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 Kyosho 01.07.2011 
 
DBX VE
1:10 Elektro Off Road


Kyosho hat dem allgemeinen Trend in der Offroad-Szene Rechnung getragen und bietet auch eine Brushless-Version des 1:10 Nitro-Renners DBX an. Der Kandidat hört allerdings nicht auf die in der Szene gängigen Namen wie „destructor, thrasher“ etc. sondern nur auf den schlichten Buchstabencode „DBX VE“. Das muss nicht schlecht sein, denn letztlich kommt es doch immer nur auf das Auto an, welches hinter dem entsprechenden Namen steckt.

Allgemein
Wie bereits gesagt, ist der DBX VE die Elektroversion des DBX. Von den Abmessungen her entspricht er nicht unbedingt den typischen Maßen eines 4WD im Maßstab 1:10, man könnte ihn eher für einen etwas zu klein geratenen 1:8er Buggy halten.
Dort, wo bei seinem Verbrenner-Pendant der Motor und das Resorohr sitzen, findet man nun den Brushless-Treibsatz vor, unmittelbar davor hat man den Fahrtenregler positioniert.
Anstelle des Tanks gibt es eine wasserdichte Box für das RC-Equipment, und linksseitig im Fahrgestell hat man Platz für den Akku geschaffen. So einfach kann der Umbau eines Verbrenners in ein Elektro-Fahrzeug sein.

Aufbau
Seine Verbrenner-Gene kann der DBX VE allerdings nicht verleugnen. Das fängt bereits mit der 2,5 mm starken Alu-Chassisplatte an, welche an den Seiten aus Stabilitätsgründen leicht nach oben abgekantet ist. Sie ist schwarz eloxiert und mit der blau eloxierten Platte des Verbrenners so gut wie baugleich.
Vorder- und Hinterachse sind hier aus identischen Teilen aufgebaut. Das erleichtert die Ersatzteil-Lagerhaltung entscheidend.

Hinten rechts im Chassis befindet sich längs zur Fahrtrichtung eingebaut der leistungsstarke Brushless-Antrieb. Wie beim Verbrenner gibt er seine Leistung über das Motorritzel auf das im Mittelbock gelagerte zentrale Kegeldiff per Modul 1 Verzahnung ab.
Diese Teilung ist eher elektro-untypisch und kommt aus dem Verbrenner Offroad-Bereich. Es ergibt sich eine Getriebeübersetzung von 10,9 : 1.
Auf die sonst im Mittelbock befindliche Scheibenbremse hat man verzichtet, sie wird im Elektrobereich nicht benötigt.

Vom Mitteldiff wird die Antriebskraft per Antriebsknochen sowohl auf das vordere als auch auf das rückwärtige Kegeldiff geleitet. Diese Diffs sind ebenfalls baugleich und ruhen in den an beiden Enden befindlichen Gehäusen, an welchen sowohl die Dämpferbrücken als auch die Schwingen von Vorder- und Hinterachse befestigt sind.
Das hintere Gehäuse stützt sich durch eine Kunststoffstrebe gegen die Chassisplatte ab, wogegen vorne eine Art Oberdeck stabilisierend zwischen Front- und Mitteldiff eingeschraubt ist.

Von den beiden Diffs wird die Antriebskraft ebenfalls per Knochen an die Räder weitergeleitet. Die Radträger mit Lenkhebeln sind vorne und hinten gleich aufgebaut. Vorne werden die Lenkstangen an den Hebeln befestigt, hinten dienen sie der Installation der Schubstreben zur Einstellung der Vorspur.
Die Radträger selbst sind mit dem bei Verbrennern weit verbreitete Pivot-Ball-System ausgestattet. Der Radsturz kann hier vermittels Inbusschlüssel bei aufgesetztem Rad durch die Bohrungen in der Felge justiert werden. Der gesamte Antriebsstrang ist voll kugelgelagert.

Die Lenkung befindet sich zwischen Oberdeck und Chassisplatte und verfügt über einen integrierten stufenlos einzustellenden Servosaver, der eine Beschädigung vom links vorne liegend eingebauten Lenkservo fernhalten soll.
Die Lenkstangen haben leider kein Rechts-/Links-Gewinde, eine Spureinstellung der Vorderachse ist daher etwas umständlich.
Zur Aufnahme der Räder ist ein handelsüblicher Sechskant vorgesehen. Will man auf 1:8er Räder zurückgreifen, gibt es aber auch, so war zu erfahren, einen hierfür passenden größeren Sechskant.
Die blau eloxierten Radschrauben müssen mit einem 10mm Steckschlüssel angezogen werden, dieser liegt dem RTR Set aber in Form eines Multi-Steckschlüssels bei.

Für den nötigen Ausgleich von Fahrbahnunebenheiten sorgen beim DBX VE vier großvolumige BigSize Stoßdämpfer, welche quasi unverändert aus dem Inferno GT übernommen wurden.
Ihr Aufbau unterscheidet sich nicht von anderen konventionellen Dämpfern, exotische Lösungen sind hier nicht eingeflossen, sie sind auch gar nicht nötig.
Auf den Dämpfergehäusen aus Kunststoff befindet sich ein Feingewinde, so dass die Vorspannung der Federn über Rändelmuttern aus Aluminium eingestellt werden kann und man sich keiner Clipse bedienen muss.

Das ganze Chassis steht auf weißen Felgen mit bereits fertig verklebten High Grip Spike-Reifen, deren Dimensionen vorne und hinten gleich sind.
Bedeckt wird die ganze Technik von der bereits fertig bedruckten und angepassten Karosse, hinzu kommt am hinteren Ende der aus flexiblem Kunststoff gefertigte Heckspoiler.

Elektrik
Damit das ganze ans rollen kommt, hat Kyosho dem DBX VE die erforderlichen Elektro-Komponenten spendiert. Als Herzstück ist der neu konzipierte Vortex 10 Brushless Motor anzusehen.
Der Motor verfügt über ein verripptes Gehäuse zur besseren Wärmeableitung und ist sensorlos. Die Werte wie 10 turns Wicklung, 2800 U/min/V, 30000U/min können sich sehen lassen.

Den Strom bekommt der Motor über den ebenfalls sensorlosen Vortex Experience 2 pro Regler zugeteilt. Der integrierte Lüfter läuft bei Einschalten des Stromes permanent mit.
Neben der Vorwärts / Bremse / Rückwärts Funktion gibt es eine Unterspannungsabschaltung zum Schutz der LiPo-Akkus und eine automatische Erkennung der Zellenanzahl.
Es sind 2S und 3S LiPo´s möglich, auch der Akkuhalter ist für beide geeignet. Der Anschluss ans Auto erfolgt über die äußerst kontaktsicheren Super Deans-Steckverbindungen.
Sowohl Fahrakkus als auch Batterien für den Sender gehören aber nicht zum Lieferumfang des RTR Sets.

Fernsteuerung
Beim Sender handelt es sich um ein Kyosho Perfex KT6 Fernsteuersystem. Der zugehörige 2 Kanal AM Empfänger KR 1 NBK arbeitet im 27 MHz-Bereich. Er ist vorbildlich gegen Verschmutzung gesichert in der wasserdichten Empfängerbox auf dem Oberdeck untergebracht.
Der Sender kann nicht mit technischen Highlights aufwarten, aber es ist alles vorhanden, um ein RC-Car sicher zu pilotieren. Für ein RTR-Ensemble ist das ausreichend.
Abgerundet wird alles vom Kyosho Perfex KS 101 BK Lenkservo. Nähere Werte sind hier nicht bekannt, es handelt sich allerdings um ein Mittelklasse-Analogservo, welches der ihm gestellten Aufgabe voll gerecht wird.
Damit ist der DBX VE komplett.

Praxis
Beim Fahrversuch wurde zunächst ein handelsüblicher LiPo-Akku 2S mit 7,4 V eingesetzt. Die Fahrleistungen waren damit eher unauffällig.
Der DBX VE war eher behäbig unterwegs und in keinster Weise überfordert. Ein Anfänger wäre mit dieser Konstellation gut bedient und hätte vermutlich keine Schwierigkeiten.

Dankenswerterweise hatte aber Kyosho dem Testfahrzeug einen 3S LiPo Molekular Akku 11,1 V beigelegt, welcher über den entsprechenden Super Deans-Anschluß verfügte.
Damit war das Auto in puncto Vortrieb nicht wiederzuerkennen, man könnte ihn als brachial bezeichnen. Die Werbung spricht von einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h, dies konnte zwar nicht gemessen werden, aber es war schon als äußerst schnell zu bezeichnen, was da abging.

Dieses Erlebnis fand auf Asphalt bei trockener Fahrbahn statt, aber auch im Mischgelände und auf kurzem Rasen macht der DBX VE eine gute Figur, Sprünge werden auch ganz ordentlich gemeistert.
Beschädigungen traten nicht auf, Verschleiß wurde auch nicht in nennenswerter Form festgestellt, obwohl die Knochen und Lenkstangen eher etwas unterdimensioniert erscheinen. Aber das tat nichts zur Sache.
Im Rennen wird man den DBX VE vermutlich nicht sehen, da er aufgrund seiner Abmessungen nicht in die offizielle Offroad-4WD-Klasse passt. Das tut aber dem Fahrspaß keinen Abbruch.

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack


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