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 LRP 11.08.2013 
 
Quadra Competition V1
Ladegerät


Seit dem Siegeszug der modernen Akku- Technologien reicht es nicht mehr aus, einfach einen Akku an ein Ladegerät anzuschließen und diesen so lange zu laden, bis er voll ist. Man benötigt mittlerweile zu diesem Zweck ein Gerät, welches die neuen Akkus wie LiPo und LiFePo genau so gut läd wie die im Hobby-Sektor immer noch anzutreffenden NiMh´s. Und wenn es denn absolut mal sein muss, auch noch die vereinzelt anzutreffenden NiCd´s. Auch die Lademöglichkeit für einen Bleiakku wäre von Vorteil.

Multitalent

Ein solches Multitalent ist das neue Quadra Competition V1 von LRP. Es erscheint nicht wirklich überraschend in der Hausfarbe Blau, man kann also bereits von weitem erkennen, aus welchem „Stall“ es stammt.
Mit seinen Abmessungen von 143 x 160 x 60 mm und dem geringen Gewicht von 620 g ist es durchaus Transporttaschen bzw. Polybutler-tauglich und kann überall, zum Rennen oder Training problemlos mit hingenommen werden.
Da neben dem DC Anschluß für 11 - 18 V, für welchen man ein Netzteil oder eine Autobatterie benötigt, auch ein Anschluß für AC 100 - 240 V vorhanden ist, bleibt man hier von zusätzlichen Komponenten verschont, welche ja auch irgendwie transportiert werden müssen.
Zuhause auf der Werkbank oder im Hobbykeller kann man dann ja von der Möglichkeit eines Netzteiles, welches stets eine stabile Spannung liefert, Gebrauch machen.

Kernkompetenz

Der Quadra Competition V1 verzichtet auf schillernden Hightech-Schnickschnack und Showeffekte, sondern konzentriert sich auf das, wofür er konstruiert wurde: Das Laden von Akkus.
Er kann LiPo, LiFePo und LiLo-Packs von 1 bis 6S genauso laden wie NiMh und NiCd-Packs bis zu 15 Zellen. Auch für Bleiakkus von 2 - 20 V ist er zu gebrauchen, man ist also beim Erwerb eines solchen Laders für alle auftretenden Fälle gerüstet.

Display

Auf den Einsatz eines prestigeträchtigen Touchscreen-Displays für die heutige Smartphone-Generation hat man im Rahmen der Kostendämpfung bei diesem Lader verzichtet. Man vertraut hier auf ein bewährtes LCD-Display mit 2 Zeilen mit je 16 Zeichen.
Darauf sind alle Informationen abzulesen, welche man braucht, um den jeweiligen Akku professionell laden zu können. Darunter versteht man Akkutyp, Stromstärke des Lade- bzw. Entladestroms, verstrichene Zeit seit Programmstart, die am Ausgang anliegende Spannung sowie die eingeladene bzw. entnommene Kapazität in mAh.
Diese Informationen werden permanent während des Lade bzw. Entladevorgangs angezeigt, ansonsten dient das Display dazu, das jeweils gewünschte Setup herzustellen. Die weißen Ziffern auf der blauen Hintergrundbeleuchtung sind sehr gut ablesbar.

Anschlüsse

Sämtliche Anschlüsse des Laders befinden sich an den Seiten. Linksseitig ist der Stecker für das Wechselstrom-Kabel, welches zum Lieferumfang gehört.
Ansonsten befindet sich dort nur noch der Mini USB-Anschluss für den PC-Link. Dieser kann zum Einsatz kommen, wenn einmal Firmware Updates von LRP bereitgestellt werden.

An der rechten Gehäuseseite befinden sich die mit rot und schwarz markierten 4 mm Ausgangsbuchsen. Hier kann das Ladekabel angeschlossen werden. Ein solches ist beigefügt, es ist aber lediglich mit Krokodilklemmen ausgestattet.
Diese Universallösung wurde vermutlich deshalb bevorzugt, weil man vorab ja nicht wissen kann, welche Akkuanschlüsse zum Einsatz kommen soll. Der Erwerber muss sich deshalb für seine speziellen Akkus entweder fertig konfektionierte Ladekabel besorgen oder aber selber löten, was nicht wirklich ein Problem darstellen dürfte.

Auch der Anschluss für eine Gleichstromquelle wie z.B. ein stabilisiertes Netzteil befindet sich auf der rechten Seite. Hierfür ist allerdings ein komplettes Kabelset enthalten.
Weiterhin findet sich dort eine Anschlussmöglichkeit für einen Temperatursensor, welcher allerdings nur optional erhältlich ist. Er war zur Zeit der NiMh und NiCd-Akkus äußerst wichtig, beim Laden eines modernen LiPo´s ist er verzichtbar.

Als weiteres Gimmick hat man den Lader mit einem USB-Ausgang bestückt, mit dessen Hilfe man sein Smartphone oder ähnliches mal kurz laden kann, wenn es denn sein muss.
Am wichtigsten aber ist der Balancer-Anschluß. Man kann hier 2S bis 6S LiPo´s balancen, sofern sie den weit verbreiteten EHR-Stecker besitzen. Ist dies nicht der Fall, muss man sich eine Adapterkarte besorgen.

Bedienungstasten

Direkt unter dem Display befinden sich die vier Tasten, mit denen man alles regeln kann. Weitere Bedienungselemente sind nicht vorhanden und auch nicht nötig.

Im einzelnen sind dies:

MENU:
drücken = durch die jeweilige Programmauswahl scrollen
halten = zum Initial-Bildschirm springen.

DEC (-): gewählten Wert verringern.

INC (+): gewählten Wert erhöhen.

START/STOP
Programm starten bzw. abbrechen, Funktion auswählen.

Die Anzeige kann sowohl in Englisch als auch in Deutsch erfolgen, in diesem Falle wurde die auf Englisch stehende Anzeige auf Deutsch umprogrammiert.

Benutzerprofile

Man hat beim Quadra Competition fünf Benutzerprofile zur Auswahl, welche alle ab Werk voreingestellt und belegt sind. In den meisten Fällen wird man jedoch eigene Profile für seine häufig verwendeten Akkus verwenden wollen. Die Umprogrammierung ist ganz einfach und in Minutenschnelle erfolgt.

Praxis

Auf das Spektrum der zu ladenden Akkus wurde bereits hingewiesen. Die Ladeleistung des Gerätes ist auf 80 Watt begrenzt. Das heißt im schlimmsten Falle, dass ein Akku mit mehr als 8 V Spannung nicht mit den vollen 10 A Ladeleistung geladen werden kann.
Das Gerät erkennt dies selbsttätig und passt die Ladeleistung automatisch an. Die in den meisten Fällen zum Einsatz kommenden 2S LiPo´s mit 7,4 V erreichen somit diese Grenze nicht und können jederzeit mit den vollen 10 A bombardiert werden.

Genau so verhält es sich beim Entladestrom, welcher auf 25 W begrenzt wurde. Im Normalfalle kann hier mit 0,1 bis 5,0 A entladen werden, wobei man auch je nach verwendeter Anzahl der Zellen eine Entladeschluss-Spannung von 0,9 bis 19,8 V vorgeben kann.
Besonders wichtig ist dies bei LiPo´s. Hier kann es zu einer vollständigen Zerstörung kommen, wenn die Spannung pro Zelle unter 3,0 V sinkt.

Wenn man die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Akkus bereits vor dem Einsatz kennen möchte, kann man sich der Cycle-Funktion bedienen. Der entsprechende Akku kann hier bis zu 5 x gecycelt werden. Anhand der Lade-und Entladewerte kann man sich danach ein Bild vom Zustand des Akkus machen.

Weitere Features sind die Erhaltungsladung, der Autostart-Timer und die Data View-Funktion. Außerdem kann der Ladestrom auch während der Ladung verändert werden, ohne diese zu unterbrechen.
Dies geschieht ganz einfach durch Betätigen der + oder – Tasten. Der im Setup gespeicherte Wert wird dadurch aber nicht verändert, er bleibt für den nächsten Ladevorgang erhalten.

Macht man einmal einen Fehler oder ergibt sich ein Problem mit dem Akku, kann man auf das Multi-Protection System des Quadra Competition vertrauen. Der entstandene Fehler wird sogleich im Display angezeigt, der gerade stattfindende Vorgang wird zum Schutz des Laders abgebrochen.

Fazit

Mit dem Quadra Competition V1 bringt LRP ein Universaltalent auf den Markt, welches alle Bereiche der Ladetechnik voll abdeckt.
Sehr schön sind die kompakten Abmessungen sowie das integrierte Netzteil. Auch die Bedienerfreundlichkeit wird als sehr angenehm empfunden.

Der Lader funktionierte stets wie gewünscht und war immer zuverlässig und einsatzbereit. Probleme gab es keine, es kann eine uneingeschränkte Empfehlung ausgesprochen werden, zumal der Kaufpreis niemanden in den finanziellen Abgrund reißen dürfte. Eine gute Wahl.

Bericht: „Axel Linther“
Fotos: Klaus-D. Nowack




Querschnitt LRP Quadra Competition V1

Eing.spanng.: 11.0 – 18.0 V DC
NiCd/ NiMh 1 – 15 Zellen
LiPo / LiFePo /LiLo 1 – 6 S
Ladestrom: 0,1 – 10,0 A
Ladeleistung 80 W
Entladen bis zu 5 A
Balancer 2 – 6 S, EHR Norm
Bedienung über 4 Tasten
Gewicht 620 gr
UPE: 109,- Euro
Verschiedene Kabel enthalten.



Bildverzeichnis LRP Quadra Competition V1

Bild 1: Der Quadra Charger bietet in einem kompakten
Gehäuse alles was man benötigt, um Akkus perfekt
zu laden und zu entladen.

Bild 2: An der rechten Gehäuseseite befinden sich die
Anschlüsse für DC 12V, die Ladebuchsen, der
Balanceranschluss, Temperaturfühler und USB Strom.

Bild 3: Links hingegen findet man den PC–Link sowie den
Anschluss für AC 220 V.

Bild 4, 5 und 6: Für großzügigen Kühlluft-Durchsatz ist gesorgt.

Bild 7: Mehr als ein 2-zeiliges Display und 4 Funktionstasten
braucht man nicht.

Bild 8: Die benötigten Anschlusskabel gehören zum Lieferumfang.




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