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 Absima / TeamC 01.11.2014 
 
TR 10
1:10 Elektro Glattbahn


Nachdem Absima, meistens bekannt als Importeur von Elektro-Offroadern aller Formate, erstmals mit einem Hightech Renntourenwagen des Herstellers TeamC Racing in der heiß umkämpften Klasse 1:10 Tourenwagen Elektro auf sich aufmerksam machte, und damit gleich in der Rennszene erfolgreich war, erschien es naheliegend, diesem Hightech Fahrzeug mit der Bezeichnung TC 10 einen preiswerteren Tourenwagen zur Seite zu stellen.

Aus TC 10 wird TR 10

Dies wird von vielen Herstellern so gehandhabt, die preiswertere Variante verfügt dann meistens über das gleiche Konstruktionsprinzip und die gleichen Eckpunkte. Der erheblich günstigere Preis wird dann fast immer durch den Verzicht auf exotische bzw. kostenintensive Materialien wie Kohlefaser, Titan oder Aluminium möglich gemacht.

Genau so verhält es sich im vorliegenden Falle: Auf dem Markt erscheint nun der Tourenwagen TeamC TR 10. Von den Abmessungen her ist er mit dem TC 10 identisch, auch das Konstruktionsprinzip ist gleich. Es kommt vorne ein Frontfreilauf und hinten ein Kegeldiff zum Einsatz, es gibt einen 4WD Antrieb, alles ist kugelgelagert und leichtgängig. Alle Anforderungen an ein gut gehendes R/C Car sind somit erfüllt.

Rolling Chassis

Im Gegensatz zum TC 10, welcher als reines Wettbewerbsauto ausschließlich als Baukasten zum Kunden kommt, gibt es den TR 10 nicht als Baukasten. Er kommt als fertig montiertes Rolling Chassis einschließlich fertig verklebter Felgen und Reifen zum Kunden.
Man nennt dies ARR, das ist etwas weniger als RTR, die gesamte Elektronik ist nämlich nicht dabei, ebenso wie die Karosserie.

In letzterem Punkt hatte Absima allerdings vorgesorgt und eine aktuelle Audi A5 Competition onroad Karosse aus glasklarem Lexan beigefügt.
Ebenfalls dabei war eine Auswahl der neuen Absima „Paintz“ Lexanfarben, so dass für den TR 10 nach kurzer Bearbeitungszeit eine ansprechende Karosserie zur Verfügung stand.

Trotz des vormontierten Zustandes war weiterhin eine komplette Bauanleitung in Schwarz/Weiß, sehr detailliert, in Deutsch und Englisch beigefügt.
Zum Verständnis des Autos sollte sich derjenige, welcher noch kein Fahrzeug dieses Zuschnitts zusammengebaut hat, alles erst einmal in Ruhe anschauen und die technischen Zusammenhänge verinnerlichen. Bei Wartungsarbeiten und Austausch von Defektteilen ist dies in jedem Falle hilfreich.

Chassis

Aufgebaut ist der TR 10 auf einer CNC gefrästen Chassisplatte mit 3,0 mm Materialstärke. Diese ist ca. 0,75 mm dicker als die Carbon-Chassisplatte des TC 10.
Doch halt, bei der Platte des TR 10 handelt es sich keinesfalls um Kohlefaser, sie besteht genau wie das 2,0 mm dicke Oberdeck aus Fiberglas und ist mit einer Folie bedampft, welche den Eindruck von Kohlefaser erwecken soll. Carbon Optik nennt sich das in der Werbung.

Das Chassis ist auch hier ziemlich schmal, was zur Folge hat, dass sich die gesamte eingebaute Elektronik ziemlich nah um die Fahrzeug Mittelachse konzentrieren kann, eine Erscheinung, welche auch bei allen ernstzunehmenden Mitbewerbern derzeit zu beobachten ist.

Vorder- und Hinterachse

Ein kurzer Überblick anhand der Bauanleitung verdeutlicht am besten, wie der TR 10 aufgebaut ist und mit welchen Detaillösungen er aufwarten kann.
Vorne findet sich eine Frontstarrachse. An dieser gibt es keine mechanisch wirkenden Teile, sie besteht aus Vollkunststoff, lediglich ein Kragen auf das Riemenrad muss noch aufgeklipst und am besten mit Sekundenkleber dort verklebt werden.

Anspruchsvoller geht es da an der Hinterachse zu: Dort ist ein Kegeldiff mit 4 Spider Innenleben vorgesehen, ebenfalls alles aus ultraleichtem Kunststoff gefertigt.
Damit die zum Einsatz kommende Schmiermittelfüllung der Viskosität 5000# sich nicht verflüchtigen kann, gibt es je eine Papier- und eine O-Ring-Abdichtung.
Insoweit entspricht der TR 10 haargenau dem Wettbewerbs-Fahrzeug TC 10. Auch hier blieb erwartungsgemäß im späteren Fahrbetrieb alles trocken, was für die Qualität der Dichtungen spricht.

Wie gesagt ist die Paarung Spool/Kegeldiff kein Alleinstellungs-merkmal, sie wird mittlerweile fast überall bei erfolgreichen Tourenwagen eingesetzt.
Sehr anfängerfreundlich ist hier die Tatsache, dass ein Kegeldiff praktisch wartungsfrei ist, was beim früher gebräuchlichen Kugeldiff bei weitem nicht der Fall war.

Differentiale

Die Abtriebe am Diff bestehen aus Aluminium und benötigen zur Verschleißminderung Blades auf den Kardans, auf den Kunststoffabtrieben des Spools ist dies hingegen nicht nötig.
Ein großer Unterschied zeigt sich beim Betrachten der vorderen und hinteren Diffböcke: Sowohl diese als auch die Halter für die Hauptwelle bestehen nicht aus dem gefrästen und eloxierten 7075 T6 Aluminium, sondern einfach aus faserverstärktem Kunststoff.
Das ist in dieser Kategorie kein Mangel, dient aber in jedem Falle der Kostenreduzierung. Die Motorhalterung besteht jedoch aus 3 mm Alu-Material, welches schon aus Gründen der Wärmeabfuhr hier ein Muß darstellt.

Diff und Starrachse sind kugelgelagert in Excentern eingebaut. Diese verändern je nach Einbaulage Diffhöhe und Riemenspannung.
Mit den 38Z von Spool und Diff sowie den 20Z der in diesem Falle nicht Alu, sondern aus Kunststoff hergestellten Riemenräder ergibt sich für den TR 10 eine interne Untersetzung von 1,9. Eine Übersetzungstabelle ist auch in diesem Falle nirgends zu finden, also heißt es auch hier: Selber rechnen macht schlau.

Das Hauptzahnrad aus weißem Ergal besitzt eine 64 dp Teilung. Da diese zwar mehr Leichtlauf ergibt, aber auch schmutzanfälliger ist, sieht man schon, dass dem Einsatz auf Indoorstrecken hier Priorität eingeräumt wird.
Für Außenstrecken, auf welchen zwangsläufig mit mehr Schmutz zu rechnen ist, empfiehlt sich da eher eine 48 dp Teilung.

Aufhängung

Bei den Querlenkerhaltern, den Haltern für die Dämpferbrücken und den Dämpferbrücken selbst bemerkt man erneut, dass es sich hier um eine Low Budget Version handelt: Sie sind samt und sonders aus Kunststoff gefertigt.
Das tut der Funktionalität keinen Abbruch, aber man muss schließlich seitens des Herstellers auch sehen, wie man den im Vergleich zur Wettbewerbsversion weitaus günstigeren Preis zustande bekommt.

In Puncto Schwingen gibt es keinen Unterschied zum TC 10. Genau wie dort fällt ins Auge, dass sie denen des tschechischen Mitbewerbers sehr ähnlich sind. Hinten stimmen sie in den Dimensionen genau überein, vorne weichen sie ein wenig ab.

Auch die Radträger, die C-Hubs und die Lenkhebel könnte man beliebig tauschen. Einziger Unterschied: die Lenkhebel haben 3 Befestigungen für die Spurstangen, also eine mehr als der Tscheche.
Das Kunststoffmaterial fühlt sich gut an, es scheint über einen Faseranteil zu verfügen.

Antrieb und Lenkung

Der Antriebsstrang ist, wie sich das gehört, vollständig kugelgelagert und wird komplettiert durch filigrane Alu-Kardans in CVD Ausführung.
Hinten kommen Blades zum Einsatz, was vorne wegen der Kunststoffabtriebe ja nicht nötig ist.
Bemerkenswert ist hier die Tatsache, dass statt Antriebsknochen Kardans der Vorzug gegeben wurde, das ist bei einem Low Budget Auto eher unüblich, aber dennoch sehr schön.

Die Lenkung ist voll kugelgelagert und besteht aus Kunstoff-Komponenten. Sie ist exakt symmetrisch in Fahrzeugmitte auf den beiden Alupfosten aufgebaut.
Der Servohalter ist einteilig aus Kunstoff hergestellt. Die Befestigung erfolgt durch drei Schrauben genau über der Fahrzeugmittelachse. Zur Chassis Außenseite hin ist er frei schwebend.
Wenn das Servo montiert ist, liegt es nicht auf der Chassisplatte auf, es ist also quasi entkoppelt und kann durch diese Montageart keinen unerwünschten Tweak ins Chassis bringen.

Einen Servosaver sucht man vergebens. Er ist im Interesse einer direkten Lenkung wohl nicht vorgesehen.
Im Fahrbetrieb war der alleinige Einsatz eines Ruderhornes allerdings völlig problemlos.
Nicht ganz problemlos hingegen stellte sich der Servohalter dar. Das CNC gefräste Gegenstück beim TC 10 stand wie eine Eins, das Kunststoffteil beim TR 10 hingegen entwickelte ein Eigenleben, indem es sich beim Betätigen des Lenkservos verwand. Das könnte man besser machen, sprich: etwas stärker dimensionieren.

Ein kugelgelagerter Riemenspanner ist auch hier auf dem Oberdeck verbaut. Er spannt aber nicht wirklich, da hierfür ja die Excenter in den Bulkheads zuständig sind. Allerdings ist er ein gerne angewandtes Mittel, um das Schlagen oder Flattern des langen Antriebsriemens bei Lastwechseln zu vermindern.
Stabis sucht man am TR 10 vergeblich, man kann sie aber als Tuning Zubehör in verschiedenen Stärken erwerben.

Dämpfer

Die Dämpfer sind der heutigen Entwicklung entsprechend sehr kurz gehalten, sie kommen nicht über 45 mm. Durch satte 12 mm Innendurchmesser wird aber dennoch ein ausreichendes Ölvolumen erzielt.
Die kurzen Federn mit linearer Kennung lassen sich einfach einstellen, da es sich hier um Gewindestoßdämpfer handelt.
Im Fahrzeug sind 3-Loch Kolben aus Teflon verbaut, zusammen mit dem laut Anleitung eingefüllten 300# Silikonöl ergibt sich hier ein sensibles Ansprechverhalten mit sehr geringem Losbrechmoment.

Die Dämpfer entsprechen exakt denen der Rennversion, es sind Alu Gehäuse verbaut, auch alle R/L Gewindestangen bestehen aus Aluminium, hier hat man an nichts gespart.
Auch das vorbildliche Akkuhalter-Prinzip, bei welchem der Akkupack mittels Klettband in Position gehalten wird, fand seinen Weg in den TR 10.

Komplettierung

Da ein Rolling Chassis auch in Puncto Elektronik bestückt werden muss, kamen hier folgende Absima Komponenten zum Einsatz:
Als Lenkservo gab es ein Low Profile Servo aus Absima´s neuer Combat Serie, schnell, hohe Stellkraft und Alugehäuse, hier hat Absima mittlerweile für viele Einsatzzwecke etwas im Programm.

Motormäßig kam ein Absima Revenge CTM 9,5 t ins Auto, sensormäßig mit dem Fahrtenregler Absima CTS 10 verbunden. Hierzu war zwar eine Programmierkarte vorhanden, exotische Einstellungen wurden aber zunächst nicht herbeigezaubert.
Wie bereits anfangs erwähnt wurde vom Importeur eine 190 mm breite Audi AB5 S Karosse Competition Onroad, Best-Nr. 2410003 beigelegt. Sie stammt aus deutscher Fertigung und hat eine Efra Nr.

Praxis und Fazit

Da sich bereits fertig verklebte Kompletträder am Rolling Chassis befanden, konnte es nach Einlegen eines LiPo´s losgehen.
Auf dem Setup Board wurden die werksseitig vorgenommenen Werte überprüft. Es wurde noch kurz dahingehend korrigiert, dass vorne 5,0 und hinten 6,0 mm Bodenfreiheit eingestellt und beim Sturz vorne -1,5° und hinten -2° gewählt wurde.

Nach mehreren Testsitzungen steht fest, dass der TR 10 sich hinter dem Renn-Tourenwagen TC 10, welcher über teilweise viel teurere Materialien verfügt, nicht verstecken muss.
Er fährt quasi problemlos, ist auch von einem Anfänger gut beherrschbar, ist stabil gebaut sowie gut und einfach abstimmbar. Auch kleinere Abflüge verursachten so gut wie keine Defekte.
Wer nicht den Glanz von Carbon und Alu und auffälligen Eloxatfarben braucht, ist mit dem TR 10 sehr gut bedient.

Bericht: "Axel Linther"
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt Absima TeamC TR 10

● Tourenwagen 1:10 Elektro
● Riemenantrieb, 4 WD
● Chassis und Oberdeck aus Fiberglas in Carbon Optik
● Dämpferbrücken aus faserverstärktem Kunststoff
● Kegeldiff hinten in 4 Spider Ausführung, Starrachse vorne
● CVD Kardans, vorne und hinten aus Alu
● 4 Öldruck Stoßdämpfer, mit 3-Loch Kolben und Alugehäuse

Technische Daten

● Radstand: 255 - 260 mm
● Breite: 190 mm
● Gesamtlänge des Fahrzeugs: 420 mm,
● Gesamthöhe: ca. 105 mm
● Spurweite vorne: 160 mm
● Spurweite hinten: 160 mm
● Preis: UVP 149,90€



Bildverzeichnis Absima TeamC TR 10

Bild 2, 4 und 5: Der TR 10 kommt als komplett aufgebautes
Chassis aus der Packung.

Bild 6: Das äußerst schmale Chassis baut zudem extrem niedrig.

Bild 7: Der Verzicht auf Kohlefaser verringert den Kaufpreis
erheblich.

Bild 8: An der Vorderachse werkelt eine wartungsfreie Starrachse.

Bild 9: Leichtgängige Kardans gehören zur Serienausstattung.

Bild 10: Die Dämpferbrücken bauen extrem niedrig.

Bild 11: Die Lenkung ist spielfrei und absolut leichtgängig.

Bild 12: Der Servohalter ist leider nicht so stabil wie der des
TC 10 aus Aluminium.

Bild 13: Der Akkuhalter mit Klettband Verschluss kann als
vorbildlich bezeichnet werden.

Bild 14: Eine Kunststoffschiene vermeidet das Verrutschen
des Akkupacks.

Bild 15: Die Riemenräder sind in diesem Falle nicht aus Alu
wie beim TC 10.

Bild 16: Lagerböcke der Hauptwelle und Motorhalterung sind
nicht miteinander verbunden.

Bild 17: An der Hinterachse sorgt ein leichtgängiges Kegeldiff
für die Kraftübertragung.

Bild 18: Die hinteren Kardans sind laufen mit Blades in den
Diffabtrieben.

Bild 19: Alle Gestänge und Streben sind als Rechts/Links-
Gewinde ausgeführt.

Bild 20: Die Befestigungen für die Schwingenstifte sind
direkt auf dem Chassis aufgeschraubt.

Bild 22: Alles an Bord, der TR 10 kann loslegen.

Bild 23: Ein Low Profile Servo passt gut ins Auto.

Bild 24: Passend zum Absima Fahrzeug: Motor und
Fahrtenregler ebenfalls von Absima.

Bild 25: Die Audi Karosse ist auf den TC / TR 10 abgestimmt
und bringt gute Abtriebswerte.

Bild 26: Für die Lackierung wurde auf Absima „Paintz“
Lexanfarben zurückgegriffen.

Bild 27 und 28: Sämtliches benötigtes Zubehör ist im
Absima Sortiment erhältlich.





 BILDERSERIE 
 



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