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 Thunder Tiger 28.04.2016 
 
Jackal
1:10 Elektro Off Road


Der Jackal von Thunder Tiger passt eigentlich in keine der gängigen Fahrzeugklassen im Bereich 1:10 Elektro Offroad. Nicht zuletzt deshalb ist auch in den Werbetexten von Thunder Tiger von einem Desert Buggy die Rede.

Hervorstechendes Merkmal ist das Chassiskonzept mit einer Vorderachse mit Einzelradaufhängung und einer starren gesperrten Hinterachse nach Crawler Art. Ein Mitbewerber, der Axial Yeti wird ganz einfach Rock Racer genannt, er verfügt über das gleiche Antriebskonzept.

Laut Hersteller Thunder Tiger ist man mit dem Jackal in der Lage, nicht nur auf Offroad Rennkursen sondern auch abseits davon im schwereren Gelände ordentlich mitzumischen. Erhältlich ist der Jackal in zwei Varianten, nämlich die Normalversion, ein RTR Set und die Limited BLACK Edition.


Ready-to-Run

Das RTR Set des Jackal enthält neben dem fahrbereit aufgebauten Offroader noch ein Instruction Manual und einen 2,4 GHz Sender.
Es handelt sich hierbei um einen typischen RTR Vertreter, mit dem man in der Lage ist das Auto zu pilotieren und alle Basics einzustellen, die zum störungsfreien Fahren benötigt werden.
Nur vier Mignonzellen muss man besorgen und schon beginnt die 2,4 GHz Technik ihre Arbeit.

Das Anleitungsheft ist recht spartanisch gehalten und in Englisch und irgendeiner asiatischen Sprache gedruckt.
Es gibt ein paar Anleitungen zum Sender und zur Fahrvorbereitung, auch auf den Empfänger und den Fahrtenregler wird eingegangen, an welchem etliche Einstellungen vorgenommen werden können.
Ab Werk ist hier schon eine Voreinstellung getroffen worden, auch die Bindung zwischen Sender und Empfänger ist bereits vorhanden.

Es gibt zudem etliche Zeichnungen und Illustrationen mit Teilenummern und Teilelisten, ganz unvorbereitet muss man den Jackal also nicht in Betrieb nehmen.
Besonders Neueinsteiger sollten sich erstmal anhand dieser Unterlagen mit der Materie vertraut machen, denn das Auto an sich ist durchaus anfängertauglich.

Vorder- und Hinterachse

Durch die gesperrte Pendelachse mit starrem Durchtrieb hinten ist quasi immer Antriebskraft vorhanden und auf den Boden zu bringen, eine crawlertypische Eigenschaft.
Die vordere Einzelradaufhängung sichert einen guten Bodenkontakt der Vorderräder, was sich in einer problemlosen Lenkbarkeit widerspiegelt.

Die hier zum Einsatz kommenden langen Schwingen bestehen aus einem schlagfesten Kunststoff und bilden ein Kastenprofil, da sie von oben mit Abdeckungen verschlossen sind, welche von je vier kleinen Schrauben gehalten werden und dem ganzen eine enorme Festigkeit verleihen.

Vorbildliche CVD Wellen und C-Hubs mit Kugellagern runden das ganze ab, hinzu kommen noch verchromte Rechts /Links Gewindestangen für Sturz und Lenkung, welche über oben offene Kugelpfannen verfügen.

Dämpfer

Für den entsprechenden Bodenkontakt sorgen an der Vorderachse zwei Aludämpfer mit Feingewinden und Rändelmuttern zur Einstellung der Bodenfreiheit über die blau beschichteten linear gewickelten Federn.
Die gleichen Exemplare, allerdings etwas länger, befinden sich an der in vier reichlich dimensionierten Streben geführten hinteren Pendelachse.
Während hinten die Dämpferposition vorgegeben ist, können an der Vorderachse zahlreiche Dämpferpositionen gewählt werden.

Die vier Streben, mit denen der Hinterachskörper geführt wird, sind hinten an der zentralen Kunststoff Chassiswanne mit hohem umlaufenden Rand angelenkt. Durch diese Art der Befestigung lässt sich ein großer Verschränkungswinkel erzielen.
Vorne verrichtet ein 2-Spider Kegeldiff seine Arbeit, direkt dahinter wurde die konventionelle Zweipfostenlenkung positioniert, welche über das in Fahrtrichtung links vorne, aufrecht stehend montierte KS-A 7 Lenkservo ihre Impulse erhält.
Das Ruderhorn beinhaltet hier gleichzeitig den Servosaver, eine weit verbreitete Lösung.

Fahrtenregler

Auf der rechten Seite findet man den TT80WE Fahrtenregler mit Elektrolüfter vor, welcher wie bereits gesagt, voll programmierbar ist.
Aus der Typenbezeichnung könnte man eine Dauerbelastung von 80A ableiten, weitere Hinweise in dieser Richtung finden sich aber nicht.
Der Regler befindet sich auf einem Empfängergehäuse, welches interessanterweise von der Unterseite der glatten Chassiswanne zu öffnen ist.

Antrieb

Hinter dem Fahrtenregler, zentral im Chassis fällt der Blick auf das Hauptgetriebe mit der integrierten Rutschkupplung.
Diese Einheit ist zugleich die Basis, an welche der längs zur Fahrtrichtung montierte Brushless Triebling mit 3600 KV seine Leistung weiterleitet.
Zwischen den Abtrieben des Getriebes und dem Kegeldiff vorne sowie der Hinterachse wurden jeweils zur Verteilung der Antriebskraft Kunststoffkardans mit entsprechendem Längenausgleich eingebaut.

Über dem Hauptgetriebe wurde bedienerfreundlich der wassergeschützte Ein/Ausschalter für den Regler mit integriertem Setup Taster angebracht.
Er ist auch bei zugeklappter Karosserie erreichbar. Die Powerkondensatoren des Reglers finden sich etwas versteckt weiter unten in der Chassiswanne.

Aufklappbarer Überrollkäfig

Die Frontrammer Konstruktion aus zähem Kunststoff macht einen sehr flexiblen Eindruck und federt bei einem Aufprall weit ein, um Stöße absorbieren zu können.
Ebenfalls aus zähem Kunststoff wurde der ausladende Überrollkäfig konstruiert, welcher sich von der Fahrzeugmitte bis ganz ans Fahrzeugende erstreckt.

Die vordere Hälfte, welche bis zur Vorderachse reicht und an welcher die Lexankarosserie angeschraubt wurde, ist dergestalt in Scharnieren gelagert, dass sie zu Wartungszwecken wie zB. Akkuwechsel nach Entfernung von zwei Clips einfach komplett nach hinten weggeklappt werden kann, eine sehr praktische Lösung. Die Karosserie ist übrigens in mehreren Farbvarianten erhältlich.

Akku

Etwas ungünstig für den Fahrzeugschwerpunkt ist die Position des Akkuschachtes gewählt. Dieser liegt nämlich in Fahrtrichtung längs direkt unter dem hinteren Überrollkäfig in erhöhter Position und noch dahinter befindet sich, wohl aus Scale Gründen, noch ein komplettes Ersatzrad.

Da dieses aber lediglich optische Funktionen hat, könnte man es im reinen Fahrbetrieb auch einfach weglassen, um den Schwerpunkt etwas zu optimieren.
Zu der kompletten Elektronik ist noch anzumerken, dass alle Komponenten wasserdicht sind. So dürfte es unter feuchten Betriebsbedingungen wohl kaum zu elektrischen Ausfällen kommen.

Felgen und Räder

Die Achtspeichenfelgen aus schwarzem Kunststoff sind mit Geländereifen bestückt, die über ein Mischprofil mit groben Stollen verfügen, welches aber auch auf Asphalt zum Einsatz kommen kann.
Die verwendete Einlage fühlt sich relativ fest an. Die Räder werden auf weit verbreiteten 12mm Sechskantmitnehmern befestigt.
Erwähnt werden sollte auch noch, dass der gesamte Antriebsstrang kugelgelagert ist.

Praxis und Fazit

Da herstellerseitig alles betriebsfertig vorbereitet wurde, braucht nur noch der LiPo Akku in den Schacht eingelegt und mit den beiden Klettbändern fixiert werden. Wenn dann noch der Sender mit vier Mignons bestückt wurde, kann´s losgehen.
Der Jackal braucht keine Eingewöhnungsphase, man kann einfach frohen Herzens losfahren und denkt, man hätte ihn schon länger in Gebrauch.
Er ist gut zum Bashen, obwohl er kein kompromissloses Höchstgeschwindigkeitsfahrzeug ist. Die Topspeed, mit Handy App gemessen, dürfte so ungefähr bei etwas über 40 Km/h liegen.

Die Reifen entwickeln ihre Stärke auf relativ festem Untergrund und überzeugen hier durch eine stabile Seitenführung, auch bei Sprüngen. Für sehr lose Untergründe müssten sie weicher sein.
Für´s Crawlen sollte man gleich eine spezielle Crawling Bereifung aufziehen. Wer sich etwas Gutes tun möchte, baut irgendwann mal ein etwas leistungsstärkeres Lenkservo ein.

Alles in allem kann der Jackal von allem etwas, bei Spezialeinsätzen sollte auf spezielles Setup und spezielle Bereifung zurückgegriffen werden, aber so ist das nun mal bei Multitalenten.
In Puncto Haltbarkeit braucht man sich keine Sorgen zu machen. Alles ist so dimensioniert, dass während der Fahrerprobung keinerlei Defekte bzw. Verschleißerscheinungen zutage traten.
Wie das über einen längeren Zeitraum aussieht, kann und soll natürlich im Rahmen eines Kurztests nicht beurteilt werden.

Als Resümee bleibt festzuhalten: Mit dem Jackal als RTR Set erwirbt man zum nicht allzu teuren Preis einen Allrounder, bei dem der Fahrspaß im Vordergrund steht, der durchaus anfängertauglich ist, aber auch dem fortgeschrittenen Fahrer Genüge tut.

Bericht: „Ernst Conty“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt Thunder Tiger Jackal

• Fahrfertig aufgebautes RTR Set mit 2,4 GHz-Fernsteuerung,
• Anleitungsheft und kleines Werkzeugset.
• Klasse: 1:10 Elektro- Offroad
• Vorne Einzelradaufhängung, hinten Starrachse
• Vier Öldruckdämpfer mit Alugehäusen und Feingewinden
• Brushless Motor/Regler Kombi mit 3600 KV, sensorlos
• Komplette Kugellagerung des Antriebsstranges
• Elektronik wassergeschützt
• Länge: 489 mm
• Breite: 295 mm
• Radstand: 326 mm
• Höhe: 190 mm
• Gesamt-Untersetzung: 15,4 : 1
• Gewicht ohne Akku ca. 2.210 Gramm



Bildverzeichnis Thunder Tiger Jackal

Bild 1: Der Jackal ist in keine der gängigen Klassen einzuordnen.

Bild 2 und 4: Die gesamte Elektronik ist vorne bestens
erreichbar.

Bild 6 und 7: Einfach genial: Die Karosse lässt sich mit
einem Handgriff aufklappen.

Bild 8 und 9: Verchromte Rechts/Links-Gewindestangen
erleichtern die Einstellung.

Bild 10: CVD-Wellen aus Stahl an der Vorderachse – eine
gute Lösung.

Bild 11: Das Kastenprofil der Schwingen sorgt für eine
hohe Festigkeit.

Bild 12: Die Lenkung wird über ein stehend montiertes
Lenkservo angesteuert.

Bild 13: Der Ein/Aus-Schalter mit dem Setup-Taster ist
gummiarmiert und wasserdicht.

Bild 14: Für die Kühlung des Fahrtenreglers ist ein
Elektrolüfter zuständig.

Bild 15: Unter einem Deckel…

Bild 16: befindet sich die Rutschkupplung.

Bild 17: Nach Abnahme des Deckels geht die Justierung
einfach vonstatten.

Bild 18: Goldkontaktstecker sorgen für Kontaktsicherheit.

Bild 19: Das Ersatzrad sorgt für entsprechende Scale-Optik.

Bild 20: Nach Lösen einer Schraube kann das Ersatzrad
abgenommen werden.

Bild 21: Klettbänder sichern den festen Sitz des Akkus.

Bild 22: An der Chassiswanne ist alles glatt, somit kann
sie nirgendwo hängen bleiben.

Bild 23: Die hintere Starrachse ist mit wenigen Handgriffen
zu öffnen.

Bild 24: Teleskop-Kardans eliminieren beim Einfedern
den Längenunterschied.

Bild 25 und 26: Der Hinterachskörper ist in insgesamt
vier Streben aufgehängt.

Bild 27: Alle Dämpfer verfügen über Alugehäuse mit
Feingewinde.

Bild 28: Die Führungsstreben für die Hinterachse sind
hinten in der Chassisplatte gelagert.

Bild 29 und 30: Interessante Lösung: Den Empfänger
erreicht man durch den Fahrzeugboden.

Bild 31: Ein typischer RTR-Sender stellt die Verbindung
zum Fahrzeug sicher.

 BILDERSERIE 
 



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