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 Thunder Tiger / Asso 10.01.2015 
 
Rival
1:8 Elektro Truck


Am Anfang war der Monstertruck. Diese riesigen Teile im Maßstab 1:1 hatten es in sich! Äußerst populär in den USA, schwappte die Welle irgendwann über den großen Teich und landete in Europa.
Wie bei allen erfolgreichen und spektakulären Fahrzeugen gab es sehr schnell die entsprechende Szene auch im R/C Car Bereich, wo sie sich naturgemäß fortentwickelte. Auf die ursprünglichen Monster Trucks folgten alsbald Short Course Fahrzeuge oder auch Truggys, eine Mischung aus Truck und Buggy, wobei die Short Course Szene sich eigenständig weiterentwickelte.

Jetzt besinnt sich Associated wieder auf die Anfänge und bringt den Rival auf den Markt, einen gigantischen Monstertruck im Maßstab 1:8, allerdings wurde hier der ursprünglich übliche Verbrenner- Antrieb durch Brushless Technik ersetzt, welche heutzutage von der Power her absolut in der Lage ist, einen so großen Monstertruck vorwärts zu peitschen, eventuell sogar noch schneller zu sein.


Ready-to-Run

Wenn man sich entschieden hat, einen Rival zu erwerben, erhält man diesen ausschließlich als RTR Set. Wenn man den gigantischen Transportkarton eröffnet hat, stellt man fest, dass die Bezeichnung RTR hier nicht zu hoch gegriffen ist.

Der Truck kommt fertig montiert und abgestimmt, alles ist eingebaut und an seinem Platz, die riesigen Reifen sind betriebsbereit auf den Felgen im Beadlock Look montiert. Die fertig bedruckte und dekorierte Karosserie sitzt passgenau obenauf und wirkt durchaus scalemäßig.

Das Anleitungsheft ist professionell aufgemacht und beinhaltet neben Hinweisen zum Betrieb des Monsters zusätzlich noch hervorragende CAD Abbildungen über den Aufbau aller wichtigen Baugruppen.

Darüber hinaus finden sich noch alle benötigten Werkzeuge sowie die 2,4 GHz-XP3G Fernsteuerung in der Packung. Deren Betriebsbereitschaft muss zunächst noch durch den Einsatz von sechs Mignons, welche nicht im Lieferumfang enthalten sind, hergestellt werden.

Akkus

Im Gegenzug gehören zum RTR Ensemble jedoch zwei siebenzellige NiMH Akkupacks, fertig verkabelt zum Anschluss an die beiden Deans Stecker des Reglers. Das ist vorbildlich und ist bei vielen anderen RTR´s nicht der Fall.

Sollte man sich später einmal zum Einsatz von LiPo´s entschließen, kann man den Leerraum in den Akkuschächten durch die beigefügten Schaumstoffklötzchen ausfüllen, damit nichts hin und her rappelt.

Gesichert werden die Akkus übrigens durch einen aufklappbaren Kunststoffhalter. Splinte zur Fixierung sucht man an dieser Stelle vergebens, seit längerem kommen hier bei Asso Bajonettverschlüsse zum Einsatz.

Chassiskonstruktion

Kernstück des Rival ist das von vorne bis hinten durchgehende Aluminiumprofil, man könnte es auch quasi als sein Rückgrat bezeichnen.
Das eigentliche Hohlprofil ist ca. 6 cm breit, an der Oberseite ist es als ca. 10 cm breite Platte ausgeführt.

Alles in allem ergibt sich so eine absolut verwindungssteife Konstruktion, Tweak ist hier ein Fremdwort.
Seitlich an die Aluplatte sind links und rechts die beiden Kunststoffwannen aus flexiblem Material angefügt. Dadurch wird weitestgehend verhindert, dass sich während des Fahrens Schmutz den Weg ins Innere bahnen kann.

Vorne und hinten wird diese silberfarbene Alukonstruktion durch je ein darunter sitzendes blau eloxiertes Aluprofil ergänzt.
Dieses dient als Aufnahme für die Diffgehäuse, an welchen gleichzeitig die unteren Schwingen befestigt sind, wogegen die oberen Schwingen mittels gefrästem Wellenhalter seitlich an dem darüber liegenden zentralen Vierkantprofil verschraubt sind.

Somit sind beide Achskonstruktionen am tiefsten erreichbaren Punkt des Chassis positioniert, was entscheidend dem Schwerpunkt zugute kommt und außerdem als Nebeneffekt noch eine hohe Bodenfreiheit des Rival gewährleistet.

Nach vorne und hinten erfolgt ein zusätzlicher Schutz durch Kunststoff Skidplates, welche in ausladende Front und Heckrammer münden, die zudem noch sehr flexibel abgefedert sind.

Aufhängung

An allen Schwingen sind an den Enden sogenannte Pivot Balls eingeschraubt, in welchen die Achsschenkel gelagert sind. Diese sind genau wie die Schwingen vorne und hinten gleich.

Die Sturzverstellung erfolgt hier, indem man die Pivot Balls heraus oder hereinschraubt. Wären die Löcher in den Felgen etwas anders angeordnet, könnte die Sturzverstellung leicht bei aufgesetzten Rädern vorgenommen werden, was aber so leider nicht oder nur erschwert möglich ist, schade.

Da vorne und hinten die gleichen Achsschenkel zum Einsatz kommen, kann die Spurverstellung der Hinterachse genau wie vorne erfolgen, nämlich durch Schubstreben bzw. Lenkgestänge aus 5mm dickem Alumaterial.

Das ist praktisch und erleichtert das Setup erheblich. Da bei der ersten Inaugenscheinnahme ein sehr großes Axialspiel an allen Rädern auffiel, wurden die Halteschalen für die Pivot Balls etwas strammer in ihren Sitzen angezogen.

Damit reduzierte sich das Spiel auf ein übliches Maß, ohne die Leichtgängigkeit der Radaufhängung zu beeinträchtigen.

Lenkung

Die Lenkung liegt im unteren Bereich direkt hinter der Vorderachse. Rechtsseitig geht die Verbindungsstrebe zum Lenkservo ab, welches über Kopf montiert in einem Hilfsrahmen in der rechten Seitenwanne angebracht wurde.

Statt eines Ruderhornes hat man hier einen Servosaver aufgesteckt. Eventuell hätte man diesen aber in die rechte Säule der Lenkung integrieren können, wie es viele Mitbewerber auch bevorzugen.

Das Servo ist zwar durch einen Abweiser vor Feindberührung geschützt, besseren Schutz hätte aber ein zum größten Teil geschlossenes Behältnis geboten. Zum Einsatz kommt hier übrigens das DS 1510 MG High Torque Servo mit Metallgetriebe und 10 Kg Stellkraft.

Dämpfer

Der großen Masse des Monsters Tribut zollend hat man keine der weit verbreiteten BigBore Dämpfer eingesetzt, sondern sich für je zwei herkömmliche Dämpfer pro Rad entschieden.
An diesen ist nichts aufregendes festzustellen, oben verfügen sie über eine Volumenausgleich, die Abdichtung der Kolbenstange erfolgt durch O-Ringe. Befüllt sind sie blasenfrei und arbeiten recht feinfühlig.

Die Federspannung der blauen Federn mit linearer Kennung erfolgt durch Clips, da auf den Kunststoffgehäusen keine Feingewinde vorgesehen sind. Die oberen Schwingen umschließen die Dämpfer, ein guter Schutz.

In den unteren Schwingen kann man sich zwischen zwei Befestigungspunkten entscheiden, während an den Dämpferbrücken aus dickem Kunststoff nur je eine Befestigungsmöglichkeit zur Verfügung steht.
Wohl aus Scale Gründen wurden die oberen Dämpferkappen mit einem Reservoirbehälter ausgestattet, welcher aber keine Funktion hat.

Elektronik

Direkt hinter dem Lenkservo fällt der Blick auf die R/C Box. In dieser befindet sich wassergeschützt der sehr kleine 4-Kanal Empfänger mit der Bezeichnung TRS 403 SSi.
Wegen der zu erwartenden im Gelände auftretenden Kräfte wurde er vorsorglich auf den Boden der Empfängerbox aufgeklebt.

Ebenfalls aufgeklebt, nämlich direkt hinter der RC-Box wurde der Fahrtenregler, in diesem Falle ein XP Digital SC 1300-DB. Neben den beiden im Set enthaltenen Reedy Wolfpack Akkus mit je 8,4 V NiMh Power kann der Regler auch auf LiPo´s bis 4S umgestellt werden.
Für den Wärmehaushalt ist ein auf dem Kühlkörper angebrachter kleiner Lüfter zuständig. Dieser läuft beim Einschalten des Systems permanent mit.

Dem Regler gegenüber, nämlich links hinten, wurde längs zur Fahrtrichtung der drehmomentstarke Brushless Antrieb eingebaut. Bei diesem handelt es sich um den Reedy 1515 SL, ein Exemplar in geschlossener Bauweise mit 2000 K(V).

Die Verbindung erfolgt über Goldkontakt Stecker, der Anschluss der Akkupacks wie bereits erwähnt, per Deans Hochstromstecker. Das Regler/ Motor-System ist wie geschaffen für den Rival, auch das hohe Fahrzeuggewicht stellt hierfür kein Handicap dar.

Differenziale und Antrieb

Für die Kraftverteilung sind insgesamt drei Differenziale mit robustem 4-Spider Stahl-Innenleben zuständig. Die Verbindung aller Antriebskomponenten wird ausschließlich über stählerne CVD Wellen hergestellt, Antriebsknochen sucht man hier vergeblich.

Die Kraftspitzen beim Anfahren lassen sich zudem noch über eine Rutschkupplung auf dem Hauptzahnrad am Mitteldiff etwas dosieren, eine sinnvolle Lösung. Nach abnehmen eines kleinen Stopfens kann dies problemlos von außen bewerkstelligt werden.

Dass der Rival über eine komplette Kugellagerung verfügt, sollte in diesem Segment als selbstverständlich erachtet werden. Über allem schließlich thront ein massiver Überrollbügel aus 4 mm starkem Stahl, der schützend die Technik von oben abschirmt, sollte es im Gelände einmal schief gehen.

Praxis und Fazit

Wenn die Akkus geladen und die Mignons in den 2,4 GHz Sender eingelegt sind, ist der Truck fahrbereit. Lediglich eine geringfügige Korrektur des Geradeauslaufes musste vorgenommen werden, alles andere ist perfekt.

Der Schub ist gewaltig aber dennoch Anfänger geeignet, da alle Befehle des Fahrers ohne Verzögerung und sehr direkt umgesetzt werden. Selbst Sprünge, auch weitere, stellen nach kurzer Eingewöhnungszeit für niemanden ein Problem dar, weil auch in der Luft noch gut korrigiert werden kann.

Man entwickelt bereits nach kurzer Zeit ein gutes Gefühl für das Auto und ahnt schon im Vorfeld, wenn er beim scharfen Abbremsen die Hinterräder heben will oder beim brutalen Beschleunigen ganz leicht auf der Vorderachse wird.

Selbst wenn er einmal seitlich abrollt, ist dies kein Problem, kaputt geht dabei meist nichts. Von den Fahrleistungen her ist festzustellen, dass der Rival eindeutig auf Drehmoment und gute Beschleunigung ausgelegt ist, wobei das griffige Reifenprofil unterstützend wirkt.

Die Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten steht hier nicht im Vordergrund. Dies ist auch nicht nötig, der Fahrspaß ist auch so gewährleistet.

Der Rival ist ein Spaßmacher ersten Ranges, nicht ganz billig zwar, aber er hat keine ernstzunehmenden Rivalen. Wer einen großen, leistungsstarken und vor allem robusten Truck haben möchte, ist hier bestens bedient.

Bericht: „Rolf Röder“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt Thunder Tiger Associated Rival

• Klasse: 1:8 Monster Truck Elektro
• Länge: 600 mm
• Höhe: 220 mm
• Breite: 438 mm
• Radstand: 390 mm
• Spurweite vorne: 350 mm
• Spurweite hinten: 350 mm
• Bodenfreiheit: 55 mm
• Reifendurchmesser: 180 mm
• Reifenbreite: 80 mm
• Gewicht fahrbereit: ca. 6 kg.

UPE des kpl. RTR-Sets, fahrfertig incl. 2 Akkupacks
und 2,4 GHz Fernsteuerung XP3G : 629,-€



Bildverzeichnis Thunder Tiger Associated Rival

Bild 2 und 4: Der Virus Brushless ist fahrfertig aufgebaut
und kommt in der RTR Version zum Kunden.

Bild 6: Da kommt was auf Sie zu. Imponierend ist die Frontansicht.

Bild 7 und 8: Die Konstruktion der Radaufhängungen
erlaubt extrem große Federwege.

Bild 9: CVD-Wellen stellen verlustarme Übertragung der
Antriebskräfte sicher.

Bild 10 und 12: Die Aufnahme für die Karosseriestütze ist in der
Höhe verstellbar.

Bild 11: Die doppelten Stoßdämpfer verlaufen durch die
oberen Schwingen.

Bild 13: An der Alu Chassisplatte sind beidseitig die
Chassiswannen angebracht.

Bild 14: Die Alu Träger für die Achsen sind nach unten
abgesenkt.

Bild 15: Das Lenkservo ist über Kopf stehend montiert.

Bild 16: Servosaver und Verbindungsgestänge zur
Lenkung sind durch einen Abweiser geschützt.

Bild 17: Unter dem Achsträger befindet sich noch ein
Kunststoff-Skidpad.

Bild 18: Feinste CVD Wellen kommen zum Einsatz.

Bild 19 und 20: Der Akkuschacht ist aufklappbar und
wird durch Bajonettverschlüsse gesichert.

Bild 21: Die RC Box ist verschraubt und spritzwassergeschützt.

Bild 22 und 23: Die Abdeckung für das Getriebe ist mit
wenigen Handgriffen zu entfernen.

Bild 24 und 25: Der Slipper kann auch bei aufgesetztem
Deckel durch eine Öffnung eingestellt werden.

Bild 26 und 27: Für gute Wärmeableitung ist durch
Kühlkörper und Lüfter gesorgt.

Bild 28: Auch hinten verlaufen die Dämpferpaare durch
die oberen Schwingen, ein guter Schutz.

Bild 29: Die Volumenausgleichsbehälter haben keine Funktion.

Bild 30: Ein kleines Werkzeugset aus Druckguss ist beigefügt.

Bild 31: Die Bereifung weist ein Allround Profil auf,
welches universell eingesetzt werden kann.

Bild 32: Zwei 7-Zeller NiMhWolfpacks mit 3000 mAH sind
Bestandteil des RTR-Sets.

Bild 33: Beim XP 3G handelt es sich um einen typischen
RTR-Sender, wie er oft anzutreffen ist.


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