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 LRP / HPI 02.04.2015 
 
RS4 3 evo+ Mustang
1:10 Verbrenner Glattbahn


Schon seit vielen Jahren gibt es ihn, den 1:10 Scale Verbrenner RS 4 von HPI. Man kann hier ohne Übertreibung von einem sehr ausgereiften Fahrzeug sprechen.

Sehr bestechend ist das aktuelle Angebot, die Auslieferung erfolgt nämlich mit einer höchst attraktiven Muscle Car Karosse in Form eines 69er Mustang Fastback im Shadow Line Design.


Einleitung

Obwohl im Laufe der Jahre immer wieder Verbesserungen bzw. Upgrades einflossen und je nach aktuellem Renngeschehen die eine oder andere aktuelle Karosserie ihren Weg auf den RS4 fand, ist er im Grunde genommen immer das geblieben, was er auch schon von Anfang an war, nämlich ein anspruchsloser, standfester und relativ einfach zu fahrender Verbrenner, welcher dennoch zu sehr guten Fahrleistungen imstande ist.

Er ist vom Konzept her ganz so aufgebaut, wie man sich das bei einem Auto dieser Kategorie vorstellt, konventionell halt, ohne exotische Lösungen, alles arbeitet hier funktionell und störungsfrei. Es muss aber hervorgehoben werden, dass sowohl der Neueinsteiger als auch der Fortgeschrittene auf seine Kosten kommt, wenn er sich für den RS4 entscheidet.

Mustang Karosserie

Die 69er Mustang Fastback Karosse brilliert nicht nur mit einer brillantschwarzen, grün abgesetzten Lackierung, welche in den hell/dunkelgrün lackierten Felgen ihre Fortsetzung findet, sie verfügt auch über scalemäßige Details wie die vorderen Scheinwerfereinsätze und die acht Ansaugtrichter auf der Motorhaube.

Bei deren Anblick hat man unwillkürlich das typische Ansauggeräusch im Ohr, wenn die acht Zylinder gierig durch diese Tröten ihre Atemluft ansaugen, so authentisch sind sie gestaltet.

Da tut es schon fast weh, dass zum Betrieb Ausschnitte und Belüftungsöffnungen in dieser wunderschönen Karosserie angebracht wurden, aber es muss beim Verbrenner nun einmal sein.

Ready-to-Run

Der RS4 kommt in der RTR Ausführung zum Kunden. Es ist fast alles dabei, was zum sofortigen Start benötigt wird, sieht man einmal vom Nitro Treibstoff und einem Kerzenglüher ab.
Selbst die Batterien für den Sender und die BEC Stromversorgung sind vorhanden, ein Punkt, den viele andere Hersteller gerne vergessen.

Ansonsten findet man beim Auspacken den im 2,4 GHz Modus arbeitenden TF-40 Sender, einige Werkzeuge für die nötigsten Verrichtungen, einen Decalbogen, eine Demo-DVD sowie Kleinteile und zu guter Letzt die umfangreiche Anleitung.
Diese ist viersprachig, gut illustriert und nimmt zu allen Problemen Stellung, man wird quasi nicht allein gelassen, gerade wenn man als Einsteiger an die Sache herangeht.

Chassis

Basis des Autos ist die gunmetallic eloxierte Bodenplatte, welche aus 2,5 mm starkem Alumaterial gestanzt wurde.
Sie ist aus Stabilitätsgründen an den Längsseiten leicht nach oben abgekantet, alle Schraubenbohrungen sind versenkt und es sind Ausschnitte zur Einstellung des Getriebes sowie zum Einsatz einer Startbox unter der Schwungscheibe vorhanden.

An den zusätzlich vorhandenen sechs versenkten Bohrungen mit Langlöchern lässt sich außerdem erkennen, dass bei diesem Auto die Möglichkeit gegeben wurde, auch noch andere Motoren einsetzen zu können.

Verbrennungsmotor

Als Motor bekam der RS4 den Nitro Star T3.0 von HPI spendiert. Er verfügt über einen Hubraum von 3 ccm, wie sich aus der Bezeichnung leicht ableiten lässt und ist hinten rechts längs zur Fahrtrichtung eingebaut. Er soll für 2,2 PS gut sein.

An der Rückseite ist ein Anreißstarter eingebaut, um ihn zum Leben zu erwecken. Über einen Seitenauslass wird das Abgas in einen gebogenen Alukrümmer und das per Gummischlauch angeschlossene teilbare Resorohr geleitet, welches die ganze rechte Fahrzeugseite einnimmt. Es ist ebenfalls aus Aluzminium gefertigt.

Vom Resorohr geht eine Druckleitung zu dem rechts vorne befindlichen Kraftstofftank mit 75 ccm Fassungsvermögen ab. Dieser ist zur Vermeidung von Schaumbildung flexibel aufgehängt.
Er verfügt über einen Schnelltankverschluss, interne Schwallbleche und als Besonderheit über einen von oben zu betätigenden Pumpmechanismus, um vor dem Startvorgang den Vergaser mit dem nötigen Treibstoff zu füllen.

Der Vergaser hat keinen Schieber, sondern ein Drehküken zur Drosselung. Über dem Ansaugtrakt findet sich ein rechtwinklig abgewinkelter Gummi Ansaugstutzen, auf welchem der bereits fahrfertig eingeölte Luftfilter angebracht ist.

Kraftübertragung und Differenziale

Für die Weiterleitung der Kraft ist die auf der Kurbelwelle sitzende Zweibacken Kupplung zuständig. Beim genaueren Hinschauen bemerkt man die Besonderheit, welche den RS4 entscheidend nach vorne bringt: Auf der stählernen Kupplungsglocke sind nämlich zwei Alu- Ritzel verschraubt.

Diese leiten die Antriebskraft auf die beiden Zahnräder eines in der Fahrzeugmitte positionierten Zweigang Getriebes weiter. Der Schaltpunkt ist eingestellt und wird durch Fliehkraftgewichte vorgenommen.

Sollte der Schaltpunkt früher oder später gewünscht werden, ist dies von außen durch eine Madenschraube machbar. Man muss das Getriebe nur soweit drehen, dass die Öffnung für die Madenschraube von unten durch den Ausschnitt in der Chassisplatte zu erreichen ist.

Front- und Heckdifferenzial arbeiten mit 2 Spider Innenleben, d.h. ein Tellerrad und zwei Satellitenräder befinden sich dort in ständigem Eingriff.

Die Verbindung zwischen dem Zweigang-Getriebe und den Diffs und auch von dort weiter zu den Rädern erfolgt über Antriebsknochen, welche genau wie die entsprechenden Mitnehmer und Abtriebe aus Stahl bestehen. Kardans sind hier nicht vorgesehen.

Erwähnt werden muss hier auch noch, dass der komplette Antriebsstrang in Kugellagern läuft.

Scheibenbremse

Für die Verzögerung des Autos ist eine dicke Kunststoffbremsscheibe, welche von zwei Stahlbremsbelägen in die Zange genommen wird, zuständig.

Die gesamte Bremsanlage befindet sich hinter dem Getriebekasten, von wo sie problemlos vom Gas/ Bremsservo angesteuert werden kann.

Über dem Mittelteil des Wagens ist ein stabiler Kunststoff Überrollbügel angebracht. Man kann daran das Fahrzeug bei abgenommener Karosse auch sehr gut hochheben und tragen.

Radaufhängung

Sowohl Vorder- als auch Hinterradaufhängung verfügen über Schwingen unten und Sturzstreben oben. Während vorne C-Hubs und Lenkhebel zusammenwirken, finden sich hinten ganz normale Radträger.

Zu erwähnen ist hier, dass sowohl Sturzstreben als auch Lenkstangen einteilig in Kunststoff ausgeführt sind. Es kann also in diesem Bereich nichts eingestellt werden.
Das hat aber für einen Neueinsteiger zugleich den Vorteil, dass er auch nicht ungewollt etwas verstellen kann, was meistens zu einer Verschlechterung des Fahrverhaltens führen würde.
Der Fortgeschrittene kann ja später durchaus nach Belieben hier Rechts-/Links-Gewindestangen nachrüsten, wenn ihm dies angebracht erscheint.

Lenkung

Die Lenkung selbst befindet sich direkt hinter der Vorderachse, ist auf zwei Säulen aufgebaut und besteht gänzlich aus Kunststoff. Angesteuert wird sie von einem liegend montierten Lenkservo auf der linken Chassisseite.
Dort ist übrigens die einzige Rechts-/Links-Gewindestange zu finden, welche die Lenkung mit dem direkt aufs Servo aufgesteckten Servosaver verbindet.

Stoßdämpfer

Als Stoßdämpfer finden sich vier unauffällige Exemplare mit Kunststoffgehäusen und orange eloxierten Alu Dämpferkappen.
Beim genaueren Hinsehen kann man feststellen, dass die Federn nicht linear sondern progressiv gewickelt sind.
Durch je zwei verschiedene Befestigungsmöglichkeiten oben und unten kann man die Dämpferpositionen an die Erfordernisse anpassen.

Elektronik

Als innovativ und praxisorientiert muss die Unterbringung der Bordelektronik bezeichnet werden. Es wurde hier alles in ein abnehmbares Modul auf der linken Fahrzeugseite gepackt, welches durch die Entfernung von nur drei Splinten komplett abnehmbar ist.
Lediglich die Servogestänge müssten dann noch ausgehängt werden, was mit wenigen Handgriffen erledigt ist. Für Reinigungs- und Servicearbeiten ist diese Art der Modulbauweise eine wirkliche Erleichterung.

Im hinteren Teil des Moduls befindet sich der Platz für die BEC Stromversorgung. Hier ist zwar ein Akkurahmen vorhanden, beim Verbrenner sollte man aber besser auf einen fertig konfektionierten Akkupack zurückgreifen, weil dieser störunanfälliger ist.
Bei einem Akkurahmen könnten sich immer mal Wackelkontakte ergeben, welche zu unschönen Störungen führen. Ein von außen gut erreichbarer Ein/ Aus Schalter rundet das Stromabteil ab.

Neben dem Schalter ist innen das Gas-/Brems-Servo stehend montiert, während vorne unter der Empfängerbox das liegende Lenkservo angebracht wurde.
Bei beiden Servos handelt es sich um die wassergeschützten SF-10 W von HPI. Außer der Wasserdichtigkeit haben diese aber nicht viel zu bieten, denn es sind und bleiben Standardservos.
Für Gas und Bremse durchaus ausreichend, erscheint diese Lösung auf der Lenkung doch etwas grenzwertig. Ein etwas schnelleres und kräftigeres Servo wäre dem Fahrvergnügen doch recht zuträglich gewesen.
Auf dem Parkplatz mag das noch gehen, auf der Rennstrecke hingegen gerät man mit dieser Bestückung deutlich ins Hintertreffen.

Zum Öffnen der Empfängerbox ist nur eine Schraube zu lösen, dann kann man über den Empfänger verfügen. Es ist aber nichts zu tun, denn er ist bereits werksmäßig an den TF-40 Sender gebunden und somit einsatzbereit.

Praxis und Fazit

So ausgerüstet, kann der RS4 in Betrieb genommen werden. Aus Bequemlichkeitsgründen wurde hier eine Startbox verwendet, da es sich um einen neuen Motor handelte.
Als Treibstoff kam 25%iger Nitro Treibstoff zum Einsatz. Ein geladener Akkupack sowie Batterien für den Sender, Tankflasche und Kerzenglüher lagen auch bereit.

Das Rollout fand auf einem großen Kaufhausparkplatz, welcher genügend Auslaufzonen bot, statt. Unerlässlich ist bei einem neuen Motor stets der Einlaufvorgang.
Drei Tankfüllungen Schonzeit wurden gegeben, bei denen das Fahrzeug einfach nur zum näheren Kennenlernen entspannt bewegt und mit dem Gas gespielt wurde.

Später wurde die endgültige etwas magerere Einstellung vorgenommen. Mit dieser ist eine anständige Beschleunigung zu verzeichnen, wenn dann der Motor mit hohen Drehzahlen brüllt, schaltet sich wie von Geisterhand der zweite Gang ein und es gibt einen Ruck, wenn das Fahrzeug mit der nun vorhandenen längeren Übersetzung erneut vorwärts in Richtung Topspeed schießt.

Spätestens jetzt ist man froh, sich auf einem weitläufigen Parkplatz zu befinden, denn dem Lenkservo gehen in diesen Bereichen eindeutig die Kräfte aus.
Um auf einer Rennstrecke, wo ja der Auslauf sehr begrenzt ist, bestehen zu können, sollte hier in Form eines leistungsstärkeren Servos unbedingt nachgebessert werden, dafür ist kein hoher Geldbetrag nötig.

Die X-Pattern Bereifung macht auf dem Parkplatz eine recht gute Figur, es handelt sich eben um eine gute Allround Bereifung, wobei allerdings die Felgen nach einiger Zeit etwas an Spannkraft nachlassen, das ist wohl durch das relativ weiche Kunststoffmaterial bedingt.
Beim Fahren auf einer Rennstrecke sollte man sich also vorab erkundigen, welche Räder dort gut gehen und gegebenenfalls diese vorsorglich bereithalten.

Nach einigen Tankfüllungen mit schneller Gangart, wobei der Schaltpunkt des Getriebes etwas später gelegt und der Vergaser noch mehrfach magerer gestellt wurde, konnte dem RS4 ein gutes Zeugnis und absolute Anfängertauglichkeit bescheinigt werden.
Lediglich verschiedenen Schrauben waren nachzuziehen, was beim Verbrenner aber durchaus üblich ist und keinen Grund zur Besorgnis darstellt.

Will jemand noch mehr, sollte er sich Rechts-/Links-Gewindestangen einbauen, vielleicht auch noch mal ein paar Stabis, welche als Tuningteil erhältlich sind, versuchen und eben dringend das Lenkservo austauschen. Mehr ist nicht erforderlich.

Der RS4 ist ein gutes Fahrzeug, anfängertauglich und auch für den erfahrenen Piloten mit wenigen Modifikationen zu höheren Fahrleistungen befähigt. Eine Augenweide ist er mit der Mustang Karosse sowieso und der Preis stimmt auch.

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt LRP / HPI Nitro RS4 3 evo+
69er Mustang Fastback


• Klasse: 1:10 Verbrenner Onroad Scale
• 4WD Antrieb
• 2 Differenziale
• Zweigang-Getriebe
• 4 Öldruckdämpfer,
• komplett kugelgelagert
• detaillierte 69er Mustang Karosserie.

Technische Daten

• Länge über alles: 460 mm
• Breite: 210 mm
• Höhe: 122 mm
• Radstand: 258 mm
• Spurweite vorne: 183 mm
• Spurweite hinten: 183 mm
• Gewicht, fahrfertig: ca. 1900 Gramm
• UPE: 419,99 für das RTR Komplettset



Bildverzeichnis LRP / HPI Nitro RS4 3 evo+
69er Mustang Fastback


Bild 3 und 5: Der Nitro RS4 kommt in der RTR Ausführung,
also komplett fahrfertig.

Bild 7: Linksseitig befindet sich die gesamte Elektrik.

Bild 9: Der Platz auf der rechten Seite wird vom Resorohr
ausgefüllt.

Bild 10: Bis auf einige Aussparungen ist die
Chassis-Unterseite topfeben.

Bild 11: Der Frontrammer aus PU Schaum schützt beim Aufprall.

Bild 12: Die RC Box ist wasserdicht.

Bild 13: Die Antriebskraft gelangt über stählerne
Antriebsknochen zu den Rädern.

Bild 14: Der Servosaver wird direkt auf das Servo aufgesteckt.

Bild 15: Der Tank liegt im vorderen Bereich unmittelbar
neben der RC-Box.

Bild 16: Im Schnelltankdeckel befindet sich die
Druckleitung, dahinter der Pumpmechanismus.

Bild 17 und 18: In der Empfängerbox befindet sich auch
der Ein/Aus-Schalter für den BEC-Strom.

Bild 19: Das Lenkservo ist in liegender Stellung montiert.

Bild 20 und 21: Nach Entfernung weniger Splinte lässt sich
die gesamte Bordelektronik abnehmen.

Bild 22: Der Motor verfügt über einen Seitenauslass.

Bild 23: Das Gasservo wurde in stehender Position eingesetzt.

Bild 24 und 25: Die Kunststoff-Bremsscheibe wird von Stahlbelägen in die Zange genommen.

Bild 26 und 27: Das Zweigang-Getriebe ist gekapselt,
aber dennoch leicht zu erreichen.

Bild 28 und 29: Die Federvorspannung der
Kunststoffdämpfer wird durch Clipse geregelt.

Bild 30: Beim TF- 40 Sender handelt es sich um eine
typische RTR-Anlage.

Bild 31 und 32: Die wenigen Einstellelemente sind
griffgünstig angeordnet.

Bild 33: Das Lenkrad ist geringfügig tiefer gelegt.

Bild 34: Mit den beiliegenden Batterien ist der Sender
sofort einsatzbereit.

Bild 35: Ein Heckspoiler ist optional beigefügt.

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