem 7075 T6 Aluminium CNC gefräst, also aus einem der besten auf dem Markt befindlichen Werkstoffe. Diff und Starrachse sind in diesen Böcken kugelgelagert in Excentern eingebaut.
Diese verändern je nach Einbaulage Diffhöhe und Riemenspannung. Motorhalterung und Aufnahme der Mittelwelle bestehen aus dem gleichen Material.
Durch das Layout der Motorhalterung kann der Motor in der tiefstmöglichen Position über dem Chassis eingebaut werden, was den Fahrzeugschwerpunkt niedrig hält.

Mit den 38Z von Spool und Diff sowie den 20Z der aus harteloxiertem Aluminium gefrästen Riemenräder ergibt sich für den TA 10 eine interne Untersetzung von 1,9.
Das Hauptzahnrad mit 118 Z aus weißem Ergal besitzt eine 64 dp Teilung. Seine Welle ist hohlgebohrt und dreifach kugelgelagert, das alles ist Garant für einen perfekten Rundlauf.
Da der TA 10 vorwiegend für den Einsatz auf Teppichstrecken konzipiert wurde, geht der Einsatz der 64 dp Feinverzahnung völlig in Ordnung, ein besserer Leichtlauf als bei 48 dp ergibt sich dadurch allemal.

Der gesamte Antriebsstrang ist in Präzisionslagern kugelgelagert und wird komplettiert durch bereits vormontierte filigrane stählerne Kardans in CVD Ausführung. Diese laufen wie gesagt, hinten in Blades, vorne nicht.

Aufhängung

Sämtliche Querlenkerhalter auf dem Chassis wurden ebenfalls aus 7075 T6 Aluminium gefräst. Die Querlenkerstifte sind Präzisionsteile aus poliertem Edelstahl.
Ihre Enden sind mit Stahlkugeln versehen, welche wiederum Aufnahme in den Wellenhaltern finden. Sie arbeiten absolut spielfrei, aber dennoch äußerst leichtgängig.
Bei Verwendung der Baukastenhalter ergibt sich an der Vorderachse eine neutrale Spur, wogegen hinten 3,0° Vorspur anliegen. Tuningteile, mit welchen andere Spurwerte realisiert werden können, sind erhältlich.

Die Schwingen selbst sind baugleich mit dem Vorgängermodell, genau so verhält es sich mit den C-Hubs mit 4° Nachlauf und den Lenkhebeln. Das Kunststoffmaterial fühlt sich gut an, es verfügt über einen Faseranteil.
Wurden beim Vorgänger noch mittelharte Aufhängungsteile verbaut, so kann man nun wegen der höheren Präzision über die harten Komponenten verfügen, die es zuvor nur als Tuningteile gab.
Alle Aluminiumteile des TA 10 wurden übrigens nach wie vor mit einer orangefarbenen Eloxatschicht belegt. Hier lässt die Konkurrenz aus Tschechien schön grüßen.

Lenkung

Auch die Lenkung ist voll kugelgelagert und besteht aus Kunststoff- und Alu- Komponenten. Sie ist exakt symmetrisch in Fahrzeugmitte auf den beiden Alupfosten aufgebaut.
Alle Schubstreben und Lenkstangen bestehen aus sehr leichten Aluminium Rechts/Links Gewindestangen mit großem Einstellvierkant. Die verwendeten Kugelpfannen sind oben offen, ein großer Vorteil, wenn mal schnell die Kugelköpfe losgeschraubt werden müssen.

Der Servohalter ist in einem Stück aus Aluminium gefräst und wird mit drei Schrauben zentral über der Fahrzeugmittelachse befestigt. Zur Chassis Außenseite hin ist er freischwebend.
Wenn das Servo daran montiert ist, hat es keinerlei Verbindung zur Chassisplatte, es ist also quasi entkoppelt und kann durch diese Montageart keinen unerwünschten Tweak ins Chassis bringen, was bei einem Aluchassis ohnehin schwer fallen dürfte.

Einen Servosaver sucht man im Lenksystem vergebens. Er ist im Interesse einer direkten Lenkung wohl nicht vorgesehen. Im Fahrbetrieb war der Einsatz des Ruderhornes allerdings völlig problemlos. Heutige moderne Lenkservos verkraften das problemlos.

Oberdeck

Das Oberdeck ist relativ dünn, nämlich 1,9 mm und wird mit nur je 4 Schrauben auf den bulkheads befestigt. Ein kugelgelagerter Riemenspanner ist darauf zu finden, den man aber nicht unbedingt benötigt, denn zum einen kann die Riemenspannung per Excenter angepasst werden, zum anderen gibt es durch das verwendete Alu-Chassis kein Biegemoment, welches Einfluss auf die Riemenspannung nehmen könnte.

Dämpferbrücke und Stabilisatoren

Die Dämpferbrücken aus vorne 3mm und hinten 3,5 mm starkem Kohlefasermaterial bauen extrem niedrig, um den Gesamtschwerpunkt des Fahrzeuges so tief wie möglich zu halten.
Vorne wie hinten gibt es je 5 Dämpferpositionen, vorne wurde die mittlere gewählt, während hinten die Dämpfer eine Nummer steiler eingebaut wurden.

Aus dem umfangreichen Bügelstabi Sortiment wurden für vorne 1,3mm und hinten 1,2 mm dicke Exemplare dem Baukasten beigegeben. Die Stärke der Stabis lässt sich an deren Lasergravur, es sind kleine Ringe eingelasert, ablesen.

Dämpfer

Die Dämpfer waren schon beim Vorgängermodell auf einem sehr hohen Niveau. Eine Veränderung war hier nicht wirklich erforderlich.
Die Dämpfer sind gemäß der heutigen Entwicklung, sehr kurz gehalten, sie kommen nicht über 45 mm. Durch satte 12 mm Innendurchmesser wird aber dennoch ein ausreichendes Ölvolumen erzielt.
Die kurzen Federn mit linearer Kennung 27 N lassen sich einfach einstellen, da es sich hier um Gewindestoßdämpfer handelt.

Im Baukasten sind ausschließlich 3-Loch Kolben aus Teflon enthalten, zusammen mit dem ebenfalls enthaltenen 300# Silikonöl ergibt sich aber ein sensibles Ansprechverhalten mit sehr geringem Losbrechmoment, welches auch ein Verdienst der mit einer goldfarbenen Nitrit Beschichtung versehenen Kolbenstangen sein dürfte.
Über den blauen Membranen wird noch je ein Reboundgummi aus Zellkautschuk eingesetzt, dann war´s das auch schon.

Sonstiges

Nur noch Peripherie Teile wie Frontrammer und Karosseriestützen sind anzubringen, dann ist der TA 10 komplett.
Erwähnt werden sollten noch die zusätzlichen Halter, welche auf die hinteren Karosseriestützen aufgesteckt werden können. Dadurch wird ein Einknicken des Karosserie Hecks z.B. bei Auffahren eines Gegners weitestgehend vermieden.

Erwähnenswert ist aber in jedem Falle der verwendete Akkuhalter aus Kohlefaser, welcher auch schon im Vorgängermodell positiv aufgefallen ist.
Hier wird die Sicherung des Akkus durch ein Velcro Klettband übernommen, eine handwerklich viel fundiertere Lösung als die weitverbreiteten Klebebänder und dabei nicht nennenswert schwerer.

Komplettierung

Da es sich um ein Absima Auto handelt, wurde auch den entsprechenden Absima Komponenten für die Bordelektronik der Vorzug gegeben: Eine sensorgesteuerte Brushless Combo mit 9,5 turns Motor sowie ein passendes leistungsstarkes Combat Lenkservo mit Teil Alugehäuse fanden ihren Weg ins Auto.

Freundlicherweise wurde vom Importeur eine 190 mm breite Audi AB5 S Karosse Competition Onroad, Best-Nr. 2410003 mitgeliefert. Sie stammt aus deutscher Fertigung und hat eine Efra Nr. Zudem soll sie gute Abtriebswerte bieten.
Wegen des Einsatzes auf Teppich wurde der Wagen mit CPX Kompletträdern bestückt, welche auf den 12mm Alu- Sechskanten montiert wurden.

Praxis und Fazit

Auf dem Setup Board wurden vorne 5,0 und hinten 6,0 mm Bodenfreiheit eingestellt.
Die Spur vorne mit -1° und hinten +3° ist für einen 4WD angemessen.
Beim Sturz wurden vorne -1,0° und hinten -1,5° gewählt.

Nach mehreren Testnachmittagen ausschließlich auf Teppich kann man dem TA 10 attestieren, dass es sich um einen Spitzen Tourenwagen mit hervorragenden Teppicheigenschaften handelt.
Für Outdoor oder Asphalteinsätze ist er problemlos auf eine Kohlefaser Bodenplatte umrüstbar. Die Ersatzteilversorgung ist gut, man dürfte also ziemlich schnell im Besitz der Platte sein.

Der TA 10 ist gut einzustellen und vorgenommene Setup Änderungen kommen direkt beim Fahrer an. Aufgrund der hochwertigen Materialien gibt es keinen messbaren Verschleiß, die Alu- Bodenplatte blieb trotz einiger Abflüge maßhaltig.
Bei einem Renneinsatz kann man, entsprechende Fähigkeiten des Piloten vorausgesetzt, jederzeit auf dem Treppchen landen. Für den Parkplatzeinsatz ist ein solches Hightech Gerät eher nicht geeignet und auch zu schade, dafür gibt es andere Möglichkeiten.

Bericht: "Axel Linther"
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt Absima TeamC TA 10

• Tourenwagen 1:10 Elektro
• Riemenantrieb, 4 WD
• Chassis aus Aluminium,
• Oberdeck aus Kohlefaser
• Dämpferbrücken aus Kohlefaser
• Kegeldiff hinten in 4 Spider Ausführung
• Starrachse vorne
• CVD-Kardans, vorne und hinten aus Stahl
• 4 Öldruck-Stoßdämpfer mit 3-Loch Kolben
• Radstand: 255 - 260 mm
• Spurweite vorne: 160
• Spurweite hinten: 160
• Breite: 190 mm
• Gesamtlänge des Fahrzeugs: 420 mm,
• Gesamthöhe: ca. 105 mm



Bildverzeichnis Absima TeamC TA 10

Bild 2 und 3: Unter der Karosse verbirgt sich ein
Tourenwagen der neuesten Generation.

Bild 4: Hervorstechendes Merkmal des TA 10 ist die
Chassisplatte aus Aluminium.

Bild 5: Alle Bohrungen sind versenkt.

Bild 6: Technik Pur.

Bild 7: Der Frontrammer wurde aus hochverdichtetem
Kunststoffschaum gefertigt.

Bild 8: Starke Rechts/Links Gewindestangen erleichtern
die Einstellarbeiten.

Bild 9: Die CVD Kardans gehören in dieser Klasse
einfach dazu.

Bild 10: Die Aufhängungsgeometrie ist vielfach veränderbar.

Bild 11: Auch hier ist die Aufnahme für das Lenkservo
vom Chassis entkoppelt.

Bild 12: Die Lenkung ist komplett kugelgelagert.

Bild 13: Auch der auf dem Oberdeck angebrachte
Riemenspanner verfügt über Kugellager.

Bild 14: Ein Abstandshalter sorgt dafür, dass der Akku
nicht an den Antriebsriemen kommt.

Bild 15: Motoraufnahme und die Aufnahme der
Hauptwelle sind aus dem Vollen gefräst.

Bild 16: Alu- Riemenräder und ein Hauptzahnrad aus
Ergal sorgen für verlustfreien Antrieb.

Bild 17: Auch die hintere Aufhängung ist vielfach einstellbar.

Bild 18: Für die Dämpfer gibt es mehrfache Anlenkpunkte.

Bild 19: CVD Wellen findet man auch an der Hinterachse.

Bild 20: Die Dämpfer sind ultrakurz, auf den Alugehäusen
finden sich Feingewinde.

Bild 21: Stabis gehören zur Grundausstattung.

Bild 22 und 23: Der TA 10 ist startklar.

Bild 24 und 25: Absima hält für jedes Modell die
passenden Elektro- Komponenten bereit.

Bild 26: Die Audi A5 Karosserie wurde speziell für
TeamC konzipiert.

 BILDERSERIE 
 



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