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 Krick 17.06.2014 
 
CEN Genesis GST-E
1:8 Elektro Truck


Der Karton des Brushless GST-E ist gewaltig. Ein Umzugskartons ist nichts dagegen. Der Inhalt ist mindestens genau so gewaltig. Kaum zu glauben, dass es sich bei diesem Monstertruck nur um ein Modellfahrzeug im Maßstab 1:8 handeln soll.
Die Rede ist hier vom Monstertruck Genesis GST-E. Mit über 6 kg Leergewicht ohne Akkus sprengt er alle Dimensionen, die UPE von nicht ganz 600,- Euro ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Für einen solchen Einstandspreis kann man schon einiges verlangen.


Ready-to-Run

Geboten bekommt der Erwerber ein fast komplettes RTR Ensemble. Nur fast deshalb, weil man sich noch um die Stromversorgung in Form von 4 Mignons für den Sender und zwei 2S LiPo Energieriegeln für den Antrieb kümmern muss. Das allerdings ist bei den heutigen RTR Autos üblich und stellt keine Besonderheit dar.

Enthalten ist weiterhin eine Skyion 2,4 GHz Fernsteuerung mit der Bezeichnung MOD-3. Sie liegt unauffällig in der Hand, ist nicht zu schwer und nicht zu leicht, nämlich 375 g ohne die Mignons und verfügt über alle normalen Einstellmöglichkeiten, welche man braucht.
Diese sind auf der Oberseite des Senders durch eine Anzahl von Tastern vorzunehmen. Auch ein 3. Kanal kann im Bedarfsfalle von dort aus aktiviert werden, falls er belegt ist.

Das Gegenstück, der Skyion 3-Kanal Empfänger sitzt an der Unterseite des Autos in einer Empfängerbox, spritzwassergeschützt, jedoch nicht völlig wasserdicht. Der bei 2,4 GHz Anlagen übliche Anbindeprozeß wurde löblicherweise für den Kunden bereits durchgeführt.

Weitere Bestandteile des Sets sind Unterlagen über die Fernsteueranlage, den Fahrtenregler und eine deutsche Bedienungsanleitung für das Auto mit 17 Seiten Umfang. Diese ist sehr allgemein gehalten, das macht aber nichts, denn man kann auch noch über eine englische Bauanleitung mit ausgezeichneten CAD-Abbildungen aller Details verfügen.

Zahlreiche Einstellclipse für die Stoßdämpfer und ein Radmutterschlüssel mit den Dimensionen eines Mofa Zündkerzenschlüssels für die gewaltigen blau eloxierten 23 mm Radmuttern runden den Lieferumfang ab.
Obendrauf thront die farbenfrohe, aber dennoch dezent lackierte Monsterkarosse aus relativ dickem Lexan Material. Die steckt was weg, hier dürften sich im Fahrbetrieb so gut wie keine Beschädigungen ergeben.

Bezeichnung

Entstanden ist der Elektro Monster aus dem Genesis GST mit 7.7 Big Block Nitro Motor. Es war eine Frage der Zeit, bis hier eine Brushless Version geschaffen wurde, das ergibt sich heute bei den meisten Nitro Fahrzeugen so.
Nominell handelt es sich um einen Truck im Maßstab 1:8, aber wenn es die Bezeichnung 1:8 XXL gäbe, hier wäre sie angemessen. Die Bezeichnung GST-E steht für Genesis Super Truck E-Brushless powered.

Chassis

Das Chassis ist als sogenanntes Vertical Plate Design Chassis ausgeführt: Zwei liegende Aluminiumplatten an den Enden des Fahrzeuges, beide zur Aufnahme der Vorder- und Hinterachskonstruktion bestimmt, bilden im Zusammenwirken mit jeweils einer linken und einer rechten, stehend montierten Aluminiumplatte eine sehr starre und verwindungssteife Chassiskonstruktion.

Diese vier blau eloxierten Alukomponenten werden mit Kunststoffprofilen zusammengehalten und verschraubt. Zusätzliche Stabilität bieten alle Teile, welche sich zwischen den stehenden Seitenplatten befinden und ebenfalls mit diesen verschraubt sind, wie z.B. der mittlere Getriebekasten, die vordere Aufnahme für die Bordelektronik und der hintere Akkuhalter, in welchem später die beiden 2S LiPo Packs vermittels Klettbändern festgezurrt werden.

Eine weitere, nicht unwesentliche Verstärkung bildet zudem noch der aus sehr dickem Stahl-Material gefertigte Überrollbügel mitten im Fahrzeug. Zugegeben, das ganze Konstruktionsprinzip erinnert stark an den Aufbau eines Crawlers, aber man sollte sich schnell wieder vergegenwärtigen, dass man hier einen reinrassigen Monstertruck vor sich stehen hat.

Antrieb

Der 4 WD Antrieb des Genesis erfolgt über drei Kegeldifferenziale mit 4 Spider Innenleben. Sie sind sehr solide gebaut und dürften über eine äußerst hohe Standfestigkeit verfügen.
Vorne und hinten sind sie in Getriebeboxen, welche gleichzeitig die Basis für die gesamte Aufhängung und die Dämpferbrücken bilden, eingebaut und bringen die Antriebskräfte über vier CVD Wellen von der Dicke eines Bleistifts an die Antriebsräder.

Der Kraftschluss zwischen den Differenzialen untereinander wird hingegen über Antriebsknochen hergestellt.
Das Mitteldiff mit dem Hauptzahnrad ist mittig im Fahrzeug voll gekapselt an einer gefrästen blau eloxierten Halterung verschraubt, welche zugleich auch als Motorhalterung ausgelegt ist.
Die obere Abdeckung der Kapselung kann übrigens ohne Werkzeug entfernt werden, sollte man das Zahnflankenspiel überprüfen wollen, welches jedoch werksseitig bereits korrekt eingestellt ist.

Das Getriebegehäuse befindet sich hinter, der Motor hingegen vor der Halterung, was eine ausgewogene Gewichtsverteilung ergibt. Durch einen optional erhältlichen Diff-Lock kann man das Mitteldiff in seiner Wirkung blockieren, es bietet dann starren Durchtrieb.
Sinnvoll ist dies vor allem für die Freunde von Wheelies, diese sind mit starrem Mitteldiff problemlos zu bewerkstelligen.

Lenkung und Aufhängung

Die vorne im Fahrzeug befindliche Lenkung besitzt im linken Pfosten einen stufenlos einstellbaren Servosaver. Dieser ist auch im eingebauten Zustand sehr gut erreichbar, wenn man etwas einzustellen hat.
Es braucht bei einem Fahrzeug dieses Kalibers nicht gesondert erwähnt zu werden, dass neben der Lenkung auch alles andere was sich dreht, in hochwertigen Kugellagern gelagert ist.

Auch beim Kunststoff für die Einzelteile der Radaufhängungen hat man nicht gespart. Alles fühlt sich stabil und faserverstärkt an, die Schwingen sind weit ausladend für große Federwege und vorne und hinten gibt es C-Hubs.
Der Sturz ist über die oberen Querlenker einstellbar, das Lenkgestänge verfügt ebenfalls über Rechts/ Links Gewindestangen, wenn auch nicht so üppig dimensioniert wie bei den Sturzstreben.

Hinten wird die Vorspur über Schubstreben reguliert, die Tatsache dass dort auch genau wie vorne C-Hubs und Lenkhebel zum Einsatz kommen, lässt über die Möglichkeit einer Hinterradlenkung nachdenken.
Beim Crawler wäre das eine gute Idee, hier beim Monster muss man es aber nicht unbedingt weiter verfolgen.
Abgesichert wird die Fahrwerkstechnik vorne und hinten durch bullige Rammschützer aus einem Kunststoff, welcher eine gewisse Flexibilität aufweist.

Stoßdämpfer

Dämpfermäßig wurden hier nicht die bei großen Fahrzeugen üblichen BigBore Stoßdämpfer verwendet, man hat die Verantwortung vielmehr aufgeteilt, so dass hier pro Rad jeweils zwei Stoßdämpfer mit normalem Gehäusedurchmesser zum Einsatz kommen, immer einer vor und einer hinter der Radaufhängung.
Die an den Dämpfern befindlichen Volumenausgleichsbehälter haben hier nicht nur Dekofunktion, sondern sind aktiver Bestandteil des gesamten Dämpfersystems. Die Federung wird durch insgesamt acht linear gewickelte, recht stramme Federn sichergestellt.

Akkuhalterung

Im hinteren Teil des Chassis befindet sich die Aufnahme für die beiden 2S LiPo Packs. Diese sind hochkant einzusetzen und mit den beiden Klettbändern zu verzurren. Bei den zu erwartenden heftigen Fahrbewegungen ist dies unbedingt gewissenhaft vorzunehmen, damit es später keine umherfliegenden Akkus gibt.
Da am Fahrtenregler ein Deans-Hochstromstecker vorhanden ist, benötigt man noch zusätzlich einen entsprechenden Adapter zum Anschluss beider Akkus an das Bordnetz. Hier muss man sich an den Anschlüssen der zum Einsatz kommenden Akkus orientieren und gegebenenfalls selber löten.

Elektromotor

Bei dem zum Einsatz kommenden Antrieb handelt es sich um einen 4-poligen Brushless Motor, der mit 2200 kV angegeben ist.
Offenbar hat man geahnt, dass aufgrund der großen Fahrzeugmasse dem Motor einiges abverlangt wird, denn man hat auf dem schwarzen Motorgehäuse einen massiven blau eloxierten Alu-Kühlkörper angebracht, welcher in Zusammenwirken mit einem ebenfalls vorhandenen Lüfter regulierend in den Wärmehaushalt des Maschinisten eingreifen soll.

Fahrtenregler und Lenkservo

Ein weiterer Lüfter befindet sich auf dem Fahrtenregler vom Typ RC Car 80A, welcher sensorlos mit dem Motor verbunden ist.
Dieser verfügt über zahlreiche Programmiermöglichkeiten, welche per Taster einzustellen sind. Optional gibt´s aber auch noch eine Programmierkarte für den bequemen User.

Das Lenkservo liegt relativ unauffällig links vorne im Chassis und ist durch ein einstellbares Gewinde mit der Lenkung verbunden, wobei das Ruderhorn etwas lieblos und unterdimensioniert wirkt.
Es muss aber angemerkt werden, dass es nicht kaputt ging, sondern eisern durchhielt. Das Servo selbst brilliert dafür aber mit 10 kg Stellkraft und einem Metallgetriebe sowie einem Teilalu Gehäuse, im Falle des GST-E durchaus angebracht.

Reifen und Felgen

Die auf Chromfelgen montierten riesigen Reifen würden von der Dimension her auch einem richtigen Gokart passen. Das laufrichtungsgebundene V-Profil der Chevron Offroadreifen dient allerdings eher dazu, bei voller Beschleunigung den eigenen Garten umzugraben.
Ausgleichsbohrungen in den Felgen stellen sicher, dass der Reifen atmen kann.

Praxis und Fazit

Bei normaler Fahrweise biegt der GST-E gut ab, bei vollem Motoreinsatz untersteuert er jedoch stark, was nicht verwunderlich ist, hier ist Dosierung der Motorleistung angesagt.
Auch wenn man bei einem Fahrzeug dieser Größe durchaus 6S Antriebstechnik verwenden könnte, ist die Beschleunigung mit dem vorhandenen 4S Equipment exzellent, hier bleiben keine Wünsche offen.

Die zu erzielende Geschwindigkeit erweckt ebenfalls Begeisterungsstürme. Eine sehr effektive Brems-Performance sorgt dafür, dass das ganze im Bedarfsfalle sicher wieder zum Stillstand kommt.
Auch die Dämpfung und Federung ist jederzeit Herr der Lage, sei es im welligen Gelände oder auch bei äußerst weiten Sprüngen. Hier kommt außerdem die große Bodenfreiheit zum Tragen, man ist damit immer auf der sicheren Seite.

Für einen zugegeben nicht ganz günstigen Preis erhält man den größten zur Zeit auf dem Markt befindlichen Monster im 1:8 XXL Format. Bei dem Preis könnte man sich eventuell über eine höherwertige Fernsteuerung Gedanken machen, obwohl das beiliegende Exemplar keine Störungen aufwies. Es geht hier allenfalls ums sichere Gefühl bei solch einem riesigen Fahrzeug.

Ansonsten ist alles ausreichend dimensioniert und verspricht lange Lebensdauer. Die Differenziale setzen hier Maßstäbe.
Wer gerne richtig was in der Hand hat, sollte sich den Genesis GST-E gönnen.

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt Krick CEN Genesis GST-E

• Klasse 1:8 Elektro Monster Truck
• 4WD Antrieb
• Motor: 2200 kV, 4-Pol Brushless, sensorlos mit Kühlkörper/Lüfter
• Fahrtenregler RC Car 80Amit integriertem Lüfter.
• Lenkservo: 10.0 kg mit teilw. Alugehäuse und Metallgetriebe
• Fernsteuerung Skyion MOD-3 2,4 GHz

Technische Daten
• Länge: 587 mm
• Breite: 467 mm
• Radstand: 395 mm
• Reifendurchmesser: 190 mm
• Reifenbreite vorne: 98 mm
• Reifenbreite hinten: 98 mm
• Bodenfreiheit: 111 mm
• Gewicht: 6200 Gramm ohne Akkus



Bildverzeichnis Krick CEN Genesis GST-E

Bild 2 bis 6: Riesige Ausmaße: Der CEN ist der derzeit
größte 1:8 Monster auf dem Markt.

Bild 7: Durch die Chassis-Konstruktion ergibt sich eine
sehr große Bodenfreiheit.

Bild 8: Die äußerst langen Schwingen ermöglichen große
Federwege.

Bild 9: Wie im Fluge: Interessante Perspektive.

Bild 10 und 11: Dringend erforderlich bei der Fahrzeuggröße
und Gewicht ist ein solider Frontrammer.

Bild 12: Nicht nur Deko: Die Ausgleichsbehälter an den
Stoßdämpfern.

Bild 13: Zwei normale Dämpfer pro Rad sind BigBore
Exemplaren zumindest ebenbürtig.

Bild 14: Heavy Duty: Bleistiftdick sind die Antriebswellen.

Bild 15: Von unten offenbart sich am besten die
interessante Chassis-Bauweise.

Bild 16: Die gesamte Konstruktion ist bombenfest verschraubt.

Bild 17: Leicht angewinkelt ist die vordere Chassisplatte
zur Aufnahme der Vorderachse.

Bild 18: Der Service für wichtige Teile kann von unten erfolgen.

Bild 19 und 20: Die Empfängerbox bietet zumindest einen
Schutz gegen Spritzwasser.

Bild 21: Am Überrollbügel lässt sich der 6,2 kg schwere
CEN ausgezeichnet tragen.

Bild 22: Zwischen den Diffs kommen Antriebsknochen
zum Einsatz.

Bild 23 und 24: Sowohl Fahrtenregler als auch der Motor
werden durch Lüfter wirksam gekühlt.

Bild 25: Hauptzahnrad und Motorritzel sind voll gekapselt.

Bild 26: Die Abdeckung kann jederzeit ohne Werkzeug
einfach entfernt werden.

Bild 27: Zwei Klettbänder halten die Akkus eisern im Griff.

Bild 28: Die Akkumontage erfolgt in diesem Falle hochkant.

Bild 29: Die Hinterachse mit den vier Stoßdämpfern.

Bild 30: Für die Dämpfer gibt es verschiedene
Befestigungspunkte sowohl an den Schwingen…

Bild 31: ... als auch an den Dämpferbrücken

Bild 32: Die zum Einsatz kommenden Rechts-/ Links-Gewinde
sind nahezu unzerstörbar.

Bild 33: Einfach, aber er funktioniert: Der MOD-3 ist ein
typischer RTR-Sender.




 BILDERSERIE 
 



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